Autor Thema: 12.04. - 22.04.2025: U1 Weichenerneuerung Reumannplatz - Keplerplatz  (Gelesen 13127 mal)

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pTn

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Als die U1 gebaut wurde, war überhaupt nicht absehbar, dass die drei Rolltreppen einmal die direkte Verbindung zu einem Wiener Hauptbahnhof werden würden - also keine "klassische Fehlplanung". Hätte man das damals geahnt, hätte man den Aufgang sicher anders geplant.
Was damals aber sehr wohl als mögliche Fehlplanung diskutiert wurde, war die Tatsache, dass die U-Bahn einen halben Kilometer am Süd-(/Ost-)Bahnhof vorbeifuhr. (Das hätte aber heute für die Anbindung des Hauptbahnhofs auch nicht viel geholfen.)

Die U-Bahn in diesem Abschnitt wurde zu einem Zeitpunkt geplant, als man dem Tiefstand an Öffi-Nutzung noch näher kam und mit der Auslastung, ja mit dem Bevölkerungswachstum hat eben niemand gerechnet. Die U1-Station Karlsplatz ist ja auch unterdimensioniert.
Die Frage ist nun: kann man noch was machen, wie Bahnsteig verlängern und eine zweite 3er Gruppe Rolltreppen, eine untere Unterführung in den Hbf hinein, weitere Lifte ... ?

F 748

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Interessant auch, dass zur morgendlichen HVZ 2 Treppen nach unten fahren und nur Eine noch oben.
Wenn dann noch 2 U-Bahnen eintreffen, ist der Stau rauf perfekt, während nur vereinzelt Leute runterfahren (selbst bei Ankunft eines Zuges der ÖBB haben sich die auf dem Weg zur U 1 schon aufgeteilt.
Würde meinen, dass zu trachten wäre, die Leute primär von den Bahnsteigen wegzubringen, als selbige weiter aufzufüllen.

Klingelfee

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Interessant auch, dass zur morgendlichen HVZ 2 Treppen nach unten fahren und nur Eine noch oben.
Wenn dann noch 2 U-Bahnen eintreffen, ist der Stau rauf perfekt, während nur vereinzelt Leute runterfahren (selbst bei Ankunft eines Zuges der ÖBB haben sich die auf dem Weg zur U 1 schon aufgeteilt.
Würde meinen, dass zu trachten wäre, die Leute primär von den Bahnsteigen wegzubringen, als selbige weiter aufzufüllen.

Das ist den Pendler geschuldet.

Denn in der früh hat man am Hauptbahnhof wesentlich mehr Fahrgäste, die zur U-Bahn, als jede die am Hauptbahnhof die U-Bahn verlassen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Nulltarif

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Halte ich dennoch für unsinnig, denn es geht nicht so sehr um die Gesamtzahl, sondern um die Gleichzeitigkeit. Wie @F 748 schon geschrieben hat, verteilen sich die Pendler von S-Bahn und anderen Zügen bis zur U-Bahn schon ziemlich. (Beim Stadion war genau das das Argument der WiLi, warum die U2-Haltestelle ein Stück entfernt ist.)
Außerdem ist ein Stau auf einem Bahnsteig gefährlicher als in einem Verbindungsgang.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

68er

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Was man mit wenig Aufwand versuchen könnte, wären bessere Hinweise auf den recht versteckten Lift anzubieten. Ich sehe ständig Touristen mit schwerem Gepäck oder gehbehinderte Menschen auf den Treppen und Rolltreppen, obwohl der Lift in Betrieb ist und dort keine Warteschlangen sind.

abc

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Interessant auch, dass zur morgendlichen HVZ 2 Treppen nach unten fahren und nur Eine noch oben.
Wenn dann noch 2 U-Bahnen eintreffen, ist der Stau rauf perfekt, während nur vereinzelt Leute runterfahren (selbst bei Ankunft eines Zuges der ÖBB haben sich die auf dem Weg zur U 1 schon aufgeteilt.
Würde meinen, dass zu trachten wäre, die Leute primär von den Bahnsteigen wegzubringen, als selbige weiter aufzufüllen.

Wenn erstmal die U2 zum Matzleinsdorfer Platz gebaut ist, dürfte sowieso ein wenig Entspannung eintreten (auch wenn die Fernzüge und die Züge von Ostbahn und Pottendorfer Linie sie nicht erreichen).

Vorher wird es aber noch mal richtig spannend, während der einjährigen Sperre der Stammstrecke zwischen Praterstern und Hauptbahnhof...

oepnvlover

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Die U-Bahn in diesem Abschnitt wurde zu einem Zeitpunkt geplant, als man dem Tiefstand an Öffi-Nutzung noch näher kam und mit der Auslastung, ja mit dem Bevölkerungswachstum hat eben niemand gerechnet. Die U1-Station Karlsplatz ist ja auch unterdimensioniert.
Die Frage ist nun: kann man noch was machen, wie Bahnsteig verlängern und eine zweite 3er Gruppe Rolltreppen, eine untere Unterführung in den Hbf hinein, weitere Lifte ... ?
Wenn man wollte konnte man bestimmt eine Lösung finden. In London haben sie ja auch die Northern Line Station Banks vergrößert und erweitert weil eben über die Jahre völlig unterdimensioniert. Aber ich bezweifel ehrlich gesagt das die WL, anders als Verkehrsbetriebe in anderen Ländern, sowas in Angriff nehmen würden. Dazu ist es der Stadt Wien nicht wichtig genug dauerhafte Lösungen zu finden wie man das Öffi Netz für die nächsten Jahrzehnte Verbessert

abc

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Dazu ist es der Stadt Wien nicht wichtig genug dauerhafte Lösungen zu finden wie man das Öffi Netz für die nächsten Jahrzehnte Verbessert

Dafür ist die Situation am Hauptbahnhof aber ein ziemlich schlechtes Beispiel - die dauerhafte Lösung entsteht immerhin etwas weiter westlich in Form der U2 und kostet die Stadt Wien hunderte Millionen Euro (wurde die Milliardengrenze für den Anteil der Stadt Wien geknackt?). Das größte Problem löst sie aber nicht, aber das könnte ein Umbau der Station am Südtiroler Platz auch nicht mehr lösen - sie wird nicht rechtzeitig zur Stammstrecken-Sperre 2026/27 fertig.

Klingelfee

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Die U-Bahn in diesem Abschnitt wurde zu einem Zeitpunkt geplant, als man dem Tiefstand an Öffi-Nutzung noch näher kam und mit der Auslastung, ja mit dem Bevölkerungswachstum hat eben niemand gerechnet. Die U1-Station Karlsplatz ist ja auch unterdimensioniert.
Die Frage ist nun: kann man noch was machen, wie Bahnsteig verlängern und eine zweite 3er Gruppe Rolltreppen, eine untere Unterführung in den Hbf hinein, weitere Lifte ... ?
Wenn man wollte konnte man bestimmt eine Lösung finden. In London haben sie ja auch die Northern Line Station Banks vergrößert und erweitert weil eben über die Jahre völlig unterdimensioniert. Aber ich bezweifel ehrlich gesagt das die WL, anders als Verkehrsbetriebe in anderen Ländern, sowas in Angriff nehmen würden. Dazu ist es der Stadt Wien nicht wichtig genug dauerhafte Lösungen zu finden wie man das Öffi Netz für die nächsten Jahrzehnte Verbessert

Es ist einfach "Baufehler", die vor 50 Jahren gemacht wurden, heute zu bekritteln und auch ohne dass man die Bestandspläne kennt zu sagen, zu sagen dass es kein Problem sei, die Station umzubauen.

Denn die WL überlegen schon seit mehreren Jahren, wie man das entschärfen kann, aber es findet sich einfach keine Lösung.

Klar gibt es für alles eine Lösung, aber es stellt sich immer die Frage, wie kompliziert ist der Umbau, bzw auch was sind die Kosten.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Die U-Bahn in diesem Abschnitt wurde zu einem Zeitpunkt geplant, als man dem Tiefstand an Öffi-Nutzung noch näher kam und mit der Auslastung, ja mit dem Bevölkerungswachstum hat eben niemand gerechnet. Die U1-Station Karlsplatz ist ja auch unterdimensioniert.
Die Frage ist nun: kann man noch was machen, wie Bahnsteig verlängern und eine zweite 3er Gruppe Rolltreppen, eine untere Unterführung in den Hbf hinein, weitere Lifte ... ?
Wenn man wollte konnte man bestimmt eine Lösung finden. In London haben sie ja auch die Northern Line Station Banks vergrößert und erweitert weil eben über die Jahre völlig unterdimensioniert. Aber ich bezweifel ehrlich gesagt das die WL, anders als Verkehrsbetriebe in anderen Ländern, sowas in Angriff nehmen würden. Dazu ist es der Stadt Wien nicht wichtig genug dauerhafte Lösungen zu finden wie man das Öffi Netz für die nächsten Jahrzehnte Verbessert

Es ist einfach "Baufehler", die vor 50 Jahren gemacht wurden, heute zu bekritteln und auch ohne dass man die Bestandspläne kennt zu sagen, zu sagen dass es kein Problem sei, die Station umzubauen.

Denn die WL überlegen schon seit mehreren Jahren, wie man das entschärfen kann, aber es findet sich einfach keine Lösung.

Klar gibt es für alles eine Lösung, aber es stellt sich immer die Frage, wie kompliziert ist der Umbau, bzw auch was sind die Kosten.

Ich stelle es mir auch alles andere als profan vor. Zum einen: der jetzige Verbindungstunnel zum Hauptbahnhof stellt den kürzestmöglichen Weg bei allen Umstiegen dar, außer 13A. Insofern würden neue Zugänge kaum zu Entlastung führen, da sie keine Wege verkürzen und deshalb nicht angenommen würden.

Blieben zusätzliche Außenbahnsteige, also eine spanische Lösung (vielleicht die derzeitigen Anlagen für ankommende, die neuen Bahnsteige für abfahrende Fahrgäste). Nun gibt es dort aber bekanntlich auch Bebauung, und gerade im Bereich des Hauptbahnhofs auch jede Menge andere unterirdische Anlagen (Einbauten sowieso, wie in jeder Großstadt). Auch wäre die Frage, wie man die zusätzlichen Bahnsteige ohne monate-, wenn nicht jahrelange U1-Sperre bauen möchte.

Und das alles vor dem Hintergrund, dass sich die Situation mit Eröffnung der U2 sowieso entspannen wird. Ja, die Nahverkehrszüge von der Pottendorfer Linie, der Ostbahn und z.T. der Marchegger Ostbahn erreichen sie nicht, die von der weitaus bedeutenderen Südbahn aber schon. Von der Marchegger Ostbahn erreicht man die Innenstadt außerdem auch mit bequemeren Umstiegen über Stadlau - U2 und Simmering - U3, und nach Fertigstellung der Flughafenspange soll es auch Züge aus Richtung Parndorf/ Bruck an der Leitha auf die Stammstrecke geben (wenn auch nur einer pro Stunde laut derzeitigem Entwurf fürs Zielnetz 2040).

Am wichtigsten sind deshalb m.E. kurzfristig umsetzbare Lösungen, die die Situation zur Stammstreckensperre 2026/27 entschärfen. Und das können halt nur solche sein, die möglichst Fahrgäste von der U1 ziehen, nachdem eine dafür sinnvolle deutliche Erweiterung der Anlagen allein zeitlich nicht mehr zu schaffen ist. Dazu würde eine Attraktivierung des O-Wagens gehören, also vor allem die Beseitigung der Staugefahren im 3. Bezirk; und nach Umbau der Argentinierstraße wäre es nur folgerichtig, Wien Mobil als Alternative zwischen dem Hauptbahnhof und dem Stadtzentrum viel offensiver zu bewerben. Nur zwei Beispiele, beide nur Tropfen auf den heißen Stein, aber eben mit etwas Willen kurzfristig umsetzbar.

oepnvlover

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Ich hätte ja ganz andere Lösungen im Sinn, die gerade dort wo die größten Bevölkerungszuwächse sind, dafür sorgen das weniger Leute überhaupt mit der U1 zum Hauptbahnhof müssen.

Man sorgt einfach dafür, dass die FV Züge aus Norden und Nordosten in Stadlau stehen bleiben und baut endlich den großen S-Bahn-Ring sowie die zweite Stammstrecke (Meidling-Hauptbahnhof-Simmering-Stadlau-Leopoldau/Süßenbrunn/Gerasdorf) aus. Damit müssten viele nicht mehr zum Hauptbahnhof besonders aus der Donaustadt.

Wie oft ich mir die Fahrt zum Hauptbahnhof aus der Donaustadt mit der U1 gespart hätte wenn es diese Lösungen schon gebe, ich kann es schon gar nicht mehr zählen.

tramway.at

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Eventuell könnte man am Südtirolerplatz eine neue Nottreppe an anderer Stelle bauen und dort einen Schacht für eine weitere Rolltreppengruppe schaffen. Der Aufgang von N -2 zu -1 müsste dann auch neu gebaut werden. Allerdings wäre das wohl sehr aufwendig.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

pTn

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Hier eine Fotostrecke zur Straßenbahnlinie E1: https://tinyurl.com/Linie-E1

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pTn

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nun auch ein Video vom E1 Verkehr: https://youtu.be/uzm1wnPtSfw