Autor Thema: Studie von Complexity Science Hub: Vor allem U-Bahn reduziert Autoverkehr  (Gelesen 1932 mal)

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Re: Studie von Complexity Science Hub: Vor allem U-Bahn reduziert Autoverkehr
« Antwort #15 am: 11. November 2025, 21:49:57 »
Sie ist zwar in "Nature" erschienen, was der Goldstandard ist




"Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast!"
Stammt nicht von mir, trifft aber oft zu.
So würde ich das jetzt nicht sagen - wir gehen davon aus, dass alles redlich verlaufen ist und sich die Autoren bemüht haben.

Ich hätte doch einen Smiley anbringen sollen!

Floster

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Vineyard

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Re: Studie von Complexity Science Hub: Vor allem U-Bahn reduziert Autoverkehr
« Antwort #17 am: 12. November 2025, 07:34:08 »
Danke.

Sich die Studie ansieht

Äh... ja, SEHR viel Mathematik.

Wenn ich allerdings richtig verstanden habe, geht es hier hauptsächlich um Skalierungseffekte.

fr3

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Re: Studie von Complexity Science Hub: Vor allem U-Bahn reduziert Autoverkehr
« Antwort #18 am: 12. November 2025, 13:14:53 »
Zitat
„Natürlich gibt es auf Stadtebene Abweichungen von diesen Durchschnittswerten. So verfügen etwa
Utrecht (Niederlande), Szeged (Ungarn) und Bern (Schweiz) zwar über keine U-Bahn, weisen aber
dank einer hohen aktiven Mobilität dennoch nur einen Pkw-Anteil von rund 20% auf. Umgekehrt
zeigen Städte wie Rom (Italien) oder Toulouse (Frankreich) – trotz vorhandener U-Bahn – mit über
60% einen vergleichsweise hohen Pkw-Anteil.“, so Prieto-Curiel.

Ich kann nur für Rom sprechen, wo ich mal mit meiner Familie vor knapp 10 Jahren war. Aber damals waren solche Menschenmassen in einer Station, dass wir sofort geflohen sind und uns ein Taxi genommen haben.
Bei Rom muss man sich die Umstände ansehen, um zu verstehen weshalb die Züge so voll sind. Kurz: es gibt zu wenig Linien in der Stadt und der Oberflächen-ÖV ist auch dürftig im Vergleich zu Wien. Wenn Du nicht zu den Hauptverkehrszeiten fährst, sind die Züge und Bahnsteige auch nicht überfüllt. Was du uns nicht erzählt hast, wie lange Du mit dem Taxi gebraucht hast. Bestimmt länger als mit der U-Bahn (und Taxis findest Du erst recht nicht sofort in der HVZ).

Lang: ich habe die U-Bahn-Netze in drei Städten gegenübergestellt, die ich am besten kenne, weil ich mehrere Monate des Jahres in jeder der 3 Städte verbringe  (Quelle: neueste Wikipedia-Daten). Wien schneidet dabei am besten ab, Rom am schlechtesten. Mit anderen Worten, je dichter das Netz, umso nützlicher (eh klar).

U-Bahn ist verständlicherweise erst ab einer bestimmten Größe der Stadt sinnvoll. Dennoch geht die Studie viel zu wenig auf das Gesamtverkehrsnetz ein. Ausserdem ist die Auswahl der Städte recht willkürlich.

Bis wann einen Straßenbahn als städtisches Massenverkehrsmittel reicht, ist schwer auszumachen. Für Zürich dürfte sie reichen, in Florenz ist sie eindeutig überlastet. Wichtig wäre jedoch auch die S-Bahn-Netze zu berücksichtigen - vor allem dort wo es einen hohen Einpendler-Anteil gibt. In Wien liegen die Einpendler im Verhältnis zu den Einwohnern der Stadt unter 50%. Damit überwiegt der innerstädtische Verkehr bei weitem.

Ich hänge auch die Excel Datei an, wenn jemand noch andere Vergleichswerte eintragen will.


Vineyard

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Re: Studie von Complexity Science Hub: Vor allem U-Bahn reduziert Autoverkehr
« Antwort #19 am: 12. November 2025, 14:10:46 »
Soweit ich mich erinnern kann, war die Taxifahrt doch recht flott.

Aber danke für die Daten. So macht das Ganze natürlich mehr Sinn.

Und ich gebe dir in Bezug auf die Studie recht.

Da geht es, wie schon oben gesagt, im Prinzip nur darum welches verkekhrsmittel in Großstädten am Besten skaliert. Es wirkt aber irgendwie wie eine komplizierte Milchmädchenrechnung. Auf das Gesamtverkehrsnetz wird überhaupt nicht eingegangen.