Ob die Gerüchte stimmen, ist die andere Frage. Sie klingen irgendwie stark nach "Stahl aus Polen? Der muss einfach minderwertig sein!".
Ich glaube da kommt es unter anderem drauf an, was man mit in den Schmelztopf wirft. In diesem Zusammenhang sei an die Bleche aus Recyclingstahl erinnert, die in den 1980ern in der Autoindustrie verwendet wurden und ein sehr nachteiliges Rostverhalten zeigten. Da waren auch Hersteller wie Mercedes betroffen, die sich dann auf "russisches Blech, das man zwangsweise kaufen musste" ausgeredet haben. In Wirklichkeit lag es mWn daran, das man die Autowracks, die für die Herstellung des Stahls mit eingeschmolzen wurden, nicht so sorgfältig entkernt hat wie man es heute tut und dadurch eine gehörige Portion Kupfer mit in die Masse kam. Und das hat dann halt die Korrosionseigenschaften des Blechs nicht gerade verbessert. Ob das bei den Schienen ähnlich läuft wissen wohl nur die Experten, es dürfte aber wohl einen Grund haben, warum man seintens der Wiener Linien zur VOEST als Schienenlieferanten zurückgekehrt ist.
Was die Neubaugasse betrifft wundert es mich ein wenig, das man nicht die allgemeinen Erfahrungen des Baus von Haltestellen mit berücksichtigt hat. Die bestehen ja auf normalen Straßen aus gutem Grund hauptsächlich aus Betonfeldern, was sich hier wohl auch hätte umsetzen lassen.