Nein, der Schwerverkehr verursacht zwar die meisten Schäden an Straßen, aber nur mit Schwerverkehr hätten fast alle Straßen nur noch maximal zwei Spuren, keine Parkplätze am Straßenrand und Ampeln gäbe es in ganz Wien nur mehr in zweistelliger Zahl. Alles andere macht die Masse an Autos aus.
Kannst du dir eine Stadt nur mit Schwerverkehr vorstellen? Ohne Taxis, ohne Einspurige, ohne Lieferdienste, ohne Polizei und Rettung, ohne Handwerker-Fahrzeuge?
Kannst du dir vorstellen, dass die Billa-Lieferfahrzeuge bei der Ladetätigkeit einfach so auf der zweispurigen Fahrbahn stehenbleiben? Oder was macht der Installateur mit seinem Kleintransporter, während er bei dir oder deinen Nachbarn den Abfluss wieder freimacht? Braucht man dafür vielleicht doch einen Parkplatz am Straßenrand?
Wenn man Parkplätze reduziert und an deren Stelle Sitzbänke und Grünflächen/Baumscheiben installiert, wird das für die Gemeinde deswegen billiger? Ich bezweifle es.
Wie groß ist der Anteil der mehr-als-2spurigen Fahrbahnen an den 2799 km Gemeindestraßen in Wien? Im einstelligen Prozentbereich? Sicher weniger als bei den Einbahnen. Das Statistische Jahrbuch der Stadt Wien verrät es leider nicht.
Nur zu Corona-Zeiten war die Underground zuschussbedürftig: https://www.london.gov.uk/who-we-are/what-london-assembly-does/questions-mayor/find-an-answer/tfl-recovery-ratio-0
Was hat die Profitabilität der Londoner U-Bahn mit den vermutlich anstehenden Wiener Fahrpreiserhöhungen zu tun? Willst du darauf hinaus, dass sich die Verantwortlichen ein Beispiel an den Londoner Fahrpreisen nehmen sollen? Willst du eine Revolte heraufbeschwören?
Und dann muss man aber auch dazusagen, dass in London die Jahreskarte für die Zone 1+2 auch knapp 2.100 EUR kostet. Weswegen auch viele dort den billigeren bus&tram pass haben, der aber immer noch 1.160 EUR kostet.