Kurz gesagt: Du bist gefühlt schneller am Praterstern als im Ortskern von Aspern oder im EKZ im Norden. Das wird erst jetzt bzw in Zukunft korrigiert, wenn die Tramwaylinien fertig sind. Bis jetzt ist die Seestadt eine ziemliche Insel, mit der Barriere des GM-Werks im Süden, der Güterbahn im Westen, der Bahn/U-Bahnstrecke im Norden und dem Grünzug im Westen. Schau's dir am Plan an. Aus meiner Sicht wäre eine N-S-Tramwayachse durch die Seestadt als lokale Erschließung schon viel früher nötig gewesen; mit der U2 "rinnt die STadt aus", sprich, es ist attraktiver, anderswohin zu fahren, wo's schon viel Angebot gibt als vor Ort zu bleiben (was auch durch die verrückte Umwidmung attraktivster Geschäftsflächen an der Seepromenade in Wohnungen erschwert).
Die Güterbahn im Osten ist seit letztem Jahr Geschichte.
Der 84A (Die Ost-West Verbindung) fährt seit Jahren von Westen in die Seestadt, was auch notwendig war, da z.B. der erste öffentliche Kindergarten erst ca. 1/2 Jahr nach dem Einzug der ersten Leute fertig wurde. Somit war der nächste öffentliche Kindergarten bei An den alten Schanzen. Deswegen wurde der Bus von Anfang an gerne genutzt.
Ja das mit dem Ortskern Aspern stimmt. Da dort aber außer Banken eh nichts mehr wichtiges ist, ist das ein Makel der heute weit weniger Bedeutung hat als vor 10 Jahren. Und außer dem Hofer war auch damals nicht viel mehr interessantes im Ortskern. Aber ja. Dadurch das man die von Anfang an geplante Öffiverbindung so dermaßen verschlafen hat, sind hier Synergien verloren gegangen. Arbeitsplätze gibts leider da wie dort nicht unmengen. Wenn Takeda ihr Entwicklungszentrum besiedelt, werden wieder ein paar dazu kommen. Diese Angestellten werden aber großenteils auch wieder einpendeln.
Da kommen wir zum Kern der ganzen Sache: Die Entwicklung der Arbeitsplätze hinkt extrem hinterher. Der große Teil der Einwohner pendelt aus. Das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Ich muß dazu sagen: Ich wohne nähe Seestadt. Aber nicht darin, weil ich die hohen Häuser nicht mag. Das wirkt alles so lieblos hingeklotzt auf mich. Und da aber in der Seestadt, dank massiver Förderung, die Zahl der Ärzte rasant steigt, ist man regelmässig bei ihr zu Besuch. Auch die Spazierrunde führt hin und wieder mit den Kindern zu dem Wasserspielplatz beim neuem Billa.