Autor Thema: Hausabriss und Mietenpreise  (Gelesen 1011574 mal)

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tramway.at

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Hausabriss und Mietenpreise
« am: 01. Februar 2012, 00:06:19 »
Ich stell's mal da rein, weil es ein Bild der umgeleiteten Linie 40 ist - aber eigentlich gehts um das schöne Haus in der Bildmitte: Das wird abgerissen, um einem neuen Hotel Platz zu machen...  >:( >:( >:(
Harald A. Jahn, www.tramway.at

68er

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #1 am: 01. Februar 2012, 00:22:06 »
Ist zwar OT, aber: schöne, alte Häuser in Gürtellage werden abgerissen, weil sie unbewohnbar sind. Sämtliche Zimmer sind straßenseitig wegen dem früher vorteilhaften Ausblick, hofseitig ist nur der Gang oder hin und wieder eine Küche oder ein ehemaliges Dienerkammerl.
Wenn man dort einen neuen Betonklotz mit Glasfassade hinstellt, kann man die Zimmer hofseitig anordnen und gürtelseitig eine mehrfache Verglasung.

W_E_St

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #2 am: 01. Februar 2012, 00:26:07 »
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #3 am: 01. Februar 2012, 07:38:01 »
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!

Außerdem mag ich anmerken, dass das Grundstück nicht wirklich optimal ist: Der Bügeleisengrundriss erlaubt keine nennenswerte Steigerung der Nutzfläche durch Neubau. Ok, man zwängt halt zwei Stockwerke mehr rein, aber sonst?

Linie 41

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #4 am: 01. Februar 2012, 08:36:06 »
Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen, denn unvermietbare schöne Wohnhäuser abzureißen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

95B

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #5 am: 01. Februar 2012, 08:42:34 »

Ist zwar OT, aber: schöne, alte Häuser in Gürtellage werden abgerissen, weil sie unbewohnbar sind. Sämtliche Zimmer sind straßenseitig wegen dem früher vorteilhaften Ausblick, hofseitig ist nur der Gang oder hin und wieder eine Küche oder ein ehemaliges Dienerkammerl.
Das ließe sich aber durch Umsetzen der Wände (oder überhaupt Entkernen) lösen.

Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen
Des hamma no nia...

*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!
:up: :up: :up:
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coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #6 am: 01. Februar 2012, 09:20:09 »
Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen, denn unvermietbare schöne Wohnhäuser abzureißen.

Du meinst wohl Spekulationsobjekte abreissen.
Unvermietbar sind Wohnungen in anderen Lagen auch. Oder würdest du gern neben der U2 Aspernstraße im ersten Stock wohnen, mit freiem Blick auf grauen Beton? Leiser ists dort auf jeden Fall, aber wohnen können dort nur blinde.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #7 am: 01. Februar 2012, 09:33:13 »
Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen, denn unvermietbare schöne Wohnhäuser abzureißen.

Du meinst wohl Spekulationsobjekte abreissen.
Unvermietbar sind Wohnungen in anderen Lagen auch. Oder würdest du gern neben der U2 Aspernstraße im ersten Stock wohnen, mit freiem Blick auf grauen Beton? Leiser ists dort auf jeden Fall, aber wohnen können dort nur blinde.

Unvermietbar ist in Wien - wie auch in anderen Städten Österreichs - prinzipiell keine Wohnung, da es einen Mangel gibt. Dzt. wird einem das ärgste Loch zu Apothekerpreisen aus der Hand gerissen. Der Wohnungsneubau kann derzeit mit Ach und Weh den Bedarf der Zuwanderung decken, aber es gibt in Wien praktisch keinen "strategischen Leerstand" mehr, welcher aber notwendig ist, damit der Bestand übersiedeln kann.

http://derstandard.at/1310512302709/Wohnungsmarkt-40000-suchen-eine-gefoerderte-Wohnung-in-Wien

Warum braucht man den Leerstand zum Übersiedeln? Damit eine Wohnung frei werden kann, muss ja erst der Bewohner in eine andere Wohnung ziehen können, die bereits frei ist. Vgl. das Geduldspiel mit 3x3 Feldern, bei dem man die Zahlen in die richtige Reihenfolge schieben muss, da muss auch ein Feld frei sein, damit man überhaupt beginnen kann.

haidi

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #8 am: 01. Februar 2012, 09:48:31 »
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!

Ich möchte nicht hinter einer SChallschutzverglasung leben müssen, ich hab gern offene Fenster, vor allem im Frühling.

Hannes
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coolharry

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #9 am: 01. Februar 2012, 10:08:56 »
Unvermietbar ist in Wien - wie auch in anderen Städten Österreichs - prinzipiell keine Wohnung, da es einen Mangel gibt. Dzt. wird einem das ärgste Loch zu Apothekerpreisen aus der Hand gerissen. Der Wohnungsneubau kann derzeit mit Ach und Weh den Bedarf der Zuwanderung decken, aber es gibt in Wien praktisch keinen "strategischen Leerstand" mehr, welcher aber notwendig ist, damit der Bestand übersiedeln kann.

http://derstandard.at/1310512302709/Wohnungsmarkt-40000-suchen-eine-gefoerderte-Wohnung-in-Wien

Warum braucht man den Leerstand zum Übersiedeln? Damit eine Wohnung frei werden kann, muss ja erst der Bewohner in eine andere Wohnung ziehen können, die bereits frei ist. Vgl. das Geduldspiel mit 3x3 Feldern, bei dem man die Zahlen in die richtige Reihenfolge schieben muss, da muss auch ein Feld frei sein, damit man überhaupt beginnen kann.

Da ich grad selbst eine neue Wohnung gesucht und gefunden hab, kann ich dir sagen es ist zum großen Teil nur leere Propaganda, dass mit dem Wohnungsnotstand.
Weil allein schon die Schlagzeile: 40000 suchen eine geförderte Wohnung. Nicht geförderten Wohnraum gibts auch noch. Teuer aber da.

Bei uns im, alten Bau, stehen Wohnung ca. 1-2 Jahre leer. Aber nicht weils leerstehen sollen, sondern weils niemanden finden der darin wohnen möchte. Viele meinen ja um 300€ monatlich auf 150m² wohnen zu können. Das spielts nur nicht und deswegen sind so viele auf "Wohnungssuche".
Auch geförderter Wohnraum ist halt nicht billig. Wenn ich im Bekanntenkreis von der neuen Wohnung rede, werdens alle neidisch und wollen auch dort wohnen, wenn ich ihnen dann aber sag wieviel Eigenmittel und Miete inkl. BK zu zahlen sinds sagens gleich: "Na soviel will ich nicht zahlen." Darauf sag ich dann immer wohnen ist nicht gratis und Wohnungen die was darstellen, Kosten auch als geförderter gleich um ein Hauseck mehr.

Bestes Beispiel dafür war ein Block in der Kaiserebersdorferstraße.
Eine Wohnung im Dachgeschoss mit ca. 100m² und 4 Zimmer: Kosten monatl. ca. 650€ - Eigenmittel ca. 58000€
Selber Block nur im 2.Stock mit freiem Blick auf Beton und die Kaiserbersdorfer selbe Grundfläche: ca. 450€ - Eigenmittel ca. 38000€

Der Ausblick der oberen Wohnung ist auch nicht viel besser, dafür ist sie aber wesentlich sonniger.

Hier mehr Info.
http://www.architekt-stelzhammer.at/kaiserebersdorf.html


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Linie 41

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #10 am: 01. Februar 2012, 10:35:32 »
Wobei sich bei den heutigen Mietpreisen zum Teil die Frage stellt, ob nicht ein Eigentumserwerb im Endeffekt sinnvoller ist – selbst wenn die Wohnung 30 Jahre der Bank gehört.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

invisible

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #11 am: 01. Februar 2012, 11:22:52 »

Bei uns im, alten Bau, stehen Wohnung ca. 1-2 Jahre leer. Aber nicht weils leerstehen sollen, sondern weils niemanden finden der darin wohnen möchte. Viele meinen ja um 300€ monatlich auf 150m² wohnen zu können. Das spielts nur nicht und deswegen sind so viele auf "Wohnungssuche".


Das ist eine Seite... die andere erleb ich grad, weil ich einer Freundin suchen helfe: In den üblichen Immobilienbörsen gibts nichts unter 10€/qm - und das sind dann meist irgendwelchen tollen Erdgeschoß-Wohnungen wo dir die Passanten reinspucken können - 'normal' sind derzeit eher 15€/qm. Highlight bis jetzt waren 25qm im 17. (allerdings auch keine irgendwie extra-gute Lage) um wohlfeile €550,- +Strom +HK.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #12 am: 01. Februar 2012, 11:25:02 »
Diese Immobilienblase wird auch noch irgendwann platzen. Die Gier ist ein Schwein.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

TH

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #13 am: 01. Februar 2012, 11:27:23 »
Und was haben die Mietpreise mit dem 40er zutun ?  ???

moszkva tér

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Re: Hausabriss und Mietenpreise
« Antwort #14 am: 01. Februar 2012, 11:35:36 »
Bei uns im, alten Bau, stehen Wohnung ca. 1-2 Jahre leer. Aber nicht weils leerstehen sollen, sondern weils niemanden finden der darin wohnen möchte. Viele meinen ja um 300€ monatlich auf 150m² wohnen zu können. Das spielts nur nicht und deswegen sind so viele auf "Wohnungssuche".
Auch geförderter Wohnraum ist halt nicht billig. Wenn ich im Bekanntenkreis von der neuen Wohnung rede, werdens alle neidisch und wollen auch dort wohnen, wenn ich ihnen dann aber sag wieviel Eigenmittel und Miete inkl. BK zu zahlen sinds sagens gleich: "Na soviel will ich nicht zahlen." Darauf sag ich dann immer wohnen ist nicht gratis und Wohnungen die was darstellen, Kosten auch als geförderter gleich um ein Hauseck mehr.

Bestes Beispiel dafür war ein Block in der Kaiserebersdorferstraße.
Eine Wohnung im Dachgeschoss mit ca. 100m² und 4 Zimmer: Kosten monatl. ca. 650€ - Eigenmittel ca. 58000€
Selber Block nur im 2.Stock mit freiem Blick auf Beton und die Kaiserbersdorfer selbe Grundfläche: ca. 450€ - Eigenmittel ca. 38000€

Der Ausblick der oberen Wohnung ist auch nicht viel besser, dafür ist sie aber wesentlich sonniger.

Hier mehr Info.
http://www.architekt-stelzhammer.at/kaiserebersdorf.html

Hast du dir schon einmal überlegt, dass es nicht ums zahlen wollen, sondern ums können geht?

Wo kriegt man heutzutage noch eine Wohnung für unter 500 Euro im Monat, außer durch Förderungen? Dann rechne, was dir dann von einem Nettoverdienst von 750-800 Euro (das ist z.B. im Einzelhandel üblich) noch zum Leben bleibt. Selbst wenn zwei Leute verdienen, es kann einer den Job verlieren. Oder stell dir vor, was passiert, wenn Kinder unterwegs sind, der Eiskasten kaputt geht, oder sonst ein menschliches Disaster ins Haus steht (z.B. Krankheit), das gleichzeitig auch ein finanzielles ist.

Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up: