19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten

[abc]

Laut f59.at kam es dann zwischen 19 und 20 Uhr wegen Verkehrsüberlastung zu unregelmäßigen Intervallen auf den Linien 1, 2, 71 und 59A - aber nicht am 18er. Was mich zur nächsten Frage führt: wo ist zwischen U1-Bahnsteig und UStrab eigentlich die Grenze zwischen zwei Brandabschnitten? Offensichtlich ist der Rauch ja nicht in diesen Bereich gezogen, sondern wäre der 18er auch eingestellt worden, und die S-Bahn vielleicht gleich mit... Wie das so ist, im Alltag achtet man nicht groß auf Brandschutztüren, auch wenn man schon tausendfach vorbeigegangen ist.

[21er]

Erschreckend aus einem Video auf FB (Thug Life Austria): Der Bahnsteig am Südtiroler Platz beinahe komplett verraucht, und die Leute verlassen erst dann den Bahnsteig, wie der Brandalarm losgeht...

[Hauptbahnhof]

Dieses Foto wird gerade in diversen einschlägigen Gruppen geteilt - ist nicht von mir!

[21er]

Bei dem Bild kann man sagen, das man hier wieder riesiges Glück gehabt hat, das es sich nur um einen Sonderzug gehandelt hat, daher keine Fahrgäste an Bord.

[win22]

Und die Station wird auf Tage und Wochen nicht benutzbar sein..

[Linie 25/26]

Und die Station wird auf Tage und Wochen nicht benutzbar sein..

Auf f59.at steht jetzt "mehrere Tage"

[win22]

Wenn da LWL und Kupferkabel in den Kabeltassen durch den Brand beschädigt wurden, steht die Linie dort für Wochen. War damals am Karlsplatz auch so....
Angeblich wurden die PVC Kabel entfernt, sonst wäre Salzsäure im Löschwasser. Viel Spass bei der Bausanierung....
Schätze die Station ist für ca. 2 Wochen gesperrt...

[Schienenchaos]

Wie resilient sind eigentlich die Gußeisen-Tübbinge gegen Hitze?

[win22]

Wie resilient sind eigentlich die Gußeisen-Tübbinge gegen Hitze?

Stahl verliert bei 400 Grad die Festigkeit, danach wird es weich wie Butter. Wenn da
keine Brandschutzbeschichtung (Spritzasbest) ;-) drauf ist, dann hast T 0.

Siehe Sophiensäle, dort ist das Stahldach binnen kürzester Zeit kollabiert wegen der Brandhitze.

Brandabschnitte sollten T 90 haben... Also 90 Minuten Beständigkeit. Ob die Tübbinge beschichtet sind,
weiss ich nicht. Müsste man in den schlauen U-Bahnbücher nachlesen.

[25er]

Anbei drei Schnappschüsse des U1-Ersatzverkehrs am heutigen Abend. Zum Einsatz kamen die abgebildeten B1 762, B 631 und 640.

[Katana]

Stahl verliert bei 400 Grad die Festigkeit, danach wird es weich wie Butter.

Das ist eine für den Laien irreführende Aussage. Wenn ein Schmied den mit 800 oder 1000 °C glühend aus der Esse kommenden Stahl bearbeitet, ist der zwar relativ(!) weich, aber wenn ich mir den nötigen Krafteinsatz anschaue, weit weg von Butter.

[Alex]

Bin gespannt, ob man parallel zu den Arbeiten an der U1 jetzt alle Hebel in Bewegung setzt, um die Eröffnung der Wiedner Hauptstraße beschleunigen zu können. Immerhin würde das dem Ersatzverkehr dann den Schwarzenbergplatz und das Ringelspiel beim Quartier Belvedere (gemeinsam mit 1 und WLB) ersparen.

[31/5]

Damit würde ich nicht spekulieren. Die sind doch froh, wenn sie bis 30. um 4 Uhr fertig sind.

[Linie 25/26]

Der 71er fährt bis BS Schottenring. Und die Verstärker sind noch nicht auf Itip zu sehen.

[95B]

Ich habe mir den Ersatzverkehr angeschaut. Kurz zusammengefasst zeigt er, wie unglaublich hilflos man ist, wenn eine Hauptverkehrsachse spontan ausfällt.

• An der Oberfläche sind nirgends Hinweise auf den Ersatzverkehr zu finden, dementsprechend planlos sind die Fahrgäste. In den U-Bahn-Stationen sind teilweise Gelbjacken zur Fahrgastinformation unterwegs, aber nicht an der Oberfläche. Mir ist schon klar, dass es so spontan und zu der Uhrzeit nicht möglich ist, haufenweise Personal zu finden, aber so hält sich der Nutzen für die gestrandeten Fahrgäste in engen Grenzen.
• Der Ersatzverkehr ist gut gemeint, aber indem nur beschrieben wird, dass er zwischen Reumannplatz und Schwedenplatz fährt (es wird nirgends erwähnt, dass er zum Beispiel auch am Hauptbahnhof vorbeikommt), nützt er den meisten Fahrgästen (die ihn sowieso nicht finden) überhaupt nichts. Vom Reumannplatz sind die Züge während meiner Beobachtungen nahezu leer abgefahren.
• Die Codierung als Linie D hat die meiste Zeit über dazu geführt, dass die Züge auch als Linie D beschriftet waren. Angesichts der Tatsache, dass die Route des Ersatzverkehrs mit der Linie D gerade einmal 5 Haltestellen gemeinsam hat, ist das auf jeden Fall als Fehler zu bezeichnen. Man hätte die Codierung 301 (steht für Linie U1) nehmen können oder aber auch ein Phantasieliniensignal (z. B. 68). Wenn die eingegebene Zielfolge abgelaufen ist, weil der Zug sich im Betriebsbahnhof wähnt, verschwindet das Liniensignal. Daher haben gegen Ende zwei der drei Züge kein Liniensignal mehr angezeigt. Schade, dass im Betrieb kaum jemand über die (zugegebenermaße komplexe) Funktionalität der IBIS-Geräts Bescheid weiß, sonst würden solche Dinge nicht (ständig) passieren.
• Mit nur drei Zügen und dementsprechend langem Intervall kann man keinen sinnvollen Ersatzverkehr führen – vor allem, wenn die Züge nirgends angekündigt werden. Es wäre wohl besser gewesen, diese drei Züge als Verstärker am Ring einzusetzen (quasi als U1Z Schwedenplatz – Karlsplatz), da viele Fahrgäste auf die Ringlinien ausgewichen sind, um die Störung großräumig zu umfahren. Durch die momentane Umleitung der Linie 1 über Hauptbahnhof hat man zufälligerweise ohnehin eine ideale Verbindung in den Süden.

Ich hoffe sehr, dass das morgen besser funktioniert. Da es aktuell genügend Personalreserve in den Bahnhöfen gibt, sollte es eigentlich kein Problem sein, ein adäquates Angebot auf die Beine zu stellen. Züge gibt es derzeit jedenfalls mehr als genug.

Hier noch ein Foto vom Schwarzenbergplatz:

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