Autor Thema: Reichsbrücke  (Gelesen 120942 mal)

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TARS631

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #90 am: 08. September 2012, 22:40:06 »
Im Archiv noch was gefunden.
Zu dem Beitrag von  „kmh“  vom 27. Oktober 2011

Beim nach Hause fahren am Mexikoplatz diese Überraschung; zum Glück hatte ich meine Kamera dabei. Trotz beginnender Dunkelheit gingen sich noch ein paar Fotos aus.

Teil 2

13er

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #91 am: 08. September 2012, 22:49:58 »
Unfassbar (im positiven Sinn!), was du alles miterlebt hast und zum Glück immer die Kamera mit dabei :D
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #92 am: 08. September 2012, 22:50:42 »


„Am 9.11.1979 wurde das Straßenbahnersatzbrückentragwerk an der donauabwärts gelegenen Seite über der Hubertusdammstraße durch einen LKW leicht verschoben und daher unbefahrbar. Einige beherzte Bedienstete unter der Führung von Claus H. (Im Bild 2 als Fahrer erkennbar) richteten daraufhin spontan und nicht angeordnet einen Ersatzverkehr mit den gekuppelten (!) MH 6317+6319 und dem solo fahrenden MH 6312, alles Scherenbügler, ein, um die Fahrgäste mittels Pendelfahrten auf dem unbeschädigten Gleis über die Donau zu bringen. Diese sensationelle Lösung wurde bald eingestellt und hatte für die beteiligten Mitarbeiter auch noch unangenehme diziplinäre Folgen.
Welche Folgen hatte das für die Fahrer und warum?

Im übrigen brauch ich glaub ich nicht erwähnen, dass die Bilder wieder in der Oberklasse spielen.  :up:
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #93 am: 09. September 2012, 02:35:21 »
Warum haben sie die zwei Triebwagen gekoppelt? Ist da nicht der nachlaufende ungebremst gewesen?

Hannes
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95B

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #94 am: 09. September 2012, 09:38:46 »
Warum haben sie die zwei Triebwagen gekoppelt?
Vermutlich waren die Bediensteten nur zu fünft.

Ist da nicht der nachlaufende ungebremst gewesen?
Ja.
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Linie 41

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #95 am: 09. September 2012, 11:06:18 »
Warum fuhr da eigentlich ein Solo-MH voraus?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #96 am: 09. September 2012, 19:01:21 »
Warum fuhr da eigentlich ein Solo-MH voraus?
Weil
Am 9.11.1979 wurde das Straßenbahnersatzbrückentragwerk an der donauabwärts gelegenen Seite über der Hubertusdammstraße durch einen LKW leicht verschoben und daher unbefahrbar. Einige beherzte Bedienstete unter der Führung von Claus H. (Im Bild 2 als Fahrer erkennbar) richteten daraufhin spontan und nicht angeordnet einen Ersatzverkehr mit den gekuppelten (!) MH 6317+6319 und dem solo fahrenden MH 6312, alles Scherenbügler, ein
.

Ich habe etwas weiter oben die Vermutung geäußert, dass die Mannschaft zu fünft war und deshalb nicht mit drei Solotriebwagen fahren konnte (obwohl... bei all den Verstößen gegen diverse Vorschriften wäre das wahrscheinlich auch schon wurscht gewesen :) ).
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haidi

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #97 am: 09. September 2012, 23:33:09 »
Und weiß man, was ihnen dienstrechtlich passiert ist?

Hannes
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Re: Reichsbrücke
« Antwort #98 am: 10. September 2012, 00:49:41 »
Das mit den dienstrechtlichen Konsequenzen halte ich für ein G'schichterl. Das ganze kann sich ja nicht so abgespielt haben, daß fünf Bedienstete der Wagenreviosion ihre Arbeitsplätze verlassen haben, drei Triebwagen geschnappt haben und einfach losgefahren sind. Mag sein, daß ein Werkstättenbediensteter dazu die grundsätzliche Idee hatte, aber dann mußte er zunächst den diensthabenden Werkmeister mit dieser Idee konfrontieren. Dieser wiederum setzte sich mit dem Verkehrsführer in Verbindung und beide beschliossen, bei der BI anzurufen. Dort wird der diensthabende Bereitschaftsingenieur entschieden haben: "Macht's!" So, wer sollte da dienstrechtliche Konsequenzen zu tragen haben? Und am nächsten Tag waren alle froh, daß es funktioniert hat und nichts passiert ist.

hema

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #99 am: 10. September 2012, 15:56:46 »
. . . . und der Herr Professor hatte damals noch nichts zu sagen!  ;)
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Bus

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #100 am: 10. September 2012, 19:46:34 »
Und unbewußt hast Du beim 2ten Teil, erstes Foto wieder einen bajer-bus drauf. Aber das gehört nicht hierher. Trotzdem danke  :up:

Ferry

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #101 am: 11. September 2012, 09:29:04 »
Das mit den dienstrechtlichen Konsequenzen halte ich für ein G'schichterl. Das ganze kann sich ja nicht so abgespielt haben, daß fünf Bedienstete der Wagenreviosion ihre Arbeitsplätze verlassen haben, drei Triebwagen geschnappt haben und einfach losgefahren sind. Mag sein, daß ein Werkstättenbediensteter dazu die grundsätzliche Idee hatte, aber dann mußte er zunächst den diensthabenden Werkmeister mit dieser Idee konfrontieren. Dieser wiederum setzte sich mit dem Verkehrsführer in Verbindung und beide beschliossen, bei der BI anzurufen. Dort wird der diensthabende Bereitschaftsingenieur entschieden haben: "Macht's!" So, wer sollte da dienstrechtliche Konsequenzen zu tragen haben? Und am nächsten Tag waren alle froh, daß es funktioniert hat und nichts passiert ist.
Ja, und es ist ein sehr gutes Beispiel, wie mit Engagement und Improvisationstalent kurzfristig geholfen und der Betrieb aufrecht erhalten werden kann. So etwas wäre heute unmöglich.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #102 am: 11. September 2012, 10:29:01 »
Vor einigen Jahren hat es was ähnliches am 62er gegeben. Da war durch irgend ein Gebrechen die Zufahrt zur Strecke nach Lainz nicht möglich, es war aber auf diesem Abschnitt ein Triebwagen (E) eingeschlossen. Also ist der Fahrer zwischen Hermesstraße und der Endstation gependelt, hinaus mit dem Rangierfahrschalter. Nur solche Sachen müssen "unter der Tuchent" (Zitat Kreisky) gemacht werden, sonst gibt es eventuell Stunk (und passieren darf halt nichts dabei).
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13er

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #103 am: 11. September 2012, 10:31:57 »
Ja, wehe, da kommt wer drauf! Ich bin ja doch öfters bei Störungen anwesend ( :D ) und was man da von Vorgesetzten teilweise mitbekommt, lässt einem die Gänsehaut in Punkto Kundenfreundlichkeit aufstehen... am besten, es ist nur ein Revisor (und nichts Höheres) vor Ort, bei denen gibt es praktisch ausschließlich pragmatische sinnvolle Lösungen für die Fahrgäste.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

michael-h

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Re: Reichsbrücke
« Antwort #104 am: 25. Oktober 2013, 16:01:58 »
Wiederaufnahme des durchgehenden Straßenbahnverkehrs über die Ersatzbrücke als Filmdokument des Filmarchiv Austria:

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LG Michi
Ich liebe Tramway-Archäologie!