Autor Thema: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten  (Gelesen 53671 mal)

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60er

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #240 am: 24. November 2024, 19:11:41 »
Der O-Wagen fährt an Werktagen mit Langzügen statt Kurzzügen. Wo nimmst du die weiteren Langzüge her? Die fallen nicht vom Himmel.
An Sonntagen stehen garantiert genügend Langzüge zur Verfügung. An Werktagen müssten gegebenfalls Kurse mit E2+c5 geführt werden.

Linie 360

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #241 am: 24. November 2024, 19:12:22 »
Heute ist man nicht einmal in der Lage das komplette Wagenmaterial auf allen Ausweichlinien auf lange Züge umzustellen, obwohl das weder Zusatzkosten verursacht, noch zusätzliches Personal erfordert.

Der O-Wagen fährt an Werktagen mit Langzügen statt Kurzzügen. Wo nimmst du die weiteren Langzüge her? Die fallen nicht vom Himmel.
Es gibt noch genügend E2+c5 als Reserve (die im Mischbetrieb mit B, B1 und D eingesetzt werden könnten)!

MK

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #242 am: 24. November 2024, 19:27:30 »
Und während anderswo so etwas zum Standard wurde, haben die Wiener Linien noch bis weit in die 2010er Jahre hinein Technik aus den 80ern neu aufgehängt (26er, U1 nach Oberlaa).

Nein, noch schlimmer: Man hat Technik von der Jahrtausendwende (LCD-Anzeigen) verbaut, die so tun, als wären sie die Segmentanzeigen aus den 80ern, anstatt LED-Monitore, die sogar in der Ausführung deutlich billiger und deutlich flexibler gewesen wären. Es darf nämlich auf keinen Fall das international genormte Rollstuhlsymbol statt dem intuitiv verständlichen Unterstrich angezeigt werden, und die Anzeige von Zwischenhalten oder aktuellen Infos im Störungsfall ist unnötig, weil die Fahrgäste eh wissen, wie sie fahren, und wenn nicht, haben sie halt Pech gehabt.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

nord22

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #243 am: 24. November 2024, 21:29:44 »
Die gute Nachricht zuerst: der Termin für die Wiederinbetriebnahme der Straßenbahn und WLB in der Wiedner Hauptstraße am 30.11.2024 hält. Die schlechte Nachricht: diese Strecke wird noch länger für den U1 Ersatzverkehr gebraucht. Es sind bereits am Beginn der Instandsetzungsarbeiten große Schwierigkeiten aufgetreten - die kaputten Schwellen lassen sich nicht so einfach aus dem Gleisbett entfernen. Sonstiges: die behördliche Freigabe der Schadensstelle erfordert auch ein Gutachten durch einen Statiker; die Stahltübbinge könnten zumindest oberflächlich ausgeglüht sein. Das Dekontaminieren (dioxinhältige Rußablagerungen) muss sehr gründlich erfolgen und ist entsprechend zeitaufwendig.

nord22

4808

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #244 am: 24. November 2024, 21:54:31 »
Heute ist man nicht einmal in der Lage das komplette Wagenmaterial auf allen Ausweichlinien auf lange Züge umzustellen, obwohl das weder Zusatzkosten verursacht, noch zusätzliches Personal erfordert.

Der O-Wagen fährt an Werktagen mit Langzügen statt Kurzzügen. Wo nimmst du die weiteren Langzüge her? Die fallen nicht vom Himmel.
Es gibt noch genügend E2+c5 als Reserve (die im Mischbetrieb mit B, B1 und D eingesetzt werden könnten)!
Stimmt! Ich sehe es ja ein, dass man auf Hochflurer verzichten möchte. Aber dies ist ein Sonderfall an Ereignis, und die Fahrgäste werden es sicher verzeihen, wenn der ein oder andere Hochflurer Entlastung bringt. Natürlich muss man auch an die alten Leute, Menschen mit Behinderung, Mütter mit Kinderwägen denken. Aber leider mussten diese öfter schon an den Haltestellen stehengelassen werden, bei den kurzen Zügen, sie wurden nicht mal mehr reingelassen von den FG. Letztendlich werden die Takte durch gleichmäßig lange Züge auch stabiler.

Die werte Chefin "oben" muss doch mitbekommen, was sich "unten" abspielt, was die Fahrer berichten, die a nimmer weiterkommen, die angefeindet werden, obwohl sie nichts dafür können, und Abhilfe schaffen. Ein Konzept ausarbeiten.
Liebe Grüße, 4808
Carpe diem!

abc

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #245 am: 24. November 2024, 22:03:53 »
Nein, noch schlimmer: Man hat Technik von der Jahrtausendwende (LCD-Anzeigen) verbaut, die so tun, als wären sie die Segmentanzeigen aus den 80ern, anstatt LED-Monitore, die sogar in der Ausführung deutlich billiger und deutlich flexibler gewesen wären. Es darf nämlich auf keinen Fall das international genormte Rollstuhlsymbol statt dem intuitiv verständlichen Unterstrich angezeigt werden, und die Anzeige von Zwischenhalten oder aktuellen Infos im Störungsfall ist unnötig, weil die Fahrgäste eh wissen, wie sie fahren, und wenn nicht, haben sie halt Pech gehabt.

... oder es wird auf Besonderheiten hingewiesen, aber dafür fehlen die Abfahrtszeiten der nächsten Fahrten (zum Beispiel beim Testalarm Anfang September).

Die gute Nachricht zuerst: der Termin für die Wiederinbetriebnahme der Straßenbahn und WLB in der Wiedner Hauptstraße am 30.11.2024 hält. Die schlechte Nachricht: diese Strecke wird noch länger für den U1 Ersatzverkehr gebraucht. Es sind bereits am Beginn der Instandsetzungsarbeiten große Schwierigkeiten aufgetreten - die kaputten Schwellen lassen sich nicht so einfach aus dem Gleisbett entfernen. Sonstiges: die behördliche Freigabe der Schadensstelle erfordert auch ein Gutachten durch einen Statiker; die Stahltübbinge könnten zumindest oberflächlich ausgeglüht sein. Das Dekontaminieren (dioxinhältige Rußablagerungen) muss sehr gründlich erfolgen und ist entsprechend zeitaufwendig.

Klingt nicht gut. Ist denn eine Dauer ansatzweise abschätzbar?

Achso, damit mal wieder etwas Positives gesagt wird: ich fand es sehr gut, dass die ÖBB auf ihren Abfahrtstafeln und -monitoren im gelben Streifen unter den Abfahrten auf die Unterbrechung der U1 hinwiesen. Dieses Hinweisen auf größere Störungen beim jeweils anderen Verkehrsträger sollte viel häufiger geschehen, für die Fahrgäste stellt es letztlich ein System dar. Das gehört zu den wenigen Dingen, bei denen Berlin sehr vorbildlich ist: S-Bahn und BVG weisen auf Laufbändern standardmäßig auf größere Störungen beim jeweils anderen Unternehmen hin, und das sogar nur in den Teilen der Stadt, wo es potenziell viele Fahrgäste betrifft. Heißt: auf U5-Stationen wird mittels Laufschriften auf eine etwaige S-Bahn-Störung im Bereich Lichtenberg hingewiesen, wo die U5 die S-Bahn kreuzt - allein, weil dann viele Fahrgäste direkt in der U5 bleiben und die Störung umfahren können; auf eine Betriebsstörung am anderen Ende der Stadt wird hingegen nicht hingewiesen.

Das gilt analog auch für Bauarbeiten. Hier wäre es ein Anfang, von die Informationen beim jeweils anderen Verkehrsträger auch ausgehängt würden.

W_E_St

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #246 am: 24. November 2024, 22:16:32 »
Heute ist man nicht einmal in der Lage das komplette Wagenmaterial auf allen Ausweichlinien auf lange Züge umzustellen, obwohl das weder Zusatzkosten verursacht, noch zusätzliches Personal erfordert.

Der O-Wagen fährt an Werktagen mit Langzügen statt Kurzzügen. Wo nimmst du die weiteren Langzüge her? Die fallen nicht vom Himmel.

Nur die Brigittenauer Kurse, und aus FAV Ax, oder?
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

pTn

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #247 am: 24. November 2024, 22:25:56 »
Hier nun die Fotoausbeute des Wochenendes von der D-Um- und Weiterleitung: https://public-transport.net/tram/Wien2024/D_U1_Ersatz/

Was mich wunderte: die Intervalle des D sind sehr lange, oder um es anders zu sagen: katastrophal. Die vier O-Wagen die ich am Samstag sah waren alle kurze Ulfe und sehr gut ausgelastet. Einen U1 Ersatzverkehr stelle ich mir schon anders vor.

Einen D mit der Zielanzeige habe ich noch nie gesehen...
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Konfusion bei der Börse, 775 war auch vorher mit Börse angeschrieben, dass man hier umsteigen muss um Richtung Rathaus zu kommen war offensichtlich vielen Passagieren nicht klar.
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Einfahrt in die Schleife.
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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #248 am: 24. November 2024, 22:48:57 »
Heute ist man nicht einmal in der Lage das komplette Wagenmaterial auf allen Ausweichlinien auf lange Züge umzustellen, obwohl das weder Zusatzkosten verursacht, noch zusätzliches Personal erfordert.

Der O-Wagen fährt an Werktagen mit Langzügen statt Kurzzügen. Wo nimmst du die weiteren Langzüge her? Die fallen nicht vom Himmel.

Er schreibt HEUTE. Und heute Sonntag wären in Fav einige B/B1 herumgestanden.

Klingelfee

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #249 am: 25. November 2024, 07:09:10 »

Die gute Nachricht zuerst: der Termin für die Wiederinbetriebnahme der Straßenbahn und WLB in der Wiedner Hauptstraße am 30.11.2024 hält. Die schlechte Nachricht: diese Strecke wird noch länger für den U1 Ersatzverkehr gebraucht. Es sind bereits am Beginn der Instandsetzungsarbeiten große Schwierigkeiten aufgetreten - die kaputten Schwellen lassen sich nicht so einfach aus dem Gleisbett entfernen. Sonstiges: die behördliche Freigabe der Schadensstelle erfordert auch ein Gutachten durch einen Statiker; die Stahltübbinge könnten zumindest oberflächlich ausgeglüht sein. Das Dekontaminieren (dioxinhältige Rußablagerungen) muss sehr gründlich erfolgen und ist entsprechend zeitaufwendig.

Klingt nicht gut. Ist denn eine Dauer ansatzweise abschätzbar?


Wenn das alles stimmt, dann kann man das glaube ich derzeit nicht einmal ansatzweise abschätzen. Ich bin nur gespannt, wie die Verkehrsmaßnahmen ab Samstag ausschauen werden, wenn die Linie 1 wieder über die Wiedner Hauptstraße fährt. Kann sein, dass dann sehr wohl wieder die Linien 66 und/oder 68 reaktiviert werden.

Mag sein, das wir heute Mittag schon schlauer sind, wenn die Pressekonferenz zur U2 vorbei ist. Denn auch wenn es nicht von den WL nicht vorgesehen ist, aber ich nehme an, dass seitens der Presse sicher fragen kommen werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

65

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #250 am: 25. November 2024, 07:20:33 »
2012 wurde an WE+Feiertagen neben dem N66 auch der N67 bis Oper, Karlsplatz geführt.

Tramuser59

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #251 am: 25. November 2024, 09:23:56 »
Die großen "Ersatzmaßnahmen" gibt es gar nicht. Zusätzliche Kurse gibt es sinnvollerweise nur am 13A bis Neubaugasse und die ebenfalls sinnvolle Verlängerung des D bis zum Reumanplatz. Die Umleitung des D über den Kai hingegen ist kontraproduktiv, da diese Kurse auf der anderen Ringseite fehlen. Nur mit 1 und 71 bei fehlender U2 ist das Angebot ab Schottentor viel zu wenig. Die Züge sind ab Schottentor oder spätestens ab Bellaria voll und bei der Oper wollen nochmals soviele einsteigen. Das Intervall bei diesen Linien wurde ja nicht verdichtet und ein 10' Intervall am Wochenende mit Weihnachtsmärkten und ohne U1 und U2 ist jedenfalls zuwenig. Die E2 am 1er, D und 71er sind ebenfalls kontraproduktiv. Da müsste man flexibel sein und als Notmaßnahme diese mit B von zB. 40, 41, 43 und 30 tauschen. Hat man vor vielen Jahren auch vor Tagen mit Stadion- oder Friedhofsverkehr zusammengebracht, daß Garnituren von anderen Bahnhöfen überstellt wurden. Diese unvorhergesehenen Notmaßnahmen erfordern eben auch besondere Maßnahmen. Wurde auch schon erwähnt, dass damals im Sommer, wie die U6 plötzlich tw. eingestellt werden musste, spontan über Nacht die Linie E durch die Kaiserstraße eingerichtet wurde.
Personal ist wieder reichlich vorhanden, Züge auch, es gibt aber keinen guten Ersatzplan. Interessant wird es dann ab Samstag, wenn die Wiedner Hauptstraße wieder befahrbar ist, was dann gemacht wird. Ein Ansatz wäre, die Linie 1 weiter über die Prinz-Eugen Straße zu führen, da wäre wenigstens der Hauptbahnhof gut angebunden. Eine Linie E ab Schwedenplatz über 2 - 69- 18- 70 bis Quellenplatz wäre natürlich auch eine Möglichkeit, dann könnte auch der D wieder normal fahren.  Intervallverdichtung am D Börse - Quartier Belvedere O, 1er und 2er wäre ebenfalls notwendig.   

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #252 am: 25. November 2024, 09:28:55 »
Wurde auch schon erwähnt, dass damals im Sommer, wie die U6 plötzlich tw. eingestellt werden musste, spontan über Nacht die Linie E durch die Kaiserstraße eingerichtet wurde.

Nix spontan über Nacht, da gab es ausreichend Vorlaufzeit.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Tramuser59

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #253 am: 25. November 2024, 09:38:58 »
Wurde auch schon erwähnt, dass damals im Sommer, wie die U6 plötzlich tw. eingestellt werden musste, spontan über Nacht die Linie E durch die Kaiserstraße eingerichtet wurde.

Nix spontan über Nacht, da gab es ausreichend Vorlaufzeit.

War nicht wörtlich gemeint, es gab natürlich einige Tage Vorlaufzeit, die gibt es jetzt auch, wo sich herausstellt, dass die Störung längern dauern wird.

60er

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Re: 19.11.2024: Sonderzug auf der U1 beim Hauptbahnhof in Brand geraten
« Antwort #254 am: 25. November 2024, 09:39:08 »
Die Wiedereröffnung der Wiedner Hauptstraße müsste es deutlich erleichtern, ein besseres Ersatzangebot bereitstellen zu können. Derzeit ist es wegen der Prinz-Eugen-Straße und vor allem dem Nadelör Schleife Quartier Belvedere kaum möglich, noch weitere Züge einzusetzen. Das Problem löst sich, wenn WLB und 1er dort weg sind.