Autor Thema: Variobahn  (Gelesen 211532 mal)

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Re: Variobahn
« Antwort #75 am: 10. Mai 2011, 01:09:01 »
Nicht wirklich neues steht im diesem PDF Dokument von der HGL.

http://www.holding-graz.at/data/File/gvb/Fact_Sheet_Variobahn.pdf

Derzeit fahren zwischen 2 -3 Variobahnen pro Tag und Sonntags fährt meistens keine VB.  :P

T1

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Re: Variobahn
« Antwort #76 am: 10. Mai 2011, 11:12:16 »
Ja, nicht wirklich neues für Straßenbahninteressierte vielleicht. Manch Kleine-Zeitung-"Journalist" würde allerdings eine Menge lernen, wenn er sich das Factsheet durchlesen würde. Und für den interessierten Bürger ist es auch gut, wenn zum Thema Variobahn nicht nur Anti-Variobahn-Propaganda einiger Anrainer, sondern auch etwas Offizielles seitens der GL veröffentlicht wird! :up:

Interessant übrigens, dass die Variobahn gar nicht am Billigsten war, sondern von Siemens/Elin unterboten wurde. Trotzdem: Egal, welcher Hersteller, 100 Millionen Euro für 45 Züge bzw. 2,16 Millionen Euro pro Variobahn sind doch etwas unter dem Durchschnitt, da kann man sich dann doch nicht wundern, wenn man nicht die hochwertigsten Fahrzeuge mit den besten technischen Raffinessen geliefert bekommt und nachher draufzahlen muss. Zum Vergleich: Linz zahlt pro neuem Citryrunner 3 Millionen Euro (der ist aber auch etwas länger, für den kürzeren Innsbrucker fallen ungefähr 2,32 Millionen Euro an, die Zahl konnte ich aber nicht überprüfen), Oradea hat pro ULF (A1, also sogar etwas kürzer) 2,75 Millionen Euro gezahlt, Valenciennes zahlt pro Citadis in vergleichbarer Länge immerhin auch noch 2,42 Millionen Euro...

moszkva tér

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Re: Variobahn
« Antwort #77 am: 10. Mai 2011, 12:20:00 »
... Oradea hat pro ULF (A1, also sogar etwas kürzer) 2,75 Millionen Euro gezahlt,...
Täte mich interessieren, wo die die Kohle her haben. Irgendwelche EU-Strukturfonds angezapft?
Rumänien hat ja eine eigene Bahnproduktion. Es sollte wohl möglich sein, selber eigene Niederflurstraßenbahnen herzustellen, zu einem günstigeren Preis. Die könnte man dann auch ins Ausland exportieren  ;)

13er

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Re: Variobahn
« Antwort #78 am: 10. Mai 2011, 12:44:51 »
... Oradea hat pro ULF (A1, also sogar etwas kürzer) 2,75 Millionen Euro gezahlt,...
Täte mich interessieren, wo die die Kohle her haben. Irgendwelche EU-Strukturfonds angezapft?
Genau so ist es. EU-Subventionen, sonst hätten sie den ULF nicht genommen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

T1

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Re: Variobahn
« Antwort #79 am: 10. Mai 2011, 19:11:08 »
Abgesehen davon war Siemens einziger Bieter, und Bürgermeister als auch Opposition wollten sich vor der Wahl unbedingt mit dem ULF schmücken. Nur blöderweise gewinnt man mit so einem Graffl keinen Wahlkampf. 8)

Es sollte wohl möglich sein, selber eigene Niederflurstraßenbahnen herzustellen, zu einem günstigeren Preis. Die könnte man dann auch ins Ausland exportieren  ;)

Nun, 100%-Niederflurbahnen werden in Rumänien meines Wissens nach nur von Astra nach Siemens-Lizenz hergestellt, das Ergebnis heißt Imperio und schaut mMn einfach nur billig aus: http://www.vestic.ro/articol_17776/imagini-cu-tramvaiul-imperio-realizat-la-arad.html

Nach Oradea und Arad (mit den Imperio) soll übrigens Timișoara Niederflurwagen anschaffen – und zwar Citadis, zum Stückpreis von 3,5 Millionen Euro. Also auch um einiges mehr als Graz, um zum Thema zurückzukommen. ;D

Linie 41

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Re: Variobahn
« Antwort #80 am: 10. Mai 2011, 20:55:59 »
EU Förderungen sind schon leiwand. ;D ;D ;D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Variobahn
« Antwort #81 am: 10. Mai 2011, 21:23:09 »
Zitat
Interessant übrigens, dass die Variobahn gar nicht am Billigsten war, sondern von Siemens/Elin unterboten wurde. Trotzdem: Egal, welcher Hersteller, 100 Millionen Euro für 45 Züge bzw. 2,16 Millionen Euro pro Variobahn sind doch etwas unter dem Durchschnitt, da kann man sich dann doch nicht wundern, wenn man nicht die hochwertigsten Fahrzeuge mit den besten technischen Raffinessen geliefert bekommt und nachher draufzahlen muss. Zum Vergleich: Linz zahlt pro neuem Citryrunner 3 Millionen Euro (der ist aber auch etwas länger, für den kürzeren Innsbrucker fallen ungefähr 2,32 Millionen Euro an, die Zahl konnte ich aber nicht überprüfen), Oradea hat pro ULF (A1, also sogar etwas kürzer) 2,75 Millionen Euro gezahlt, Valenciennes zahlt pro Citadis in vergleichbarer Länge immerhin auch noch 2,42 Millionen Euro...

Dafür zahlt man jetzt mehr pro Variobahn, wegen den ganzen Verbesserungen im Sachen Lärm.  Wenn man etwa die 750.000 € pro Bahn für die Verlängerung auf 36m dazu zählt, ist die Variobahn nur minimal günstiger als der Linzer Flexi. :lamp:

T1

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Re: Variobahn
« Antwort #82 am: 10. Mai 2011, 22:01:02 »
Wenn man etwa die 750.000 € pro Bahn für die Verlängerung auf 36m dazu zählt, ist die Variobahn nur minimal günstiger als der Linzer Flexi. :lamp:

Der Preisunterschied zum neuen Linzer Flexity beträgt nach der Verlängerung (die übrigens 718 000€ kostet) immerhin noch 122 000€, jetzt sind es verglichen zum Innsbrucker Flexity 160 000€, wobei dieser einerseits ein Zweirichter ist und andererseits man auch den Zeitpunkt der Bestellung berücksichtigen muss. Weiters darf man nicht vergessen, dass ein nachträglicher Einbau immer etwas teurer kommt! Hätte man gleich längere Fahrzeuge gekauft, wäre der Preisunterschied sicher etwas größer bzw. würde man Flexitys verlängern, würde man mit 3 Millionen pro Fahrzeug wohl nicht auskommen. Abgesehen davon überlegt man sich jetzt eh schon Sparvarianten bei der Verlängerung, indem man antriebslose Mittelteile bestellt. Da sollten die Kosten auf 460 000€ pro Variobahn gesenkt werden.

Und zu den unberechenbaren Kosten zur Lärmoptimierung: Wer weiß, ob das mit anderen Fahrzeugen nicht auch so gewesen wäre. Ich kenne den genauen Wortlaut der Ausschreibung nicht, aber Stadler hat schließlich das geliefert, was der Verkehrsbetrieb verlangt hat. Vielleicht wäre von Bombardier auch eine "Sparvariante" des Flexity Outlooks angeboten worden, die genauso Probleme gemacht hätte. Schließlich hat Stadler bei den Kriterien Technische Qualität die meisten Punkte – ist halt die Frage, was genau damit gemeint ist. Der Cityrunner war ja von Anfang auch nicht problemlos unterwegs und manche der Linzer Fahrzeuge machen einen Lärm, der jenseits von Gut und Böse ist... Wenn man dann noch bedenkt, dass die Instandhaltungskosten bei den Variobahnen um einiges billiger als bei den Mitbewerbern ist (siehe Factsheet), dann kann es sehr wohl noch sein, dass man mit den Variobahnen finanziell recht gut da steht.

Kurz ausgedrückt kann man nur sagen: Die GVB/GL haben das bekommen, was sie um den Preis bekommen wollten bzw. konnten. Grundproblem scheint daher nicht die Variobahn zu sein, sondern die Ausschreibung, die wohl auf die Gegebenheiten bzw. die Netzqualität des Grazer Straßenbahnnetzes nicht genug Rücksicht genommen hat. Aber da wär's dann wohl wieder am Geld gescheitert...

KSW

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Re: Variobahn
« Antwort #83 am: 10. Mai 2011, 23:59:52 »
Interessant übrigens, dass die Variobahn gar nicht am Billigsten war, sondern von Siemens/Elin unterboten wurde.
Genau das war ja auch einer der Hauptargumente von Siemens in der Anfechtung der Vergabe - es kommt aber halt auch auf den Blickwinkel an. Der Ulf war als Stück billiger, pro Fahrgast aber teurer. Somit geht die Entscheidung für mich klar, zumal ja eine geringere Kapazität auch dichtere Intervalle und somit höhere Kosten hervorruft.
Interessant wäre aber natürlich ein Gastauftritt vom brüssler Flexity, der ja in etwa dem für Graz gebotenen entspricht. Da könnte man dann den Unterschied testen und ggf. die VB gleich nach Rumänien oder so abschieben...

KSW

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Re: Variobahn
« Antwort #84 am: 01. Juni 2011, 09:54:57 »
Nachdem in den letzten Tagen (oder Wochen?) immer nur 201,202 und 205 im Einsatz waren, kamen gestern alle 5 zugelassenen Garnituren zum Einsatz!

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Re: Variobahn
« Antwort #85 am: 02. Juni 2011, 02:21:57 »
Nachdem in den letzten Tagen (oder Wochen?) immer nur 201,202 und 205 im Einsatz waren, kamen gestern alle 5 zugelassenen Garnituren zum Einsatz!

Und Gestern fuhren nur zwei Variobahnen, gibt es täglich einen Unterschied.
Mit der Zulassung von 206 - 212 dauert es wohl noch einige Zeit.

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Re: Variobahn
« Antwort #86 am: 09. Juni 2011, 00:18:27 »
Mal wieder ein Foto von der Variobahn.

VB 205 am Schönaugürtel.


TW 292

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Re: Variobahn
« Antwort #87 am: 07. September 2011, 10:30:30 »
Neues von der Variobahn.

Zitat
Variobahn: Neue Testreihe startet

Im November werden Verbesserungen umgesetzt.

Gut gelaunt sind die Holding Graz-Vorstände Wolfgang Malik und Barbara Muhr von ihrem Berlin-Besuch bei Variobahn-Hersteller Stadler heimgekehrt. Alle Maßnahmen seien mit Stadler-Chef Michael Daum durchbesprochen worden. Die Verbesserungen zeigten positive Ergebnisse. Im November startet man Tests an den Variobahnen, an denen Dämpfung, Räder und Federn verbessert würden, um Vibration und Lärm zu dämpfen. Bis Februar 2012 sollen alle Maßnahmen in den Trams implementiert sein. Derzeit sind fünf Variobahnen auf Schiene, eine ist in der Testphase und an sechs werden die Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt.
HELMUT BAST

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2826138/variobahn-neue-testreihe-startet.story

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Re: Variobahn
« Antwort #88 am: 07. September 2011, 10:57:09 »
Heißt das, es werden mehr Düwags unterwegs sein? Und wie ist das mit den Wiener E1? Werden die noch gebraucht? Möchte kommende Woche Graz einen Besuch abstatten!

KSW

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Re: Variobahn
« Antwort #89 am: 07. September 2011, 11:34:52 »
Das heißt, dass nach wie vor praktisch der gesamte Wagenpark im Einsatz ist - ausser den E1, die kommen nur hinaus, wenn´s ganz haarig ist (z.B. mehrere Wagen ausfallen). Denke, dass sie zwar gelegentlich den einen oder anderen Einschubkurs fahren werden, aber vor allem im dichteren Vorweihnachtstakt (samt witterungsbedingten Wagenausfällen) wieder öfters anzutreffen sein werden.