Autor Thema: Medienberichte U-Bahn  (Gelesen 21749 mal)

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pTn

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #105 am: Gestern um 16:44:54 »
Auch in Österreich könnte man das Tarifsystem grundlegend vereinfachen: Verkehrsverbund Österreich, alle unter 18 fahren gratis (Sichtkontrolle bzw. Ausweis mit Geburtsdatum gilt als Fahrschein), alle unter 27 zum halben Preis, und ansonsten gibt es nur Tages-, 7-Tages-, 31-Tages- und Jahreskarten jeweils für einzelne Bundesländer oder ganz Österreich.

Bin für 1-Stunde, 4-Stunden, Tageskarte
Monatskarte, Jahreskarte

und das für den Nah- und Regionalverkehr. Fernverkehr läuft/finanziert sich halt anders.
Und ja, für eine Fahrt die 1 Stunde und zwei Minuten dauert braucht man dann eine 4-Stunden-Karte. Die besonderen und die Grenzfälle gibt es immer.

MK

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #106 am: Gestern um 16:49:47 »
Fernverkehr läuft/finanziert sich halt anders.

In Österreich gibt es bei den Fahrscheinen nur den Unterschied, dass es im Fernverkehr Klassen über der 2. Klasse geben kann - und dabei sollte es auch bleiben.

(EDIT: Ok, das Einfach-Raus-Ticket gibt es auch noch.)
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

haidi

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #107 am: Gestern um 20:41:27 »
Zu solchen Preisen, dass der Durchschnittsfahrgast ein bisschen weniger bezahlt als vorher - gegenfinanziert durch Wegfall des Wasserkopfes bei Verkehrsverbünden, dem Verkehrsverbündeverbund und beim Fahrscheinverkauf. Dass eine kleine Zahl von Fahrgästen mit untypischem Nutzungsmuster dann vielleicht deutlich mehr oder deutlich weniger bezahlt, ist die Vereinfachung wert.
Und du denkst, dass der Abbau des "Wasserkopfes" (Stammtischnivau) eine auch nur kleine spürbare Verbesserung des Defizits brächte?
Wenn man deinen Vorschlag bezüglich der untypischen Fahrgäste realisiert, dann verliert man mehr als nur die untypischen Fahrgäste. Angst länger als eine Stunde zu brauchen wegen eines Gleisparker, eines Staus oder aus irgendeinem anderen Grund, wird diese Fahrgäste wieder in das Auto treiben.
Das Wiener Preissystem passt schon, man braucht es nicht verschlimmzubessern
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Linie 25/26

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #108 am: Gestern um 20:42:45 »
Bitte Zitat reparieren.
Linie 25/26/27 Aspern - Ring Kai
Als nächstes 27 Siemensstraße S

Katana

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #109 am: Gestern um 20:58:16 »
Eine interessante Diskussion über Tarifsysteme, obwohl ich viele Ideen nicht nachvollziehen kann. Der Sinn einer Änderung sollte eine Verbesserung sein.

Darauf will ich aber nicht eingehen, weil eigentlich sollte es in diesem Thread um die Wiener U-Bahn gehen.

denond

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #110 am: Gestern um 21:30:16 »
Und du denkst, dass der Abbau des "Wasserkopfes" (Stammtischnivau) eine auch nur kleine spürbare Verbesserung des Defizits brächte?

Davon wäre ich überzeugt.
Es wäre ganz einfach für den öffentlichen Verkehr in den Städten hier in Ö mit der App "FAIRTIQ" oder wie auch immer ein anderes System heißt z.B. über Handy mit den nötigen Standortdaten anzubieten. Für den überregionalen Verkehr ev. das KLIMA-Ticket. Bei/ Für eine(r) Ticketkontrolle gibt es einen eigenen Button: Somit weiß der Kontrollor, das ein Fahrschein gebucht wurde. Wann, Wo der FG dann die Reise beendet entscheidet der FG selbst, die App errechnet/ erkennt die nötigen Daten wiederum über die aktuellen Standortdaten des Handys und was er am Ende dieser Reise zu bezahlen hat.

In Vorarlberg fahre ich auch heute mit "FAIRTIQ" Landbus und ÖBB. Müßte also im übrigen Bundesgebiet auch funktionieren. Und aus Beobachtungen: Viele ältere Menschen benützen das "FAIRTIQ" z.B. über Handy. Ist halt auch eine Gewohnheitssache.

Somit brauche nur zwei Systeme und der Tarif-Dschungel wäre (auch) umgangen. Wenn alle hier in Ö diese App z.B. anwenden würden, bräuchte ich sogar nur einen "Wasserkopf". Bei den WL wären das viele Köpfe, die ich anderwertig einsetzen könnte...


fr3

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #111 am: Gestern um 21:43:59 »
In vielen italienischen Städten (Rom, Neapel, Florenz, Turin, Mailand...) gibt es das System "Tap & Go" (Contactless) Dafür braucht es weder Fahrkartenautomaten, noch gedruckte Fahrscheine noch eine App. Man zahlt mit einer Kredit/Debit-Karte oder mit einer virtuellen Zahlkarte am Handy/smart watch, welche man kurz an den Entwerter hält. Es wird die erste Fahrt abgebucht. So lange das " virtuelle Ticket" gilt, kann man beliebig oft umsteigen, muss jedoch jedes Mal aufs neue "entwerten", sprich sich im System mit der gleichen Karte einloggen - durch anhalten der Karte oder des Handys an den Entwerter. Braucht man mehrere Fahrscheine am Tag, so wird nur so lange abgebucht bis der Wert einer Tageskarte erreicht ist (best fare). Ich nehme an das gibt es mittlerweile in vielen Städten der Welt. Ist für Gelegenheitsfahrer und Touristen wahrscheinlich die einfachste Lösung.

D 3XX

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Re: Medienberichte U-Bahn
« Antwort #112 am: Gestern um 23:12:34 »
Dass man dort (noch schnell) ein Ticket kaufen kann. Ist ja Zweck der Automaten. ;)

Wenn du einen U-Bahn Station betrittst, kommst du an einem Automaten vorbei. Spätestens hier hättest du dann auch einen Fahrschein zu entwerten. Dort stehen dann die schönen, seit jahrzehnten in Wien üblichen Zwickautomaten. Ergo kommst du gar nicht auf den Bahnsteig, ohne an einem Automat vorbei zu laufen. Mir fällt jetzt eigentlich nur der hintere Ausgang bei der U4 Schwedenplatz ein, wo, so glaube ich, keiner steht. Eventuell noch Schöpfwerk. Bei allen anderen Stationen kommst daran vorbei. Somit ergibt sich 0 Vorteil, wenn die Dinger am Bahnsteig stehen. Außer man hatte vor Schwarz zu fahren, erkennt dann irgendwie die Kontrollore am Einsteigen und huscht dann noch schnell auf den Bahnsteig um sich einen Schein zu kaufen. Aber warum sollte ein Verkehrsunternehmen das auch nur in irgendeiner Art unterstützen?
Anscheinend ist dir (und auch einigen anderen) nicht klar, worum es (mir) da geht. Als KTÖ-Besitzer kann es mir gestohlen bleiben wo der Automat konkret steht. Es geht um das absolut offene System. So sollte ÖV organisiert sein. Wer kein Ticket hat und erwischt wird, zahlt, aber es sollte keinerlei wie auch immer geartete Barrieren geben.
D 3XX