Sowohl die Blaulichtorganisationen als auch die Benützer von E-Mopeds haben sich die "Verbannung" von Radwegen schon auch selbst zuzuschreiben.
Sowohl Gürtel als auch Wiental sind Hauptrouten für Einsatzfahrzeuge. Ihr schnelles Weiterkommen ist in unser aller Interesse. Gelegentlich fährt die Polizei zum Burgerking am Margaretengürtel. Dass sie dabei mit Blaulicht fahren ist mir noch nie aufgefallen. Mag sein dass gelegentlich übertrieben wird, aber bei der Rettung hätte ich die wenigsten Zweifel.
Da Radwege auch ohne Führerschein benützt werden dürfen, vor allem durch (immer mehr) Kinder, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass eine Benützung derselben durch Einsatzfahrzeuge unabhängig von deren Breite nicht erwünscht ist und E-Mopeds nun ausgeschlossen werden sollen.
Nein, Kinder fahren selten auf Radwegen. Aber am Margaretengürtel ist der Mittelstreifen als Park ausgestaltet, weshalb dort an vielen Stellen Fussgeher und Kinder kreuzen. Ein schnelles Weiterkommen am Radweg wäre für Einsatzfahrzeuge einfach nicht möglich.
E-Mopeds werden großteils von (Essens)Zustellern mit Migrationshintergrund benützt, in deren Herkunftsländern ganz andere Verhaltensweisen im Straßenverkehr üblich sind ("Recht des Stärkeren bzw Mutigeren"). Dementsprechend verhalten sich auch die Meisten. Hinzu kommt, dass viele E-Mopeds deutlich mehr als die erlaubten 25kmh schaffen, und das auch ausgenutzt wird.
Ich kann die Ablehnung der E-Mopeds nicht nachvollziehen. Während meiner Aufenthalte in Wien fahre ich fast ausschließlich mit einem E-Roller (werksmäßig auf 25 km/h eingestellt und ich habe nichts daran geändert) - und zwar täglich den Wientalradweg von Margareten bis Hietzing. Die allermeisten E-Mopeds fahren nicht schneller als ich, e-bikes ebenso.
Vor den Essenzustellern habe ich Achtung - sie fahren bei jeder Witterung, Wind und Kälte, bei Tag und Nacht und am Wochenende. Sie leisten wertvolle Dienste während andere in der guten Stube sitzen und werden dafür sicherlich nicht fürstlich entlohnt.
Unangenehm sind breite Fahrzeuge wie Lastendreiräder und zum Teil überbreite Lasträder, weil dafür oft einfach nicht genug Platz besteht und es immer wieder zu kritischen Situationen kommt.
Viel mühsamer finde ich sportliche Radfahrer, die wesentlich schneller als 25 km/h fahren und entsprechend knapp überholen sowie Skateboard-Fahrer, welche die gesamte Wegbreite für ihre Schwünge in Anspruch nehmen.
Ich denke, es bedarf einfach eine strengere Einhaltung der Geschwindigkeiten und eine Beschränkung der Benutzung der Radwege auf einspurige Fahrzeuge mit einer vorgegebenen Maximalbreite.
Noch wichtiger wäre eine klare Trennung zwischen Rad- und Fußweg, ob im Wiental oder am Gürtel, und überall dort wo mehr als genug Platz für beide wäre. Ohne eine solche ist jede Art der Befahrung des Radwegs durch Einsatzfahrzeuge ohnehin undenkbar.
@tramway.at
Grüngleis durch den Prater: ja bitte. Dort brauchen Einsatzfahrzeuge keine Ausweichroute.