Für Störungen von U-Bahn-Linien haben sofort anwendbare Ersatzkonzepte vorzuliegen und umgesetzt zu werden. Ich kann mich noch erinnern, da sind bei U1-Störungen Busse mit Lenkern in blauem Werkstättengewand gefahren - geht doch. Rathaus und Wiener Linien berufen sich auf die sogenannte Daseinsvorsorge, zu der ausdrücklich der ÖPNV gehört. Damit wird auch argumentiert, dass man die Wiener Linien-Leistungen nicht ausschreiben will, "weil sie sonst niemand anderer zusammenbringt". Das beinhaltet aber auch viele Pflichten, um die Daseinsvorsorge zu erfüllen. Selbstverständlich gehört bei U-Bahn-Störungen kürzest möglich, also innerhalb von ein bis zwei Stunden, ein Ersatzverkehr aufgezogen. Keine Fahrer? Beim Hochwasser (Linie 62 als "Ersatz" wurden nachweislich nicht alle Fahrer gefragt, ob sie einspringen wollen. Statt auf der Linie 62 waren lange Ulfe auf 38 (außerplanmäßig, drei Stück) und unnötigerweise auf 33 - ebenfalls vier Stück - eingesetzt. So viel zum Thema fehlende Züge oder Wagen. Jetzt bei der U1-Störung habe ich am Nachmittag, ich glaube Freitag, in Favoriten zur HVZ mindestens vier lange Ulf betriebsbereit gesehen, auf Nachfrage hieß es "Reserve". Hier wird negiert, was in Wien lange Jahre selbstverständlich war und in vielen Städten noch selbstverständlich ist (U-Bahn-Ersatzlinie). Das gilt natürlich auch für den einen Tag, als die S-Bahn-Stammstrecke wegen Krankheit ausgefallen ist und es keinerlei Verstärkung gab.