Diese Gründerzeitbauten sind weitgehend aus natürlichen Materialien errichtet, die problemlos entsorgt werden können.
Bei Neubauten werden viele giftige Materialien verwendet, die bestenfalls noch irgendwie recycelt werden können, oft aber
nur mehr Sondermüll sind: z. B. das Polystyrol im Vollwärmeschutz. Dieser Müll fällt oft lang vor dem Lebensende eines Hauses an:
ich kenne einige gerade einmal ca. 30 (!) Jahre alte Häuser, wo der gesamte Vollwärmeschutz und alle (Kunststoff-) Fenster
ausgetauscht werden mussten, z. B. Schottenfeldgasse 80:
[...]
Das kann nicht nachhaltig sein! Die Baubranche ist wohl die am wenigsten nachhaltige, da wird sich gewaltig etwas ändern müssen,
spätestens mit der nächsten, diesbezüglich hoffentlich wesentlich strengeren und bewussteren Generation.
Es kommt noch die enorme Verschwendung von Ressourcen dazu, die der Abriss und Neubau eines Gebäudes mit sich bringt. Man sehe sich nur das gestern von tramway.at. gezeigte Eckhaus an: Die Fassade ist gut in Schuss, die ebenfalls ziemlich neu erscheinenden Fenster sind welche der teureren Sorte mit Oberlichten, bei den Bogenfenstern sogar mit angepasster Form, und jeweils zwei Fensterflügeln.
Und ob die Jugend wirklich so toll ist, wie einem die veröffentlichte Meinung weismachen will, sei dahingestellt. Ich las mal vor einiger Zeit auf derstandard.at, dass sich
die Jungen heutzutage so gesund und bewusst ernähren würden. Wenn ich jetzt entgegne, die Jugend isst Pizza und trinkt Red Bull, ist das genauso pauschalisierend. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Genauso verhält es sich beim Klimathema. Menschen sind wir alle und mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte auf die Annehmlichkeiten der Jetztzeit verzichten können und wollen nur die wenigsten von uns. "Du, Papa, bitte dieses Jahr kein All-Inclusive-Urlaub im Süden, wegen dem Klima und so." Ja, eh, wer's glaubt, wird selig.

Vielleicht empfindet der eine oder die andere etwas
Flugscham beim Fliegen, wenn überhaupt.
Statt eines zentralen Stiegenhauses mit langen Gängen entlang der Wohnungen, richtet man mehrere Stiegen mit sternförmigem Zugang zu den Wohneinheiten ein. Beim Altbau hat man noch immer den Gang-Toilettenstrang samt Lichthof.
So gesehen viel tote Fläche in der Zinskaserne, die schon in den Gemeindebauten des roten Wiens vermieden wurde.
Ich bin ehrlich gesagt, was Neubauten betrifft, nicht so im Bilde. Aber viele Stiegenhäuser sind doch auch tote Fläche und jedes Stiegenhaus benötigt einen Aufzug. Sind da nicht wenige Stiegenhäuser samt langen Erschließungsgängen ökonomischer?

Dass Stiegen mit vielen Hausparteien tendenziell versandelter aussehen und man eigentlich auch die potentiellen Reinigungs- und Instandhaltungskosten mit ins Kalkül ziehen müsste, steht auf einem anderen Blatt. So weit werden aber wohl nur die wenigsten Bauherren denken.