Autor Thema: Bahnsteigansagen  (Gelesen 978 mal)

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10er

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Bahnsteigansagen
« am: 11. Juni 2025, 11:34:56 »
Seit einigen Tagen gibt es auf den Bahnsteigen der Wiener S-Bahn geänderte Durchsagen, deren Sinnhaftigkeit zu bezweifeln ist. Es werden für einfahrende Züge wahllos nächste Stationen angesagt, z.B. am Rennweg Richtung Süden „nach Wien Meidling und weiter nach Mödling über Quartier Belvedere, Matzleinsdorfer Platz und Liesing“.
Hauptbahnhof kommt manchmal vor oder auch nicht.

Der Informationsgehalt dieser Ansagen ist sehr gering – in Brunn-Maria Enzersdorf Richtung Wien die Ansage „über Perchtoldsdorf und Liesing“ ist überhaupt Unsinn.
Es sind schon im Wiener Bereich die optischen Anzeigen (Richtung Norden steht immer „Wien Floridsdorf“, erst im Kleingedruckten ist das eigentliche Ziel zu erkennen, der Minuten-Countdown ist auch fragwürdig, Verspätungen sind nicht ersichtlich  (gibt´s bei der Bahn nur in Wien…..).
Es gab einmal vom Management der ÖBB die Aussage, dass Informationen Durchsagen kurz und klar sein sollen – warum wird dieses Prinzip bei der S-Bahn nicht mehr angewandt?
Vollkommen unnötig ist bei Ankündigung durchfahrender Züge, dass man „Kinderwagen und andere Gegenstände festhalten soll“. Dies passiert offenbar nur, weil vor Jahren einmal eine Mutter nicht aufgepasst hat und der Kinderwagen davonrollte.

Weniger ist mehr!

JochenK

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #1 am: 11. Juni 2025, 14:50:28 »
Ist auf den Außenästen (z.b. Nordbahn) auch so.
Hier werden auch die nächsten Halte als "Über" Stationen angesagt. Macht auch keinen Sinn.

Kurzzug

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #2 am: 11. Juni 2025, 16:56:56 »
Ist mir in Brunn-Maria Enzersdorf auch schon aufgefallen. Das "über Perchtoldsdorf" macht theoretisch Sinn, da die R3 in der Früh dort nicht halten, aber eben nur theoretisch.

Ich vermute, man war in der Schweiz und hat festgestellt, dass dort z. B. die RJX-Züge nach "Sargans, Buchs, Innsbruck, Wien" fahren. Es werden also die nächsten 1-2 Halte, 1-2 wichtige Unterwegshalte und der Endbahnhof angesagt. Ich kann diesem System sehr viel abgewinnen, vor allem da es ohne die bei den ÖBB beliebten Wörter "über" oder "weiter nach" auskommt. Leider scheint man bei den ÖBB darauf zu bestehen, den Endhalt als Erstes anzusagen.

Referat West

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #3 am: 11. Juni 2025, 17:40:57 »
An Außenästen wo sowieso nur die S-Bahn hält, macht das absolut keinen Sinn.
S-Bahn heißt für mich: Zug hält in jeder Station, sonst wäre es ein R oder REX. Logisch das eine S-Bahn dann in den folgenden Station bzw überall hält. Somit sind bei der S-Bahn solche Ansagen nur unnötiges geschwätz.

GS6857

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #4 am: 11. Juni 2025, 17:45:26 »
Wozu brauch man diese Information? Bei der Straßenbahn kommt man auch ohne aus.

Aber vielleicht kommen die WL auch auf den Geschmack - so z.B.: „43 nach Schottentor über Palffygasse, Alser Straße U-Bahn und Skodagasse ….“  ;)

Nulltarif

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #5 am: 11. Juni 2025, 19:07:56 »
Da es auch in gleichen Zuggattungen unterschiedliche Haltemuster geben kann, wäre die m.E. einzig sinnvolle Zusatzinformation die über den nächsten Halt.
(Beispiel: ich will von Meidling nach Liesing; es gibt REX, die in Liesing halten, andere fahren bis Mödling durch.)
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

Florian

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #6 am: 11. Juni 2025, 19:37:37 »
Früher gab es ja mal die Ansagen in der Form (beispielhaft jetzt für REX auf der Südbahn) Regionalexpress nach Payerbach-Reichenau fährt ein, dieser Zug hält bis Wr. Neustadt Hbf in (....) Das waren halt recht lange Ansagen, aber entweder alles oder nichts, so wie jetzt ergibt es in meinen Augen überhaupt keinen Sinn.

haidi

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #7 am: 11. Juni 2025, 23:51:38 »
Früher gab es ja mal die Ansagen in der Form (beispielhaft jetzt für REX auf der Südbahn) Regionalexpress nach Payerbach-Reichenau fährt ein, dieser Zug hält bis Wr. Neustadt Hbf in (....) Das waren halt recht lange Ansagen, aber entweder alles oder nichts, so wie jetzt ergibt es in meinen Augen überhaupt keinen Sinn.
Diese Ansage war sinnvoll und präzise, da die Züge am Wiener Neustadt an allen Haltestellen gehalten haben. Dringender bräuchte man aber diese präzise Ansage vor dem Einsteigen. Hab schon erlebt dass Fahrgäste die Bahn mit der Straßenbahn verwechselt haben und an ihrem Ziel vorbei geführt wurden.
Der Standardfahrgast weiß eh, wo er genau hin will und wie er dort hin kommt und welche Zuggattung er nicht nehmen darf. Diese Ansagen sind eigentlich nur für weit weniger als 1% der Fahrgaste notwendig und wird von diesen eh auch nicht sinnvoll erfasst.
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60er

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Re: Bahnsteigansagen
« Antwort #8 am: 12. Juni 2025, 09:49:35 »
(Beispiel: ich will von Meidling nach Liesing; es gibt REX, die in Liesing halten, andere fahren bis Mödling durch.)
Inzwischen halten eh alle Stammstrecken-REX in Liesing. Der einzige Zug bei dem man aufpassen muss, ist der CJX 9 nach Payerbach-Reichenau, der ab Wien Meidling erst wieder in Baden und Wr. Neustadt hält.