Autor Thema: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz  (Gelesen 5868 mal)

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haidi

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #30 am: 10. Juli 2025, 10:10:20 »
Ich kann dir vielleicht einen Grund für die fehlende Umsetzung nennen.

Viele Personen sind nämlich super, wenn es um Vorschläge für Veränderungen geht. Wenn es dann jedoch um die Umsetzung geht, dann kommt das Hauptargument - Wir können leider nicht unterstützen, denn es fehlt dafür das Geld. Denn wie lange wird schon um die Neugestaltung des Schwedenplatzes gestritten - Es gibt dafür kein Geld.

Man braucht ja nur schauen, was in den nächstne 5 Jahren schon alles wieder gestoppt wird, weil man im Budget sparen muss. Oder aber wie viele Projekte eben wieder in der Versenkung verschwinden, weil einfach kein Geld dafür vorhanden ist.
Man könnte aber die Sachen umsetzen, die kein oder wenig Geld kosten. Allein diese würden schon viel Verbesserung bringen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

t12700

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #31 am: 10. Juli 2025, 11:29:10 »
Man könnte aber die Sachen umsetzen, die kein oder wenig Geld kosten. Allein diese würden schon viel Verbesserung bringen.
Dann kann uns aber die Klingelfee nicht sagen was alles warum nicht geht.

Klingelfee

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #32 am: 10. Juli 2025, 13:04:23 »
Man könnte aber die Sachen umsetzen, die kein oder wenig Geld kosten. Allein diese würden schon viel Verbesserung bringen.
Dann kann uns aber die Klingelfee nicht sagen was alles warum nicht geht.

Was sollen die Unterstellungen schon wieder. Wenn solche Sachen nicht umgesetzt werden, dann liegt es oft daran, dass sich "wichtige Persönlichkeiten" dagegen quer legen. Oder aber es auf Grund von baulichen Gegenheiten es womöglich für mehr Fahrgäste eine Verschlechterung ist, als es in Summer Erleichtung bringt. Wie zum Beispiel ein Zusammenhängen der Linie 25 und 30. Grundsätzlich eine super Idee und würde höchstwahrscheinlich auch kaum etwas kosten. Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #33 am: 10. Juli 2025, 13:34:51 »
Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Was am Matzleinsdorfer Platz in FR Burggasse, Stadthalle ja auch kein Problem darstellt? Oder Währinger Straße-Volksoper in Richtung Schottentor? Ich glaub die sind auch ein wenig auseinandergezogen. Bei der Bründlbadgasse kann man sich auch 2 Straßenzüge zum Schottentor aussuchen.

Klingelfee

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #34 am: 10. Juli 2025, 13:56:23 »
Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Was am Matzleinsdorfer Platz in FR Burggasse, Stadthalle ja auch kein Problem darstellt? Oder Währinger Straße-Volksoper in Richtung Schottentor? Ich glaub die sind auch ein wenig auseinandergezogen. Bei der Bründlbadgasse kann man sich auch 2 Straßenzüge zum Schottentor aussuchen.

Das jetzt solche Vergleiche gebracht werden, war mir völlig klar, aber bitte vergleicht nicht Äpfel mit Birnen.

Die genannten Beispiele haben erstens nicht die Frequenz von Floridsdorf und vor allem bestehen diese Konstellationen schon ewig.

Und ich gebe zu Erinnerung, dass die WL diese Änderung schon lange machen wollte, diese Änderung aber auf Grund von Floridsdorf nicht umgesetzt haben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #35 am: 10. Juli 2025, 15:23:54 »
Aber halt das Problem, dass es dann in Floridsdorf 2 verschiedene Abfahrtshaltestellen in Richtung Stammersdorf gibt.
Was am Matzleinsdorfer Platz in FR Burggasse, Stadthalle ja auch kein Problem darstellt? Oder Währinger Straße-Volksoper in Richtung Schottentor? Ich glaub die sind auch ein wenig auseinandergezogen. Bei der Bründlbadgasse kann man sich auch 2 Straßenzüge zum Schottentor aussuchen.

Nur, weil etwas an einer Station schlecht gelöst ist, muss man das nicht auch an einer anderen Station umsetzen.

Und als jemand, der Straßenbahnen nicht nur fotografiert, sondern auch benützt, finde ich auch nicht, dass das kein Problem darstellt. Es bleibt einem halt nichts anderes übrig.

Es mag manchmal Gründe geben, dass eine solche Anordnung sinnvoll ist. Aber diese Gründe müssen stärker sein als die Nachteile, die sich durch die Anordnung ergeben. Welche sollen das im Falle Floridsdorfs sein, die Richtung Stammersdorf faktisch eine Takthalbierung bedeuten?

Bei der Brünnlbadgasse sind die Abfahrtshaltestellen Richtung Schottentor so nah beieinander, dass man bequem beide im Blick haben kann und die Bahn noch erreicht.

Floster

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #36 am: Gestern um 11:58:02 »
Ich finde die Diskussion sehr spannend, wie Wien bei der Gestaltung des öffentlichen Raums im internationalen Vergleich dasteht. Es besteht wohl große Einigkeit darüber, dass in Wien diesbezüglich noch Luft nach oben besteht. Aus meiner Sicht konnten hier in den letzten Jahren jedoch Fortschritte erzielt werden. Um einige der Veränderungen mit Bezug zur Straßenbahn zu dokumentieren habe ich diesen Thread gestartet.

Als Nächstes springen wir wieder in den 16. Bezirk, wo im Zuge der Neugestaltung der Thaliastraße und Panikengasse auch die Haltestellen des Straßenbahnknotens Feßtgasse umgebaut wurden.

Haltestelle Feßtgasse (546)
Linien: 9 Richtung Gersthof
Jahr des Umbaus: 2023
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

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Vor dem Umbau befand sich die Haltestelle direkt vor der Kreuzung mit der Thaliastraße und der Kfz-Verkehr wurde teilweise über das Haltestellenkap geführt (Bildquelle: Google Street View).

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Die neue Haltestelle ist als Kaphaltestelle ausgeführt, aber dafür rund 25 Meter von der Kreuzung abgerückt.

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Die neue Haltestelle wurde komplett gepflastert und bietet mehr Platz, der u.a. für ein Wartehäuschen verwendet wurde. Nach wie vor fehlt hier leider eine Fahrgastinformationsanzeige, die es vor dem Umbau gab.

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Im Haltestellenbereich wurden auch Bäume gepflanzt.

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Die Haltestelle wurde auch mit einem Blindenleitsystem und einigen Sitzmöbeln ausgestattet.


Haltestelle Feßtgasse (1382)
Linien: 46 Richtung Joachimsthalerplatz, N46 Richtung Joachimsthalerplatz
Jahr des Umbaus: 2021
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

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Auch die Haltestelle der Linie 46 Richtung stadtauswärts war vor dem Umbau als befahrbares Haltestellenkap ausgeführt und befand sich unmittelbar vor der Kreuzung (Bildquelle: Google Street View).

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Die neue Haltestelle ist rund 30 Meter von der Kreuzung abgerückt, wodurch sich die Umsteigewege zwischen den Linien 46 und 9 verlängert haben.

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Dafür ist der Wartebereich nun deutlich vergrößert und bietet ein Wartehäuschen und weitere Sitzgelegenheiten.

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Im Haltestellenbereich wurden auch zwei Bäume gepflanzt.

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Da die nach hinten verlegte Haltestelle über die Wendgasse hinausreicht wurde diese als Sackgasse ausgebildet. Am Ende der Wendgasse entstand ein Aufenthaltsbereich mit zwei Bäumen.

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Hier gibt es auch ein Wasserspiel und Nebelstelen, die an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgen sollen. Auch ein Trinkbrunnen ist vorhanden.


Haltestelle Feßtgasse (1389)
Linien: 46 Richtung Ring, Volkstheater; N46 Richtung Oper, Karlsplatz
Jahr des Umbaus: 2022
Haltestellentyp vorher: Befahrbares Haltestellenkap
Haltestellentyp nachher: Kaphaltestelle
Umgesetzte Maßnahmen:
 • Verlegung der Haltestelle
 • Neues Wartehäuschen mit begrüntem Dach
 • Pflasterung des Haltestellenbereichs
 • Baumpflanzungen im Haltestellenbereich
 • Neues Sitzmobiliar

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Bei der Haltestelle der Linie 46 stadteinwärts war vor dem Umbau ebenfalls ein befahrbares Haltestellenkap vorhanden (Bildquelle: Google Street View).

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Auch diese Haltestelle wurde rund 40 Meter nach hinten verlegt, um vor der Ampel Stauraum für einige Kfz zu schaffen.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Neue Bäume machen nun auch das Warten an dieser Haltestelle angenehmer.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Weiters wurden Aufenthaltsbereiche mit Sitzmöglichkeiten und Tischen geschaffen.

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Analog zur Wendgasse wurde auch die Kreithnergasse aufgrund der verlegten Haltestelle zur Sackgasse.

Insgesamt handelt es sich aus meiner Sicht trotz der verlängerten Umsteigewege um eine gelungene Umgestaltung. Interessant fände ich, was man in Frankreich in dieser Situation anders gemacht hätte und wie stark sich das Ergebnis unterscheiden würde.

U4

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #37 am: Gestern um 12:51:10 »
Danke für die Bilder, aber es zeigt immer wieder, wie die neuen Haltestellenstangerln im Bild der Haltestelle immer mehr "verschwinden" und nicht von weitem sichtbar sind wie die früheren Haltestellen  :(
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

Elin Lohner

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #38 am: Gestern um 14:19:22 »
[...], aber es zeigt immer wieder, wie die neuen Haltestellenstangerln im Bild der Haltestelle immer mehr "verschwinden" und nicht von weitem sichtbar sind wie die früheren Haltestellen  :(
Falls man diese überhaupt, vom weitem, als Haltestelle identifizieren kann und nicht als WienMobil Station für Car- bzw. Bike- und E-Scooter Sharing.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

U4

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #39 am: Gestern um 14:29:49 »
[...], aber es zeigt immer wieder, wie die neuen Haltestellenstangerln im Bild der Haltestelle immer mehr "verschwinden" und nicht von weitem sichtbar sind wie die früheren Haltestellen  :(
Falls man diese überhaupt, vom weitem, als Haltestelle identifizieren kann und nicht als WienMobil Station für Car- bzw. Bike- und E-Scooter Sharing.
Da hast Du noch zusätzlich recht mit deinem Hinweis   :up:
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

Lerchenfelder

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Re: Haltestellen-Upgrades im Wiener Straßenbahnnetz
« Antwort #40 am: Gestern um 17:04:45 »
Ich finde die Umgestaltung der Thaliastraße insgesamt echt gelungen. Ich wohne zwar nicht mehr in der Nähe, hab aber früher in der Lerchenfelder Straße Nähe Gürtel gewohnt... Schön, dass sich der Bereich dort positiv entwickelt hat und dass nicht nur "wohlhabendere Gegenden" eine Umgestaltung bekommen.