Neuer Bericht, darum Doppelpost:
Traditionell werden mehrmals im Jahr die Museumsfahrzeuge eingesetzt, so beim Kirnitzschtalfest im Sommer und am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober (das ist also quasi der 26. Okt. von DE *gg*). Heuer war ich an diesem Tag dort - hier mein Bericht. Alle Bilder sind also vom 3.10.2014.
Leider war die Strecke vom Depot stadteinwärts immer noch aus den o.a. Gründen gesperrt, was mir immerhin ein zusätzliches cardio-vasculäres Ausgleichstraining (<=> 3 Std. Fußmarsch) bescherte.

Ohne Worte:
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Das muss ja eine gefährliche Gegend sein, durch die die Straßenbahn fährt:

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Der 3. Oktober ist bei halbwegs schönem Wetter auch traditionell ein Familienwandertag. Um der Frequenz gerecht zu werden, wird daher bei Nostalgieverkehr jeder der halbstündlich verkehrenden Kurse doppelt geführt: als Anführer verkehrt einer der 3 Museumswagen mit einigen Min. Vorsprung, gefolgt von einem Gotha-Zwei- oder Dreiwagenzug.
Hier im Bild TW9 gefolgt von der Gotha-Garnitur 3+26+21 abfahrbereit vor dem Depot:
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Kurz zur Geschichte des TW9: gebaut 1925 von Busch in Bautzen für die Lockwitztalbahn, die einzige meterspurige Straßenbahnlinie in Dresden; dort bis zu deren Einstellung 1977 im Einsatz. Ab 1979 "Traditionswagen", wie das in der DDR hieß, bei der Kirnitzschtalbahn.
TW 8 bei der Ausfahrt kurz nach dem Depot:
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Dieses Fahrzeug trägt seine Geschichte als Innenbesteckung:
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Die Kreuzung in der Ausweiche "Schneiderweiche" veranschaulicht die Betriebsführung an diesem Tag -
TW8, gefolgt von 1+23, kreuzt TW9, welchem wiederum 3+26+21 nachfolgt:
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Das enge, canyonartige Kirnitzschtal liegt naturgemäß auch bei Sonnenschein meist im Schatten.
In einem der wenigen "Sonnenflecken" entstanden die folgenden Aufnahmen aller 3 Museumsfahrzeuge an der Mittelndorfer Mühle:
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Die Geschichte des TW bin ich euch noch schuldig: 1928 von MAN gebaut Zusammen mit dem (an diesem Tag leider nicht eingesetzten) gleichartigen BW12 ist er der letzte "Original-Kirnitzschtaler" und stammt aus einer Serie von 11 Trieb- und Beiwagen, welche 1928 neu geliefert wurden, nachdem beim Depotbrand 1927 sämtliche Fahrzeuge verbrannt waren.
Hier noch die Gotha-Garnituren 1+25 und - im Nachschuss - 2+24+25 an derselben Stelle:
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Leider war es dann mit der Fotoherrlichkeit zunächst vorbei.
Ein Falschparker behinderte die Straßenbahn:
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Mit dem TW9, der etwas schmäler als die Gotha-Wagen ist und kurz vorher an der Stelle noch durchkam, wurde ein Pendelverkehr eingerichtet.
Die Beseitigung des Hindernisses dauerte über 2 Stunden! Die Polizei in DE interessiert sich nicht für den ruhenden Verkehr, zuständig wäre das Ordnungsamt, welches jedoch am Feiertag nicht verfügbar ist. So musste die Straßenbahngesellschaft selbst den Abschleppwagen organisieren, welcher aufgrund der Straßensperre auf einem Umweg anrücken musste.
Als Abschiedsbild hier noch ein Foto nach der Wiederaufnahme des Betriebs -
TW9 an einer bekannten Stelle zwischen Beuthenfall und Lichtenhainer Wasserfall:
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