Autor Thema: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen  (Gelesen 19602 mal)

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Linie 41

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #15 am: 06. November 2011, 14:45:15 »
Jetzt aber mal ehrlich: Die Rechtsabbiegephase von der Nußdorfer Straße ist für den Fahrgastverkehr aber sowas von irrelevant. Da gibt's 100 andere Dinge, die vorher korrigiert gehören.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

60er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #16 am: 06. November 2011, 14:50:11 »
Aber gerade Liechtenwerder Platz ist wieder einmal eines von vielen Negativbeispielen in Wien. Der D-Wagen steht dort auch oft ziemlich lang herum. In Fahrtrichtung Nussdorf ist das noch weniger schlimm, da er wenigstens in der Haltestelle stehen kann, aber in Richtung Südbahnhof steht er nervigerweise vor der Haltestelle.

roadrunner

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #17 am: 06. November 2011, 15:46:10 »
Auch ein gutes Beispiel ist der 43er FR Schottentor von der Station Rosensteingasse bis Station Elterleinplatz.
Ab Taubergasse eine Linksabbiegespur Richtung 18ten. Oft erste Behinderung. >:( Dann Verschwenkung des IV auf den Gleiskörper. (ich weiß §28a ) Alles will sich vor die Straßenbahn reinzwängen. >:( Es folgt die mMn genialste Lösung ( eine selbstverwirklichung der BV) am Elterleinplatz. Aus einer Spur für den IV werden plötzlich zwei Spuren! ( eigentlich schon bei der Ortliebgasse) Die linke Spur zur Hälfte am Gleiskörper und die Rechte als Abbiegerspur in die Kalvarienberggasse. Nach der Ampel geht natürlich alles wieder auf eine Spur zusammen. :o  Die Rechtsabbiegespur ist mMn völlig unnötig da gar nicht soviele rechts abbiegen.
Vor allem in der HVZ Stau teilweise bis zur Taubergasse. Mittlerweilen beschränken sich die Staus schon nicht mehr auf die HVZ. Ich habe in meiner aktiven Zeit mit dem 43er einmal 12min von der Weissgasse bis zum Elterleinplatz gebraucht. Angeblich wurden sämtliche Ampelumläufe auf 100 sek. verlängert. Merken tut man nichts.
Es staut sich munter vom Gürtel bis zur Weissgasse.

luki32

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #18 am: 06. November 2011, 20:35:47 »
Zum Thema Einprogrammierung. Ich bin diese Woche 4mal am Bhf.Gtl eingezogen und das jedesmal über Lichtenwerderplatz und was soll ich da zur dieser unedigen unnötigen warterei sagen. Ich habe in 75% der Fälle mehr als 5min dort gestanden bis ich abbiegen konnte nur gestern war "löbliche" Ausnahme da habe ich "nur" 2min an dieser Kreuzung stehen müssen.
Dabei wurde diese Anlage (Nußdorfer Straße#Gürtel) extra für den E umprogrammiert, weil es dort zu langen Staus gekommen ist! Das Abbiegefenster ist dann immer gleich nach  dem ersten "Gelb" für die Autos gekommen, jetzt dürfte also wieder der alte Zustand hergestellt worden sein. Kein Wunder, wurde diese Ampel von den Autofahrern und Zeitungen schließlich zur nervigsten (Warte-)Ampel von Wien gekürt, da wollte man die Armen nicht auch noch durch die Tramway verärgern, die nicht so lange warten muss. Das bringt den Autos zwar keinerlei Vorteil, aber immerhin "Geteiltes Leid ist halbes Leid!". Schuld ist sowieso immer die unnötige Straßenbahn.


HLS sprach aber von der Anlage am Liechtenwerder Platz, und da ist das Abbiegen zum Bhf. Gürtel wirklich eine Qual, die wurde wegen dem E auch nicht geändert (wozu auch).

mfg
Luki
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Linie 41

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #19 am: 06. November 2011, 20:59:27 »
HLS sprach aber von der Anlage am Liechtenwerder Platz, und da ist das Abbiegen zum Bhf. Gürtel wirklich eine Qual, die wurde wegen dem E auch nicht geändert (wozu auch).
Allerdings ist auch die für den Fahrgastverkehr nahezu irrelevant. Außer vielleicht für den nachfolgenden D-Wagen. Also wenn man schon Geld in Beschleunigungsmaßnahmen steckt, dann bitte für Lichtsignalanlagen wo es mehrheitlich den Planverkehr betrifft und nicht bloß Einzieher, Liechtenwerder Platz geradeaus zum Beispiel. Wobei die Kreuzung sowieso für alle außer die Autofahrer eine Riesenfrechheit ist. Um von der WU die Heiligenstädter Straße zu überqueren benötige ich nicht selten 5 Minuten, weil die Grünphase aus der Heiligenstädter Straße auf den Liechtenwerder Platz so lange ist.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

HLS

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #20 am: 06. November 2011, 23:32:21 »
HLS sprach aber von der Anlage am Liechtenwerder Platz, und da ist das Abbiegen zum Bhf. Gürtel wirklich eine Qual, die wurde wegen dem E auch nicht geändert (wozu auch).
Allerdings ist auch die für den Fahrgastverkehr nahezu irrelevant. Außer vielleicht für den nachfolgenden D-Wagen. Also wenn man schon Geld in Beschleunigungsmaßnahmen steckt, dann bitte für Lichtsignalanlagen wo es mehrheitlich den Planverkehr betrifft und nicht bloß Einzieher, Liechtenwerder Platz geradeaus zum Beispiel. Wobei die Kreuzung sowieso für alle außer die Autofahrer eine Riesenfrechheit ist. Um von der WU die Heiligenstädter Straße zu überqueren benötige ich nicht selten 5 Minuten, weil die Grünphase aus der Heiligenstädter Straße auf den Liechtenwerder Platz so lange ist.
Aber mittlerweile eine viel genutzte Kurzführungsmöglichkeit des D-Wagens und wie schon gesagt kommt es auch an dieser Kreuzung zu Aufenthalten von 2-3min für Züge Richtung Nussdorf bzw Südbahn. Das schlimmste bei den 2-3min ist Fahrtrichtung Nussdorf dort ist die Fahrzeit allgemein knapp und mit dieser unnötigen Wartezeit nicht mehr einhaltbar.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

158er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #21 am: 07. November 2011, 01:06:52 »
Wie sollen Vorsignale zur Beschleunigung beitragen? Nur durch Beeinflussung durch einen anfordernden Zug kann/könnte ein Signal früher frei werden, egal ob mit oder ohne Vorsignal ausgestattet. Allerdings werden bei uns auch Beeinflussungen, wo die Straßenbahn z.B. eine separate Abiegephase abruft als "Bevorrangung" gewertet, obwohl diese gar nicht sofort geschaltet wird, sondern an bestimmter Stelle im Umlauf programmiert ist und ohne Anmeldung halt unterdrückt wird. Noch dazu kommen diese Phasen gar nicht so selten erst im übernächsten Umlauf!
Ich weiß ja eh!  :-\ Aber Beschleunigungsmaßnahmen sind ja eher Wunschträume. Vorsignale kann man ja einfacher aufstellen, die behindern niemanden und der Zug steht wenigstens in der Haltestelle statt stupide vor der Kreuzung. Besser bei den genannten Kreuzungen eins aufstellen als vor der Haltestelle Dommayergasse in Fahrtrichtung Unter St. Veit, wie letztens geschehen. Die letzten 15 Jahre bin ich bei dieser Haltestelle - außer mit dem Astax - nie durchgefahren.  :-X

hema

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #22 am: 07. November 2011, 01:15:10 »
Besser bei den genannten Kreuzungen eins aufstellen als vor der Haltestelle Dommayergasse in Fahrtrichtung Unter St. Veit, wie letztens geschehen.
Bei allen neuen oder zu erneuernden Anlagen werden Vorsignale angebracht, weil das die StrabVO so vorschreibt. Eigentlich müssten bei alten Anlagen überall 15er-Taferln hängen, so sie (noch) über kein Vorsignal verfügen! Ausgenommen, wenn dort ohnehin angehalten werden muss (Sicherheitshaltestelle) oder wenn das Signal verlässlich frei bleibt, bis der Zug es passiert hat.
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158er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #23 am: 07. November 2011, 01:18:44 »
Danke, das wußte ich nicht.  8)

oder wenn das Signal verlässlich frei bleibt, bis der Zug es passiert hat.
Wie kann das sein? Ist das über Oberleitungskontakte möglich? Wo gibt es das in Wien?

hema

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #24 am: 07. November 2011, 01:36:24 »
oder wenn das Signal verlässlich frei bleibt, bis der Zug es passiert hat.
Wie kann das sein? Ist das über Oberleitungskontakte möglich? Wo gibt es das in Wien?
Geh'n tät es schon, momentan ist mir in Wien keines bekannt. Solche Signale könnten auch nur bei straßenbahninternen Anlagen verwendet werden, z.B. eingleisigen Abschnitten, welche in beiden Richtungen durchfahren werden. Es gibt aber natürlich schon etliche Signale, die bis zum Überfahren durch den Zug frei halten, allerdings ist das auf eine gewisse Zeit befristet (eine oder mehrere Minuten), weil sonst bei einer Signalstörung oder einem liegengebliebenen Zug die Autos seeeeehr lange nicht mehr grünes Licht bekämen. 



Ich weiß ja eh!  :-\ Aber Beschleunigungsmaßnahmen sind ja eher Wunschträume.
Leider. Aber wenn sogar die Verkehrsstadträtin Bevorrangungsschaltungen deaktivieren lässt (oder es zumindest ihre MA46 tun lässt) . . . .   :-[
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Ferry

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #25 am: 07. November 2011, 10:30:14 »
Allerdings werden bei uns auch Beeinflussungen, wo die Straßenbahn z.B. eine separate Abiegephase abruft als "Bevorrangung" gewertet, obwohl diese gar nicht sofort geschaltet wird, sondern an bestimmter Stelle im Umlauf programmiert ist und ohne Anmeldung halt unterdrückt wird. Noch dazu kommen diese Phasen gar nicht so selten erst im übernächsten Umlauf!
Ja. Das passiert z.B. sehr oft aus der Zweierlinie in den Schwarzenbergplatz einbiegenden Zügen. Wartezeiten von mehreren Minuten sind da keine Seltenheit.
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60er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #26 am: 07. November 2011, 11:10:32 »
Gut, die Lothringerstraße hat für den Linienverkehr auch eher eine untergeordnete Bedeutung.

Der Schwarzenbergplatz ist aber generell ein Beispiel dafür, wie Straßenbahnbeschleunigung nicht funktioniert. Es ist für die Straßenbahn dort praktisch unmöglich, eine grüne Welle zu erwischen. Irgendwo steht man immer herum und das teilweise ziemlich lange. Grüne Welle hat dort nur der Autoverkehr, dafür haben sich die Autofahrerclubs stark gemacht.

hema

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #27 am: 07. November 2011, 11:39:53 »
Gut, die Lothringerstraße hat für den Linienverkehr auch eher eine untergeordnete Bedeutung.
Aber trotzdem wär' es für den Autoverkehr völlig wurscht, ob die Straßenbahn sofort (bzw. nach kurzer Wartezeit) oder erst nach einer Ewigkeit drankommt, irgenwann muss sie ja fahren. Somit zeigt sich klar, dass das Problem der mangelnden Bevorrangung in erster Linie eine Prestigefrage ist, weil ob ich den Autofahrer X ein paar Sekunden aufhalte oder einige Minuten später den Autofahrer Y, ist für das Gesamtsystem herzlich egal und eigentlich ein Nullsummenspiel!
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coolharry

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #28 am: 07. November 2011, 11:50:17 »
An der Kreuzung Brünner Straße und Katsushikastraße funktioniert die Bevorrangung meistens ganz gut. Und die 10-30s die man als Autofahrer dort länger warten muss, halten sich in Grenzen.
Aber grad dort sieht man auch wieder, dass das Fehlen von Doppelhaltestellen  ordentlichen Intervallen auch probleme mit sich bringt. Wenn z.B. ein 31er hinter einem 30er her fährt und der Fahrgastwechsel in der Station stadteinwärts zu lange dauert, dann kann der 31er dahinter seine Phase vergessen. Da die Ampel ja nach einiger Zeit wieder in ihren normalen Umlauf schaltet.
Würde der Intervall besser abgestimmt sein, würde der 31er ja erst frühestens beim nächsten Umlauf an der Kreuzung sein und da hätte der 30er längst die Haltestelle geräumt.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #29 am: 07. November 2011, 12:04:02 »
Im Prinzip sind die Intervalle von 30/31 abgestimmt, sodass planmäßig genau alle 3 Minuten ein Zug kommen soll. Neulich hab ich mich in Floridsdorf an die Station gestellt und eine zeitlang den Auslauf beobachtet. Stadtauswärts funktioniert das im Prinzip recht gut, so lange der 31er halbwegs pünktlich ist, kommen immer abwechselnd ein 30er und ein 31er in Abständen von ca. 2-4 Minuten. Stadteinwärts kommt es leider schon regelmäßig zu Konvoifahrten, ein überfüllter 31er, dahinter ein fast leerer 30er oder umgekehrt.