Die Befürchtungen der p.t. Forenteilnehmer, die Wiener Straßenbahn könnte in den kommenden Jahren zu 100% auf ULF
umgestellt werden, lassen sich mit Zahlen und Fakten zerstreuen:
Mit den aktuell vorhandenen 245 ULF kann im günstigsten Fall knapp 50% des Auslaufs der Wiener Straßenbahn gestellt werden.
Daher sind die 121 E2 und 117 c5 ebenso unverzichtbar wie die 152 E1, 72 c4 und 40 c3. Im Bereich des Sektor West (RDH) gibt
es durch die dort stationierten 40 A1 eine relativ hohe Einsatzrate an ULF. Den Freunden der Type E1 sind daher die Linien des
Sektor Nord zu empfehlen: Linie 30 mit 100% E1 + c4 sowie Linie 33 mit 7 E1 und 2 A im Werktagsauslauf. Auf der Linie 2 sind
oft mehr als 50% des Auslaufs mit E1 + c4 und E1 + c3 unterwegs.
Aufgrund der budgetären Knappheit der Wiener Linien ist nicht damit zu rechnen, dass nach der Auslieferung der 2. ULF Serie bis 2015
jährlich mehr als 20 neue Niederflurstraßenbahnen beschafft werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die Wiener Linien 400 neue Autobusse wg.
Auflassung des Flüssiggasbetriebs beschaffen müssen und die Ablöse der Type U durch die Type V bei der U Bahn sehr teuer ist!
Die E1 und c4 sollen nach internen Schätzungen noch bis 2018 eingesetzt werden, die E2 und c5 mindestens bis 2025.
An den Schadständen der ULF wird sich in den kommenden Jahren nicht viel ändern, weil bei den A und B aufgrund hoher Kilometerleistungen
sehr aufwändige Hauptuntersuchungen anstehen und gewisse Störquellen aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten immer vorhanden sein
werden (insbesondere Hydraulik und Niveauregulierung, starke Räderabnutzung, ....).
LG nord22