Autor Thema: Schleife Karlsplatz  (Gelesen 2664 mal)

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win22

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Schleife Karlsplatz
« am: 25. Mai 2024, 12:44:52 »
Weiss jemand warum man 1980 die Schleife Karlsplatz überhaupt gelassen hat für Sonderverkehr?
Was waren die Beweggründe? Man Hätte die Schleife des 71ers auch so bauen können, dass diese auch vom Ring bedienbar wäre.
Oder war der Verkehr an der Kreuzung zu stark für diese Lösung?

Klingelfee

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #1 am: 25. Mai 2024, 12:48:48 »
Weiss jemand warum man 1980 die Schleife Karlsplatz überhaupt gelassen hat für Sonderverkehr?
Was waren die Beweggründe? Man Hätte die Schleife des 71ers auch so bauen können, dass diese auch vom Ring bedienbar wäre.
Oder war der Verkehr an der Kreuzung zu stark für diese Lösung?

Da die Entscheidung schon älter als 40 Jahre ist, wirst du wahrscheinlich keine vernünftige Antwort dafür bekommen. Aber die Christinenschleife auch vom Ring befahrbar zu machen, das wäre eventuell noch aus Richtung Oper machbar gewesen, aber sicher nicht aus Richtung Stubentor.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #2 am: 25. Mai 2024, 15:04:45 »
Weiss jemand warum man 1980 die Schleife Karlsplatz überhaupt gelassen hat für Sonderverkehr?
Was waren die Beweggründe? Man Hätte die Schleife des 71ers auch so bauen können, dass diese auch vom Ring bedienbar wäre.
Oder war der Verkehr an der Kreuzung zu stark für diese Lösung?

Weil die Schleife damals eigentlich als Zwischenschleife für die Zweierlinie vorgesehen war, wenn wegen U2-Umbauarbeiten nicht durchs Tunnel gefahren werden kann und obendrein wohl noch daran gedacht wurde, eventuell eine Art "Rest-Zweierlinie" beizubehalten. Die Schleife war jedenfalls in allen Entwürfen beim Wettbewerb zu Oberflächengestaltung enthalten, siehe Beispiel.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

win22

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #3 am: 25. Mai 2024, 17:01:40 »
Danke, aber ab 1980 hat man sie nicht wirklich mehr gebraucht und mit den anderen Netz war sie auch nicht sinnvoll verknüpft.

Halbstarker

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #4 am: 26. Mai 2024, 10:09:41 »
Aber diese Schleife hat seither schon viele gute Dienste geleistet.
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

win22

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #5 am: 26. Mai 2024, 19:52:45 »
Aber diese Schleife hat seither schon viele gute Dienste geleistet.
Ja eh, aber mich hätten die Beweggründe interessiert, warum man gerade dieses Stück gelassen hat, den Rest bis Wien Mitte bzw. die
Garnisongasse-Schwarzspanierstrasse aufgelassen hat.

Die Schleife wurde seit 1980 nicht mehr im Linienverkehr benutzt und war bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht Richtung Wiedner Hauptstrasse angebunden.

Operator

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #6 am: 26. Mai 2024, 20:14:14 »
Aber diese Schleife hat seither schon viele gute Dienste geleistet.
Ja eh, aber mich hätten die Beweggründe interessiert, warum man gerade dieses Stück gelassen hat, den Rest bis Wien Mitte bzw. die
Garnisongasse-Schwarzspanierstrasse aufgelassen hat.



Möglicherweise wusste man damals schon um die Wichtigkeit von Ausweichrouten bzw. die Möglichkeit von der Abstellung und Präsentation diverser Wagen abseits der Wiener Ringstraße.
Außerdem kam die Errichtung der jetzigen Trasse erst nach dem U-Bahn Bau. Eine etwa 4 Jahre alte Strecke (1976-1980) mit einigen hundert Meter Neubaustrecke aufzulassen, wäre doch etwas verwegen.

nord22

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #7 am: 26. Mai 2024, 20:24:51 »
Ganz einfach: die Schleife Bösendoferstraße wurde erst am 22.12.1983 eröffnet. Die Schleife Karlsplatz war bis dahin die einzige Wendemöglichkeit im Bereich Kärntner Ring und Schwarzenbergplatz bei diversen Störungen.

nord22

win22

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #8 am: 26. Mai 2024, 21:32:18 »
Insofern nachvollziehbar dass man vor der USTRAB-Strecke eine Kurzführung eingerichtet hat, aber Weichen in die Schleife des 62, 65 und WLB von der 2er Linie zur Oper hätten es auch getan statt einer eigenen Schleife am Karlsplatz
bzw. man hätte die 2er Linien bereits in die 71er Schleife kurzführen können mit entsprechenden Gleisverbindungen.



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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #9 am: 26. Mai 2024, 21:40:57 »
Insofern nachvollziehbar dass man vor der USTRAB-Strecke eine Kurzführung eingerichtet hat, aber Weichen in die Schleife des 62, 65 und WLB von der 2er Linie zur Oper hätten es auch getan statt einer eigenen Schleife am Karlsplatz
bzw. man hätte die 2er Linien bereits in die 71er Schleife kurzführen können mit entsprechenden Gleisverbindungen.

Dass es da keine Verbindungen gab wurde damals in der Fachwelt auch diskutiert und kritisiert.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

win22

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #10 am: 26. Mai 2024, 23:42:27 »
In diesen Entwürfen wäre überhaupt keine Schleife am Karlsplatz gewesen. Sogar der 62er und der 65er hätten bei der Wiedner Hauptstrasse gewendet und
eine 2er Schleife wäre am Schwarzenbergplatz gewesen und am Ring keine Straßenbahn. Unfassbar was da alles geplant wurde.

Und die Schleife in der Ausführung ab 1976 war damals sinnbefreit, aber immerhin mit Ausweichgleis. Warum weiss auch keiner....

Nach 50 Jahren nicht nachvollziehbar. Ich vermute man wollte die 62er/65er/WLB-Schleife bei der TU machen und nicht zum Ring,
daher wurde die Karlsplatzschleife erforderlich. Dann blieb aber die Ringschleife und die Karlsplatzschleife hat man trotzdem gebaut.

Also ohne strategische Zusammenhänge geplant. Nicht zu vergessen, die Schleife wurde Anfang der 1970er geplant und gebaut,
also im Zeitalter der Strassenbahnreduktion.

Was auch wundert ist die Tatsache, warum man nicht 1984 die Schleife Karlsplatz verwendet hat.
Man hätte am Karlsplatz über die bestehende Schleife wenden können und über Akademiestrasse zurückfahren können.

3 Weichen am Karlsplatz und den seit damals bestehenden Gleisbogen in den Ring hätten genügt und man hätte sich
die Bösendorferstrasse erspart. Auch das versteht niemand diese Schleife....


Katana

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #11 am: 27. Mai 2024, 10:47:12 »
In diesen Entwürfen wäre überhaupt keine Schleife am Karlsplatz gewesen. Sogar der 62er und der 65er hätten bei der Wiedner Hauptstrasse gewendet und
eine 2er Schleife wäre am Schwarzenbergplatz gewesen und am Ring keine Straßenbahn. Unfassbar was da alles geplant wurde.

Und die Schleife in der Ausführung ab 1976 war damals sinnbefreit, aber immerhin mit Ausweichgleis. Warum weiss auch keiner....

Nach 50 Jahren nicht nachvollziehbar. Ich vermute man wollte die 62er/65er/WLB-Schleife bei der TU machen und nicht zum Ring,
daher wurde die Karlsplatzschleife erforderlich. Dann blieb aber die Ringschleife und die Karlsplatzschleife hat man trotzdem gebaut.

Also ohne strategische Zusammenhänge geplant. Nicht zu vergessen, die Schleife wurde Anfang der 1970er geplant und gebaut,
also im Zeitalter der Strassenbahnreduktion.

Was auch wundert ist die Tatsache, warum man nicht 1984 die Schleife Karlsplatz verwendet hat.
Man hätte am Karlsplatz über die bestehende Schleife wenden können und über Akademiestrasse zurückfahren können.

3 Weichen am Karlsplatz und den seit damals bestehenden Gleisbogen in den Ring hätten genügt und man hätte sich
die Bösendorferstrasse erspart. Auch das versteht niemand diese Schleife....
Nachdem wir nach fast 50 Jahren die Gedanken der damaligen Entscheidungsträger nicht kennen, halte ich die Wortwahl in deinem Posting für nicht angebracht (="Bashing"). :down:

Klingelfee

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #12 am: 27. Mai 2024, 11:59:39 »
3 Weichen am Karlsplatz und den seit damals bestehenden Gleisbogen in den Ring hätten genügt und man hätte sich
die Bösendorferstrasse erspart. Auch das versteht niemand diese Schleife....
Nachdem wir nach fast 50 Jahren die Gedanken der damaligen Entscheidungsträger nicht kennen, halte ich die Wortwahl in deinem Posting für nicht angebracht (="Bashing"). :down:

Mag sein, dass du die Schleif nicht verstehst. Ich schon. Denn so hat man die Möglichkeit mehr als einen Zug in die Schleife zu stellen. Stell dir eine Ringsperre beim Schwarzenbergplatz vor und überlege, wie es sich dann am Karlsplatz abspielt, wenn dann mehrer Linien spontan dort enden.
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Ferry

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #13 am: 27. Mai 2024, 13:06:53 »
Weil die Schleife damals eigentlich als Zwischenschleife für die Zweierlinie vorgesehen war, wenn wegen U2-Umbauarbeiten nicht durchs Tunnel gefahren werden kann und obendrein wohl noch daran gedacht wurde, eventuell eine Art "Rest-Zweierlinie" beizubehalten. Die Schleife war jedenfalls in allen Entwürfen beim Wettbewerb zu Oberflächengestaltung enthalten, siehe Beispiel.

Das deckt sich mit meinen Erinnerungen. Ursprünglich war angedacht, das Streckenstück Invalidenstraße - Heumarkt - Lothringerstraße betriebsfähig zu belassen. Das wurde dann auf Druck des BV geändert, der die Gleistrasse  (die Straßenbahn hatte ja dort eine eigene Trasse) lieber als Parkraum sehen wollte.

Die Schleife war aber auch ohne diese Strecke sinnvoll: man darf nicht vergessen, dass es die Verbindung 62/65 Ring (also die Verbindung, die heute vom 1er befahren wird), damals ja noch nicht gab und auch nicht die Bösendorfer Schleife; das kam alles erst viel später. Somit hätte es nach der Einstellung der 2er-Linien dort keinerlei Möglichkeiten mehr gegeben, vom Ring aus zu wenden, zumal die Schleife Hochstrahlbrunnen und die dortigen Gleisanlagen ja auch schon gesperrt waren. Ich kann nicht sagen, inwieweit diese Überlegungen schon am Anfang eine Rolle gespielt haben, aber jedenfalls hat sich die Schleife in der Folge so gut bewährt, dass sogar die (zum Schluss schon sehr maroden) Weichen bei der Kreuzung Schwarzenbergplatz/Lothringerstraße entfernt und gegen Kurvenstücke getauscht wurden.

Richtig aufgewertet wurde die Schleife natürlich durch die Anbindung an die Gleise von der/in die Wiedner Hauptstraße. Das zeigt gut, wie sinnvoll es ist, auch nicht linienmäßig befahrene Gleisanlagen zu erhalten, wenn sie als Betriebsstrecken genutzt werden können.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Katana

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Re: Schleife Karlsplatz
« Antwort #14 am: 27. Mai 2024, 13:23:38 »
3 Weichen am Karlsplatz und den seit damals bestehenden Gleisbogen in den Ring hätten genügt und man hätte sich
die Bösendorferstrasse erspart. Auch das versteht niemand diese Schleife....
Nachdem wir nach fast 50 Jahren die Gedanken der damaligen Entscheidungsträger nicht kennen, halte ich die Wortwahl in deinem Posting für nicht angebracht (="Bashing"). :down:

Mag sein, dass du die Schleif nicht verstehst. ...
Würdest du das Zitat bitte so korrigieren, dass man auf Anhieb erkennt, dass du auf win22 und nicht mir antwortest?