Autor Thema: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte  (Gelesen 5073 mal)

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MK

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #15 am: 20. Juni 2025, 10:48:36 »
Und hast du dir schon einmal überlegt, dass es für die Pensionisten billiger ist, eine 150 m² Haus zu bewohnen, als in eine 70 m² umzuziehen.

Wenn das 150-m²-Haus abbezahlt ist, er es verkauft und eine vergleichbar ausgestattete 70-m²-Wohnung kauft, dann bleibt ihm etwas übrig, womit er seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. (Oder auch für Spaßausgaben verwenden kann - am Friedhof bringt ihm weder Haus noch Geld etwas.)

Zitat
Ganz zu schweigen, dass dannd ei ganzen sozialen Kontakte weg sind, weil eine kleiner Wohnung meistens nicht in der Gegend vorhanden ist, wo der jahrzehnte lange Lebensmittelpunkt der Pensionisten war.

Die Idee hinter der Pension ist, dass du weiter ein würdiges Leben führen kannst, wenn du zu alt bist, um arbeiten zu können - nicht den gleichen Lebensstandard halten zu können, ohne auf das eigene Vermögen zurückgreifen zu müssen, wenn du keine Lust zum Arbeiten mehr hast.
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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #16 am: 20. Juni 2025, 13:00:21 »
Die Diskussion hier klingt für mich nach Neiddebatte.

Der eine Euro pro Tag war ein guter Werbeslogan in einer Zeit, als man für die Öffis noch Werbung machen musste. Diese Zeiten sind (u.a. dank flächendeckender Parkraumbewirtschaftung) längst vorbei, und wenn man sich die Teuerung auf allen anderen Gebieten anschaut, kann eine Preisanpassung der Jahreskarte für Wien nichts Verwerfliches sein.
Mein konkreter Vorschlag (auch, um die ursprüngliche Ankündigung nicht ganz fallen zu lassen): Jahreskarte ermäßigt (u.a. für Pensionisten): 365 €, Normalpreis 499 € (das ergibt knapp 1,40 €/Tag, und das ist für das Gebotene immer noch sehr billig. Der Vergleich mit dem Ausland - ausgenommen Luxembourg - macht mich sicher).
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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #17 am: 20. Juni 2025, 13:45:44 »
Die Diskussion hier klingt für mich nach Neiddebatte.
Außerdem wohnen in Häusern zumeist Familien. Ziehen die Kinder aus, wohnen darin Paare. Stirbt einer der (Ehe-) Partner, dann ist es wahrscheinlich, dass die verbliebene Person früher oder später in ein Pflegeheim zieht. Selbst wenn nicht: Spätestens nach deren Ableben wird geerbt und das Spiel beginnt von Neuem. Wenn schon Neiddebatte, dann eher Arm gegen Reich als Jung gegen Alt. Aber egal, beide Arten von Neiddebatten werden keine Änderungen im Sinne ihrer Urheber mit sich ziehen, da die politischen Mehrheitsverhältnisse dem entgegenstehen.

Zitat
Diese Zeiten sind (u.a. dank flächendeckender Parkraumbewirtschaftung) längst vorbei, und wenn man sich die Teuerung auf allen anderen Gebieten anschaut, kann eine Preisanpassung der Jahreskarte für Wien nichts Verwerfliches sein.
Es war klar, dass der eine Euro pro Tag auf die Dauer wegen der Inflation nicht haltbar sein wird. Freudig in die Hände paschen muss man aber angesichts der erwartbaren saftigen Preiserhöhung trotzdem nicht.
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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #18 am: 20. Juni 2025, 13:52:43 »
Außerdem wohnen in Häusern zumeist Familien.

Falsch, inzwischen wohnen in der Mehrheit der Einfamilienhäuser (57,4%) nur noch eine oder zwei Personen, in 35,1% lebt eine Familie. In Wien (und im Burgenland) gibt es sogar mehr Einpersonen-EFH als Familien-EFH.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000221352/das-einfamilienhaus-ist-immer-oefter-nur-ein-einpersonenhaus

Ansonsten: "Neiddebatte" ist das "Argument" derjenigen, die kein Argument haben, weil sie nicht einmal die Fakten akzeptieren wollen. "It is difficult to get a man to understand something, when his salary depends on his not understanding it." (Upton Sinclair)
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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #19 am: 20. Juni 2025, 14:13:43 »
Außerdem wohnen in Häusern zumeist Familien.

Falsch, inzwischen wohnen in der Mehrheit der Einfamilienhäuser (57,4%) nur noch eine oder zwei Personen, in 35,1% lebt eine Familie. In Wien (und im Burgenland) gibt es sogar mehr Einpersonen-EFH als Familien-EFH.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000221352/das-einfamilienhaus-ist-immer-oefter-nur-ein-einpersonenhaus
Touché! :) Ich glaube aber kaum, dass Häuser überwiegend von Singles oder Paaren gebaut bzw. erworben werden. Wie auch immer, soll ruhig eine politische Gruppierung mit der Forderung, ältere Pärchen oder greise Alleinstehende aus ihren Häusern zu drängen, auf Wählerstimmenfang gehen. Viel Spaß dabei!

Wenn Neiddebatte zu garstig klingt, dann nennen wir es halt Verteilungsdebatte: Alt gegen Jung, Reich gegen Arm, Aus- gegen Inländer. Dass Wien binnen eines Vierteljahrhunderts eine Bevölkerungszunahme von 1,6 auf 2 Millionen zu verzeichnen hatte, wird auf den Wohnungs- und Hausmarkt wohl auch einen gewissen Druck ausgeübt haben.
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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #20 am: 20. Juni 2025, 14:19:44 »
Wie auch immer, soll ruhig eine politische Gruppierung mit der Forderung, ältere Pärchen oder greise Alleinstehende aus ihren Häusern zu drängen, auf Wählerstimmenfang gehen. Viel Spaß dabei!

Die Forderung nennt man natürlich nicht "Alte aus den Häusern drängen", sondern "jungen Familien ein Haus und ein gutes Leben ermöglichen". Der Rest ergibt sich automatisch - und wenn man die Verzerrung beseitigt, dass man erst ab 16 wählen darf, dann aber mit gleichem Stimmgewicht bis Ultimo, obwohl man immer kürzer mit den Konsequenzen der Entscheidungen leben muss, hat sie durchaus auch politische Chancen.

Zitat
Wenn Neiddebatte zu garstig klingt, dann nennen wir es halt Verteilungsdebatte: Alt gegen Jung, Reich gegen Arm, Aus- gegen Inländer. Dass Wien binnen eines Vierteljahrhunderts eine Bevölkerungszunahme von 1,6 auf 2 Millionen zu verzeichnen hatte, wird auf den Wohnungs- und Hausmarkt wohl auch einen gewissen Druck ausgeübt haben.

Unabhängig davon sollte es eigentlich Konsens sein, dass eine sozialstaatliche Maßnahme von Reich nach Arm umverteilen sollte und nicht umgekehrt.
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T1

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #21 am: 20. Juni 2025, 14:25:48 »
Außerdem wohnen in Häusern zumeist Familien.

Falsch, inzwischen wohnen in der Mehrheit der Einfamilienhäuser (57,4%) nur noch eine oder zwei Personen, in 35,1% lebt eine Familie. In Wien (und im Burgenland) gibt es sogar mehr Einpersonen-EFH als Familien-EFH.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000221352/das-einfamilienhaus-ist-immer-oefter-nur-ein-einpersonenhaus
Touché! :) Ich glaube aber kaum, dass Häuser überwiegend von Singles oder Paaren gebaut bzw. erworben werden. Wie auch immer, soll ruhig eine politische Gruppierung mit der Forderung, ältere Pärchen oder greise Alleinstehende aus ihren Häusern zu drängen, auf Wählerstimmenfang gehen. Viel Spaß dabei!
So wie es hier formuliert wird, ist es natürlich ein wenig komisch, besonders im Bezug auf Ursache und Wirkung, aber den Kern des Problems trifft es schon recht gut: Es gibt in Österreich, gerade am sogenannten "Land", immer noch viel zu wenig Angebot abseits des klassischen Einfamilienhauses. Das ist halt für einen Lebenszeitraum möglicherweise (persönlich, gesamtgesellschaftlich ist es das sowieso nie) nur ein kleines Problem, aber in zunehmenden Alter oder bei geänderter Lebenssituation schwierig. Natürlich gibt es immer noch diverse andere Faktoren, aber würde es mehr Angebot (leistbarer Geschoßwohnbau, Genossenschaftswohnungen, unterstütze Wohnformen) geben, wäre es weitaus attraktiver insbesondere für Pensionist:innen, nicht alleine oder zu zweit im Haus zu bleiben. Das ist ja für die auch nicht lustig, sowohl vom Aufwand her, als auch von der Barrierefreiheit und Selbstständigkeit (Autoabhängigkeit). Dann könnten auch mehr Häuser frei werden für junge Familien.

Ob das aber sinnvoll ist, das steht auf einem anderen Blatt – auch für diese fehlen nämlich oft die attraktiven Alternativangebote im ländlichen Umfeld, dass diese dann am Ende doch lieber ein Einfamilienhaus wollen, zum Teil nur weil sie in der Region bleiben möchten. Oft wäre aber eine große Wohnung mit Freiraum und gut durchdachten Gemeinschaftsflächen sozial, ökonomisch als auch ökologisch viel besser.

Wieso sollen im Übrigen nicht Paare Häuser erwerben oder bauen? Gerade die sind (vorm Kinder kriegen) eine der Hauptzielgruppen.

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #22 am: 20. Juni 2025, 14:46:09 »
Die Forderung nennt man natürlich nicht "Alte aus den Häusern drängen", sondern "jungen Familien ein Haus und ein gutes Leben ermöglichen". Der Rest ergibt sich automatisch - und wenn man die Verzerrung beseitigt, dass man erst ab 16 wählen darf, dann aber mit gleichem Stimmgewicht bis Ultimo, obwohl man immer kürzer mit den Konsequenzen der Entscheidungen leben muss, hat sie durchaus auch politische Chancen.
Die von dir genannte Beseitigung der "Verzerrung" muss aber auch erst mal umgesetzt werden. Das schau ich mir an, dass sich für eine derartige Gesamtänderung der Bundesverfassung (Abgehen vom gleichen Wahlrecht) eine Mehrheit sowohl im Nationalrat als auch in der Bevölkerung findet. Die, die das gleiche Wahlrecht abschaffen wollen, sollten im Übrigen bedenken, dass andere diesbezügliche Vorschläge auch sie treffen könnten.

Zitat
Unabhängig davon sollte es eigentlich Konsens sein, dass eine sozialstaatliche Maßnahme von Reich nach Arm umverteilen sollte und nicht umgekehrt.
Wer in einem Haus zu wohnen beabsichtigt, der zählt für mich nicht zu den Armen.

Wieso sollen im Übrigen nicht Paare Häuser erwerben oder bauen? Gerade die sind (vorm Kinder kriegen) eine der Hauptzielgruppen.
Gemeint waren klarerweise Familien und Paare, die Kinder bekommen (wollen).
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haidi

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #23 am: 20. Juni 2025, 14:48:51 »
Meine nicht angeheiratete Schwiegermutter hat in einem Privaten Seniorenheim von Senecura(?) in Meidling gewohnt. Hat damals so um die 2.500 /Monat gekostet. Sie hat das Geld gehabt (Lehrerin, Mann Gendarm - Witwenpension). Sie hat eine Wohnung in der Auhofstraße in Ober St. Veit gehabt. Sie hat gemeint, im Seniorenheim habe ich viele Menschen meiner Altersgruppe, das gibt viele Sozialkontakte, da wirds nicht fad. Sie war ziemlich beschäftigt, mit Kartenspielen, Schwimmen und sonstige Gruppen.

Am Land ist es meist so, dass wenn die Eltern sterben, die kinder schon alle ein Haus haben. Das Elternhaus kann man nur mehr auf den Markt schmeißen, entspricht aber nicht dem Standard, den die Kinder in ihren Häusern haben. Die Einfamilienhäuser vermehren sich wie das Reiskorn auf dem Schachbrett  >:D
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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #24 am: 20. Juni 2025, 14:58:52 »
Bei der Diskussion sollte man übrigens auch nicht vergessen, dass die Fahrpreise mitnichten seit 2012 konstant geblieben sind, ganz im Gegenteil. Die Preise für andere Fahrkarten sind deutlich gestiegen. So kostete die Einzelkarte mit Einführung der 365-Euro-Jahreskarte 2,00 Euro, inzwischen sind es 2,40 Euro, also eine Steigerung von 20 Prozent. Dabei ist aber noch gar nicht berücksichtigt, dass zwischenzeitlich die Kurzstrecke und die 8-Tage-Klimakarte abgeschafft wurden. Im Einzelfall dürfte die Steigerung wesentlich höher sein.

Die Monatskarte kostete 2012 noch 45 Euro, heute die (natürlich flexiblere) 31-Tage-Karte 51 Euro online bzw. 58,70 Euro übertragbar, also bis zu +30 %.

Erhält man die 365-Euro-Karte, ist bei den anderen Tarifangeboten davon auszugehen, dass deren Preise umso stärker steigen.

MK

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #25 am: 20. Juni 2025, 14:59:55 »
Die von dir genannte Beseitigung der "Verzerrung" muss aber auch erst mal umgesetzt werden. Das schau ich mir an, dass sich für eine derartige Gesamtänderung der Bundesverfassung (Abgehen vom gleichen Wahlrecht) eine Mehrheit sowohl im Nationalrat als auch in der Bevölkerung findet. Die, die das gleiche Wahlrecht abschaffen wollen, sollten im Übrigen bedenken, dass andere diesbezügliche Vorschläge auch sie treffen könnten.

Damit muss ich leben - genauso wie ich damit leben muss, dass ich als österreichischer Staatsbürger mit wenigen Ausnahmen nirgendwo anders wahlberechtigt bin, auch wenn dort mein Wohnsitz ist, aber ich umgekehrt die österreichische Staatsbürgerschaft durch das Glück der Geburt erworben habe, während andere sie sich erarbeiten müssen.

Zitat
Wer in einem Haus zu wohnen beabsichtigt, der zählt für mich nicht zu den Armen.

"Beabsichtigen" kann man viel, auch ohne Geld - aber ich gebe dir Recht, dass jemand, der in einem Haus wohnt, das ihm selbst gehört, üblicherweise kein Armer ist. Aber wie wir festgestellt haben, sind es die Pensionisten, die häufiger im Haus wohnen, und nicht die Arbeitenden. Also ist die Pension eine Sozialleistung, die in die falsche Richtung umverteilt.

Meine nicht angeheiratete Schwiegermutter hat in einem Privaten Seniorenheim von Senecura(?) in Meidling gewohnt. Hat damals so um die 2.500 /Monat gekostet. Sie hat das Geld gehabt (Lehrerin, Mann Gendarm - Witwenpension). Sie hat eine Wohnung in der Auhofstraße in Ober St. Veit gehabt. Sie hat gemeint, im Seniorenheim habe ich viele Menschen meiner Altersgruppe, das gibt viele Sozialkontakte, da wirds nicht fad. Sie war ziemlich beschäftigt, mit Kartenspielen, Schwimmen und sonstige Gruppen.

Wobei die Kausalität in die andere Richtung geht: In Deutschland, wo die Pensionen bekanntlich deutlich niedriger sind, bekommst du Vergleichbares um weniger als die Hälfte, weil es sich die Pensionisten sonst nicht leisten könnten und lieber in einer normalen Wohnung bleiben. Erst wenn Pflegebedürftigkeit dazukommt, wo es dann keine Alternative mehr gibt, gleichen sich die Preise an.
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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #26 am: 20. Juni 2025, 16:23:19 »
Bei der Diskussion sollte man übrigens auch nicht vergessen, dass die Fahrpreise mitnichten seit 2012 konstant geblieben sind, ganz im Gegenteil. Die Preise für andere Fahrkarten sind deutlich gestiegen. So kostete die Einzelkarte mit Einführung der 365-Euro-Jahreskarte 2,00 Euro, inzwischen sind es 2,40 Euro, also eine Steigerung von 20 Prozent. Dabei ist aber noch gar nicht berücksichtigt, dass zwischenzeitlich die Kurzstrecke und die 8-Tage-Klimakarte abgeschafft wurden. Im Einzelfall dürfte die Steigerung wesentlich höher sein.

Die Monatskarte kostete 2012 noch 45 Euro, heute die (natürlich flexiblere) 31-Tage-Karte 51 Euro online bzw. 58,70 Euro übertragbar, also bis zu +30 %.

Erhält man die 365-Euro-Karte, ist bei den anderen Tarifangeboten davon auszugehen, dass deren Preise umso stärker steigen.
Die 365 € sind aber ein rein politisch festgesetzter Preis, den halt mit anderen (eher von wirtschaftlichen Kennzahlen ausgehenden) Preisen zu vergleichen ist halt auch mäh.

Übrigens ist der Benzinpreis (im Grunde genauso willkürlich weil Ölkartell) im Durchschnitt von 2012 von 1,454 € bis 2024 auf 1,568 € gestiegen. Das sind 7-8%, da wären wir bei der Jahreskarte bei etwa 400€.

haidi

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #27 am: 20. Juni 2025, 16:57:22 »
Die 365 hätten 100 sein sollen.
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maybreeze

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #28 am: 20. Juni 2025, 18:11:36 »
Ich denke, dass eine Preiserhöhung gerechtfertigt ist - zahlen tun wir ohnehin alle, direkt oder indirekt über Subvention.

Meine Anmerkung bezog sich mehr auf die Tatsache, dass man von markigen Werbesprüchen nur schlecht wegkommt und letztlich leeren Diskussionsstoff erzeugt. Weniger Markiges und dann weniger Preiserhöhungsprobleme wäre mein Vorschlag.

Das Auto vor der Tür kostet monatlich rund 4-500 € - da meckert man zwar am Stammtisch, zahlt aber brav ...

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Re: Preiserhöhung der 365-Euro-Jahreskarte
« Antwort #29 am: 20. Juni 2025, 19:04:45 »
Schwachsinn der Wiener Linien. Hier in Mississauga, Kanada - außerhalb von Toronto fahren Senioren mit 1. Juli frei in den Öffentlichen. Preise für die anderen ändert sich nicht. Und die Intervalle hier sind wirklich nicht die besten. Man wartet von einem Bus zum nächsten zwischen 20 und 25 Minuten. Eine Geldfrage ist es sicherlich nicht. Vielleicht sollten die Herrn Politiker nicht so viel bezahlt bekommen, dann würde mehr Geld für andere Sachen da sein.
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