Autor Thema: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis  (Gelesen 8251 mal)

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D 3XX

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #15 am: 05. Dezember 2024, 23:00:49 »
Am sinnvollsten wäre, alle Fahrzeuge, mit der Ausnahme von Rollstühlen (Kinderwagen und Rollatoren sind keine Fahrzeuge), in den Öffis zu verbieten. Der knappe Platz ist für Menschen sinnvoller eingesetzt.
Sehe ich auch so.
D 3XX

Nulltarif

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #16 am: 06. Dezember 2024, 00:16:04 »
Ich würde das ein wenig differenzieren: Ich würde alle motorisierten Gefährte (ob rechtlich Fahrzeuge oder sonstwas) verbieten, mit Ausnahme von E-Rollis. Ich verstehe nämlich schon, dass man für weitere Strecken in der Stadt sich auch z.B. mit Fahrrad gern ein Stück "tragen lässt"; ich habe aber wenig Verständnis dafür bei Gefährten, bei denen man selbst ohnehin nichts tun muss, außer irgendwelche Schalter oder Regler zu betätigen.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Erich Mladi

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #17 am: 06. Dezember 2024, 01:28:19 »
Was auch noch stört sind die Postler mit ihren Kulis, die glatt mal die hintere Plattform von einen Ulf für sich beanspruchen.

haidi

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #18 am: 06. Dezember 2024, 06:06:00 »
Was auch noch stört sind die Postler mit ihren Kulis, die glatt mal die hintere Plattform von einen Ulf für sich beanspruchen.
Wie sollen die sonst zu ihrem Rayon kommen?
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abc

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #19 am: 06. Dezember 2024, 07:32:24 »
Ich würde das ein wenig differenzieren: Ich würde alle motorisierten Gefährte (ob rechtlich Fahrzeuge oder sonstwas) verbieten, mit Ausnahme von E-Rollis. Ich verstehe nämlich schon, dass man für weitere Strecken in der Stadt sich auch z.B. mit Fahrrad gern ein Stück "tragen lässt"; ich habe aber wenig Verständnis dafür bei Gefährten, bei denen man selbst ohnehin nichts tun muss, außer irgendwelche Schalter oder Regler zu betätigen.

Selbst bei E-Scootern (am besten klappbaren) kann es sinnvoll sein, um die letzte Meile zurückzulegen. Warum sollte man das pauschal verbieten, auch in leeren Fahrzeugen? Ist damit irgendetwas gewonnen, außer dass vielleicht Menschen dann völlig auf die ÖV-Fahrt verzichten und für die gesamte Strecke das Auto nehmen?

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass in diesem Thread zwar von den Wiener Linien die Rede ist, im Titel aber von "Öffis" gesprochen wird. Bei Fahrten mit den ÖBB ins Umland kann sich die Problematik der letzten Meile noch mal stärker stellen als innerhalb Wiens.

Erich Mladi

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #20 am: 06. Dezember 2024, 13:22:19 »
Was auch noch stört sind die Postler mit ihren Kulis, die glatt mal die hintere Plattform von einen Ulf für sich beanspruchen.
Wie sollen die sonst zu ihrem Rayon kommen?

So wie früher, per Auto, Moperl oder Hatsch 2 oder Öffi ohne dieser Riesenkarre. Das alles gibt es bereits in E-Version! Wozu verbleiben diese Dinger nicht am Rayon? Postzustellung sollte Aufgabe der Post sein und nicht der WL.

Zudem haben E Scooter in Öffis sowieso nix verloren, schon alleine wegen der Brandgefahr die von den Akkus ausgeht!

haidi

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #21 am: 06. Dezember 2024, 15:11:21 »
Was auch noch stört sind die Postler mit ihren Kulis, die glatt mal die hintere Plattform von einen Ulf für sich beanspruchen.
Wie sollen die sonst zu ihrem Rayon kommen?

So wie früher, per Auto, Moperl oder Hatsch 2 oder Öffi ohne dieser Riesenkarre. Das alles gibt es bereits in E-Version! Wozu verbleiben diese Dinger nicht am Rayon? Postzustellung sollte Aufgabe der Post sein und nicht der WL.
Komisch, aus eigener Ferialjob-Erfahrung sind die Postler früher mit der Straßenbahn zum Rayon gefahren.
Zudem haben E Scooter in Öffis sowieso nix verloren, schon alleine wegen der Brandgefahr die von den Akkus ausgeht!
E-Autos brennen im Verhältnis nicht öfters als Zerknalltrieblinge. Bei der Anzahl der E-Scooter, die heute schon in Wien aktiv sind, ist die Brandgefahr nicht wirklich hoch.
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Katana

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #22 am: 06. Dezember 2024, 16:29:01 »
E-Autos brennen im Verhältnis nicht öfters als Zerknalltrieblinge. Bei der Anzahl der E-Scooter, die heute schon in Wien aktiv sind, ist die Brandgefahr nicht wirklich hoch.
Das größte Brandrisiko scheint beim Aufladen zu bestehen. Was in den WL-Öffis ausscheidet.

fr3

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #23 am: 06. Dezember 2024, 20:28:13 »
längst überfällig - diese Klötze haben eigentlich auch am Radweg nix verloren...
Sie sind zwar etwas breiter, aber nicht breiter als Lastenfahrräder. Sie fahren auch nicht schneller als Fahrräder oder e-scooter. Da ich selbst e-scooter fahre, stören sie mich nicht.
Sie stellen vielen Menschen Essen zu, ohne den Straßenverkehr zu belasten oder die Luft zu verpesten - leisten also nützliche Dienste. Dafür werden sie sicher nicht fürstlich entlohnt. Ich hoffe, dass ihnen niemand ernsthaft die Benutzung der Radwege streitig macht. Für die Öffis sind sie aber zu sperrig (ebenso wie Lastenräder).

Am sinnvollsten wäre, alle Fahrzeuge, mit der Ausnahme von Rollstühlen (Kinderwagen und Rollatoren sind keine Fahrzeuge), in den Öffis zu verbieten. Der knappe Platz ist für Menschen sinnvoller eingesetzt.
Einschränkungen in der HVZ machen durchaus Sinn - die gibt es ja auch für Fahrräder. In eine volle U-Bahn kommt kaum jemand auf die Idee, auch noch mit dem e-scooter einzusteigen.

Grundsätzlich lässt sich ein e-scooter im V-Wagen zu 100% und ohne Zusammenklappen unter den Mittelsitzen zwischen zweit Türen unterbringen, wenn man die Lenkstange zwischen den Beinen hält. Es besteht also kein zusätzlicher Platzbedarf.

Wie erwähnt erweitert sich durch die Benutzung von U- und S-Bahn der Aktionsradius eines e-scooters beliebig. Ich möchte diese Möglichkeit bei Fahrten nach Transdanubien und quer durch die Stadt nicht missen. Ich habe noch nie den Eindruck gehabt, dass ich andere Fahrgäste damit störe oder ihnen den Platz wegnehme.

MK

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #24 am: 06. Dezember 2024, 23:25:38 »
Ich verstehe nämlich schon, dass man für weitere Strecken in der Stadt sich auch z.B. mit Fahrrad gern ein Stück "tragen lässt"; ich habe aber wenig Verständnis dafür bei Gefährten, bei denen man selbst ohnehin nichts tun muss, außer irgendwelche Schalter oder Regler zu betätigen.

Ich habe aber kein Verständnis dafür, dass man dann den Platz von drei Fahrgästen braucht und eigentlich immer im Weg steht.

Natürlich könnte man Fahrradplätze in der U-Bahn vorsehen, nur würde man damit Sitzplätze opfern und die Plätze wären bei schönem Wetter leer und bei einem plötzlichen Regenschauer wären sie zu wenige.

Außerdem sollte man nicht vergessen, dass in diesem Thread zwar von den Wiener Linien die Rede ist, im Titel aber von "Öffis" gesprochen wird. Bei Fahrten mit den ÖBB ins Umland kann sich die Problematik der letzten Meile noch mal stärker stellen als innerhalb Wiens.

Park & Ride geht auch mit Fahrrädern. Man könnte zum Beispiel abschließbare Fahrradboxen an den Umland-Bahnhöfen bauen, ähnlich wie viele Bahnhöfe jetzt schon Parkplätze für Autos haben.
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haidi

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #25 am: 07. Dezember 2024, 02:54:05 »
Ich würde das ein wenig differenzieren: Ich würde alle motorisierten Gefährte (ob rechtlich Fahrzeuge oder sonstwas) verbieten, mit Ausnahme von E-Rollis. Ich verstehe nämlich schon, dass man für weitere Strecken in der Stadt sich auch z.B. mit Fahrrad gern ein Stück "tragen lässt";
Du hast also kein Verständnis dafür, dass man sein Auto stehen lässt. Dein Grant würde dazu führen, dass viele dann nicht mit dem Fahrrad fahren würden sondern das Auto nähmen. Außerdem werden Radfahrer eh schon bei der Verkehrsplanung nachteilig behandelt, braucht man nur den Europaplatz ansehen, der nicht das schlimmste Beispiel ist.
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ich habe aber wenig Verständnis dafür bei Gefährten, bei denen man selbst ohnehin nichts tun muss, außer irgendwelche Schalter oder Regler zu betätigen.
Es ist doch stuhlgang-egal, ob man auf Pedale drückt, oder auf Schalter und Regler drückt, die sind umweltschonend unterwegs und machen Platz für andere Autofahrer.

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Halbstarker

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #26 am: 07. Dezember 2024, 07:06:26 »
Außerdem werden Radfahrer eh schon bei der Verkehrsplanung nachteilig behandelt, braucht man nur den Europaplatz ansehen, der nicht das schlimmste Beispiel ist.

Ich glaube, da sind Viele der gegenteiligen Meinung.
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

Elin Lohner

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #27 am: 07. Dezember 2024, 07:10:46 »
Außerdem werden Radfahrer eh schon bei der Verkehrsplanung nachteilig behandelt, braucht man nur den Europaplatz ansehen, der nicht das schlimmste Beispiel ist.

Ich glaube, da sind Viele der gegenteiligen Meinung.
Absolut. :up:

Angesicht dessen, dass man für den Ausbau der Radinfrastruktur den öffentlichen Nahverkehr auf die selbe(n) Fahrspur(en) wie den Individualverkehr drängt, wundert mich die Abneigung gegenüber Radfahrende überhaupt nicht.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

haidi

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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #28 am: 07. Dezember 2024, 07:59:17 »
Außerdem werden Radfahrer eh schon bei der Verkehrsplanung nachteilig behandelt, braucht man nur den Europaplatz ansehen, der nicht das schlimmste Beispiel ist.

Ich glaube, da sind Viele der gegenteiligen Meinung.
Absolut. :up:

Angesicht dessen, dass man für den Ausbau der Radinfrastruktur den öffentlichen Nahverkehr auf die selbe(n) Fahrspur(en) wie den Individualverkehr drängt, wundert mich die Abneigung gegenüber Radfahrende überhaupt nicht.
Daran sind aber die Radfahrer nicht schuld. Die StVO gibt den Planern durchaus Möglichkeiten den Radverkehr auf Fahrstreifen zu ermöglichen mit Geschwindkeitsbeschränkungen, Überholverbot für Radfahrer etc. Wie in anderen Länder gehsehen, kann man mit einer entsprechden Bodenmarkierung (Pfeile und Radsymbol in der Mitte der Fahrbahn) den Radfahrer anweisen, dort zu fahren.

Wichtig ist allerdings auch die Kontrolle und die ist praktisch nicht vorhanden. Da sollte man sich überlegen, ob man den Radfahrern nicht die Möglichkeit gibt, Anzeigen mit Videodokumentation zu machen, ohne dass sich der Radfahrer eine Anzeige nach DSGVO einhandelt.
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Re: Ab 6. Dezember 2024: Verbot von E-Mopeds in den Öffis
« Antwort #29 am: 07. Dezember 2024, 08:31:09 »
Park & Ride geht auch mit Fahrrädern. Man könnte zum Beispiel abschließbare Fahrradboxen an den Umland-Bahnhöfen bauen, ähnlich wie viele Bahnhöfe jetzt schon Parkplätze für Autos haben.

Park&Ride und Bike&Ride sind eine Lösung für die erste Meile, nicht für die letzte.

Außerdem werden Radfahrer eh schon bei der Verkehrsplanung nachteilig behandelt, braucht man nur den Europaplatz ansehen, der nicht das schlimmste Beispiel ist.

Ich glaube, da sind Viele der gegenteiligen Meinung.

Weil mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn für den Radverkehr einfach nur der gleiche Zustand hergestellt wird, der für den Autoverkehr seit Jahrzehnten selbstverständlich ist, wird das als Bevorrangung ausgelegt - und dabei übersehen, dass der Autoverkehr z.B. in der Praterstraße auch nach dem Umbau noch immer doppelt so viel Fläche zur Verfügung gestellt bekommt wie der Radverkehr. (Was in Ordnung ist, aber es ist schon seltsam, wenn wegen eines Radweges, der für beide Richtung maximal etwas breiter als eine Einrchtungsfahrspur für den MIV ist, so getan wird, als würde nur noch auf den Radverkehr geschaut.)

Der Europaplatz ist für die Benachteiligung ein hervorragendes Beispiel. Wo die Autos auf zahlreichen Fahrspuren mit 60 km/h und oft grüner Welle durchrasen können, muss der Radverkehr mehrmals Gürtelfahrbahnen queren und dabei meist mehrfach vor einer roten Ampel stehenbleiben (allein zur Querung der Felberstraße muss man oft dreimal stehenbleiben - um einer der wichtigsten Relationen der Stadt zu folgen). So braucht man dann auf dem Rad für die 300 m von der Felber- zur Mariahilfer Straße teils über 5 min - und während Autos schon im Wiental sind, hat man als Radfahrer noch nicht mal die Kreuzung Felberstraße gequert.

Dabei spricht überhaupt nichts dagegen, die Fahrspur neben dem 5er-Gleis in einen Zweirichtungsradweg umzuwandeln, weil mindestens eine MIV-Fahrspur gen Norden schlicht unnötig ist. Das ist keine bloße Theorie, sondern hat sich auch in der Praxis gezeigt - für die Bauarbeiten am früheren Spitalsgelände war schon mehrfach eine Spur gesperrt war, ohne dass es deshalb zu Staubildung am Gürtel kam.

Angesicht dessen, dass man für den Ausbau der Radinfrastruktur den öffentlichen Nahverkehr auf die selbe(n) Fahrspur(en) wie den Individualverkehr drängt, wundert mich die Abneigung gegenüber Radfahrende überhaupt nicht.

Eigene Spuren für den ÖV sind kein Selbstzweck. Wichtig ist, dass der ÖV nicht behindert wird - wie das gelöst wird, hängt jeweils von der Situation vor Ort ab. An Engstellen kann das auch durch Pulkführerschaft der Straßenbahn oder des Busses sichergestellt wird.

Davon abgesehen: oft genug gibt es dann trotzdem Parkplätze. Warum drängt dann eigentlich die Radinfrastruktur den MIV auf die ÖV-Trasse und nicht der "ruhende Verkehr"?