Autor Thema: [DE] Berlin  (Gelesen 315336 mal)

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Halbstarker

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #585 am: 06. März 2020, 14:21:22 »
No, müssen Auto- und Obusse nicht Kfz-Steuer bezahlen? Ich meine natürlich deren Betreiber, nicht die Busse selbst. :D
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

darkweasel

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #586 am: 06. März 2020, 17:04:51 »
Ein O-Bus hat den Vorteil, dass er für den Straßenbau und die Be- bzw. Abnützung der Fahrbahn nichts zahlen muss! Das macht ihn kostengünstiger als ein Schienenverkehrsmittel.   :-[
In dem Fall wird wohl auch ein Grund sein, dass Spandau sehr weit weg von irgendwelchen bestehenden Straßenbahnstrecken liegt.

38ger

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #587 am: 06. März 2020, 17:57:03 »
Ein O-Bus hat den Vorteil, dass er für den Straßenbau und die Be- bzw. Abnützung der Fahrbahn nichts zahlen muss! Das macht ihn kostengünstiger als ein Schienenverkehrsmittel.   :-[

Dass die Realisierung wesentlich schneller möglich ist, ist schon auch ein Vorteil, den man nicht bestreiten kann.

Piefke

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #588 am: 06. März 2020, 20:46:34 »
Ein O-Bus hat den Vorteil, dass er für den Straßenbau und die Be- bzw. Abnützung der Fahrbahn nichts zahlen muss! Das macht ihn kostengünstiger als ein Schienenverkehrsmittel.   :-[
Hatten wir schon einmal. Auf der Betriebsstrecke vom / zum Betriebsbahnhof nutzte man sparsamerweise die Oberleitung der Straßenbahn mit.

diogenes

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #589 am: 07. März 2020, 05:11:05 »
Wie sähe es aus, wenn der O-Bus-Betrieb Maut zahlen müsste?
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

Piefke

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #590 am: 28. April 2020, 11:51:41 »
Seit einiger Zeit auf den Online-Seiten des Berliner Stadtmuseums zu finden:

https://sammlung-online.stadtmuseum.de/Home/Index?page=5&sw=Stra%C3%9Fenbahn&pId=11058883

Großraumwagen in Ost- und West-Berlin (Bildautor: Rolf Goetze)
* Blick über die Grenze zur Schleife Eberswalder Straße, TE 5039+BDE 3032, am 10.10.1965
* Spandau, Am Juliusturm / Carl-Schurz-Str. (nördlich der Altstadt), TED 7001+BED 2001, am 30.04.1966

Ferry

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #591 am: 28. April 2020, 13:23:39 »
Seit einiger Zeit auf den Online-Seiten des Berliner Stadtmuseums zu finden:

https://sammlung-online.stadtmuseum.de/Home/Index?page=5&sw=Stra%C3%9Fenbahn&pId=11058883

Großraumwagen in Ost- und West-Berlin (Bildautor: Rolf Goetze)
* Blick über die Grenze zur Schleife Eberswalder Straße, TE 5039+BDE 3032, am 10.10.1965
* Spandau, Am Juliusturm / Carl-Schurz-Str. (nördlich der Altstadt), TED 7001+BED 2001, am 30.04.1966

Die Großraumwagen 7001+2001 hätten der Beginn einer 500 (?) Garnituren umfassenden modernen Serie von Straßenbahnwagen für West-Berlin werden sollen, um endlich die vielen Vorkriegswagen ausmustern zu können. Leider kam es durch die vom Westberliner Senat beschlossene Einstellung des westlichen Straßenbahnnetzes nicht mehr dazu.

Was ist mit diesen Wagen eigentlich nach der Einstellung passiert? Wurden sie verschrottet?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Piefke

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #592 am: 28. April 2020, 16:29:50 »
Es gab zwei Prototyp-Züge, 7001+2001 wurden ~ in den späten 90er Jahren verschrottet,
7000+2000 sind als Museumswagen des DVN erhalten.

Hier standen sie noch in den- inzwischen verlassenen- Hallen des Betriebshofes Niederschönhausen (2011):


Konstal 105Na

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #593 am: 28. April 2020, 17:40:00 »
Es gab zwei Prototyp-Züge, 7001+2001 wurden ~ in den späten 90er Jahren verschrottet,
7000+2000 sind als Museumswagen des DVN erhalten.

Hier standen sie noch in den- inzwischen verlassenen- Hallen des Betriebshofes Niederschönhausen (2011):

Waren das DÜWAGs?
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Re: [DE] Berlin
« Antwort #594 am: 28. April 2020, 18:28:26 »
Es gab zwei Prototyp-Züge, 7001+2001 wurden ~ in den späten 90er Jahren verschrottet,
7000+2000 sind als Museumswagen des DVN erhalten.

Hier standen sie noch in den- inzwischen verlassenen- Hallen des Betriebshofes Niederschönhausen (2011):

Waren das DÜWAGs?

Nein, die waren von DWM, die aber – siehe Karlsruhe – optisch gleichartige Fahrzeuge herstellten. https://de.wikipedia.org/wiki/BVG_TED_52

Ich finde, die Front ähnelt ein wenig dem Wiener C-Prototyp.
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Re: [DE] Berlin
« Antwort #595 am: 11. Juni 2020, 22:00:01 »
Der rot-rot-grüne Senat erwägt ein verpflichtendes ÖPNV-Aboticket für alle Berliner und hat dazu eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/06/berlin-studie-oepnv-pflicht-ticket-abo-kritik.html

rbb-Video dazu (verfügbar bis einschließlich 18.6.2020)

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #596 am: 12. Juni 2020, 09:24:37 »
Der rot-rot-grüne Senat erwägt ein verpflichtendes ÖPNV-Aboticket für alle Berliner und hat dazu eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/06/berlin-studie-oepnv-pflicht-ticket-abo-kritik.html

Das ist nichts anderes als Nulltarif und Komplettfinanzierung auf Steuerkosten, nur hat man dem Kind halt einen anderen Namen gegeben. Die Idee, den Bereich zwischen 6 und 9 Uhr auszunehmen, ausgenommen gegen "freiwillige" Zuzahlung, ist hingegen schon wieder so absurd, dass sie auch aus Erdberg stammen könnte. >:D

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #597 am: 12. Juni 2020, 19:51:35 »
Das ist nichts anderes als Nulltarif und Komplettfinanzierung auf Steuerkosten, nur hat man dem Kind halt einen anderen Namen gegeben.
In DE ist auch die Rundfunkgebühr eine Haushaltsabgabe, unabhängig vom Vorhandensein eines Empfangsgeräts.

diogenes

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #598 am: 13. Juni 2020, 09:36:33 »
O(ff)T-Frage: Wohin geht die?

O(n)T-Frage: Wie viele Chancen hat weiterer Wiederaufbau im Westen? Straßenbahnmäßig natürlich :)
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Tatra83

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Re: [DE] Berlin
« Antwort #599 am: 13. Juni 2020, 12:44:18 »
Die Großraumwagen 7001+2001 hätten der Beginn einer 500 (?) Garnituren umfassenden modernen Serie von Straßenbahnwagen für West-Berlin werden sollen, um endlich die vielen Vorkriegswagen ausmustern zu können. Leider kam es durch die vom Westberliner Senat beschlossene Einstellung des westlichen Straßenbahnnetzes nicht mehr dazu.

Die beiden Prototypen-Züge wurden 1952 beschafft und gingen am 01. Februar 1953 in die Erprobung. Der wesentliche Unterschied war das Antriebskonzept, einer war mit klassischen Achsmotoren ausgerüstet, der andere mit Kardanantrieb.  Zwei wesentliche Änderungen wurden mit diesen Zügen eingeführt, der sitzende Schaffner an der letzten Tür und der Fahrgastfluss (Einstieg hinten, Ausstieg vorne). Dieser Umstand führte durch den Fahrscheinverkauf an den Haltestellen zu deutlich längeren Haltestellenaufenthalten als bei den bisherigen Fahrzeugen. Schon im Februar 1953 wollte man weitere 40 Großraumzüge und 20 Busse für insgesamt 12 Mio. Mark beschaffen. Im August 1953 - also nach nicht mal sechs Monaten Erprobung - fiel die Entscheidung für dieses Beschaffungsvorhaben so aus, dass man insgesamt 140 neue Busse beschaffen wollte. Das war sicherlich schon einer der Sargnägel für die Straßenbahn. Jedoch erstreckte sich der Einsatzbereich der Großraumer auf zu wenige Strecken und Linien. Bekanntermaßen fuhren sie auf den Linien 53, 54 und 74 und 75. Sie waren dabei häufig nur auf den Verstärker-Leistungen in der HVZ anzutreffen, weil man an den Stammendstellen keine Schleifen hatte. 1957 entschied dann das Berliner Abgeordnetenhaus über ein Investitionsprogramm zur den Öffentlichen Verkehr ganz im Zeitgeist (London und Paris hatten ihre Straßenbahnen ebenfalls aufs Abstellgleis geschickt) für die U-Bahn und den Bus. Die Alternative wäre die umfangreiche Ertüchtigung des Straßenbahnnetzes gewesen, die u.a. auch den Ausbau der Schleifen an den Endstellen umfasst hätte. Große Teile des Netzes waren ohnehin eigener Bahnkörper und teils stadtbahnmäßig trassiert.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.