Irgendwie wirkt es auf mich, dass die Abschaffung der Kurzstrecken nicht aufgrund der offiziell verkündeten "geringen Inanspruchnahme" geschehen ist, sondern als gezielte Maßnahme gegen Kurzstreckenfahrer zu verstehen ist. Ein Teil dieser Gruppe dürfte nun tatsächlich auf andere Verkehrsarten (zu Fuß, Radl, Pkw) ausweichen und ein anderer Teil kauft sich womöglich eine Jahreskarte oder zähneknirschend den Einzelfahrschein. Denn wenn jeder 3000. Fahrgast eine Kurzstrecke kauft, dann sind das bei 906 Mio. FG in 2012 (Achtung! offizielle Zahlen) gut 300.000 Halbpreis-Fahrscheinnutzer. Da man bei den WL nicht nach den tatsächlichen Nutzern der Halbpreis-Fahrscheine unterscheidet (Kinder, Kurzstreckenfahrer, Hunde usw.), frage ich mich, wie man bei dieser Datenlage eine solche Entscheidung (gut begründet) treffen kann. Heißt im dann doch Umkehrschluss, das war eine politische Entscheidung.
Wollte das nur mal in den Raum stellen...