Autor Thema: Bereich Josefstädter Straße U6  (Gelesen 4030 mal)

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Operator

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Bereich Josefstädter Straße U6
« am: 27. Oktober 2013, 20:29:10 »
Wem es noch nicht auffiel, aber in unmittelbarer Umgebung der Station Josefstädter Straße wuchert ein neues Hochhaus aus der Erde!
Da habe ich gleich mal eine E1 Garnitur am 2er mitgenommen.

Hauptbahnhof

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #1 am: 27. Oktober 2013, 20:36:07 »
Täuscht das am zweiten Foto oder liegen da wirklich noch beide Kreuzungen vom 8er? Dass eine zur Schleife gehört, ist klar.

Klingelfee

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #2 am: 27. Oktober 2013, 20:40:19 »
Da spielt dir die Optik einen gewaltigen Streich. Das 2 Gleis ist relativ bald nach der Einstellung der Linie 8 in einen Radweg umgewandelt worden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

darkweasel

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #3 am: 27. Oktober 2013, 20:42:05 »
Täuscht das am zweiten Foto oder liegen da wirklich noch beide Kreuzungen vom 8er? Dass eine zur Schleife gehört, ist klar.
Nein, das sind keine Gleise, sondern lange Herbstschatten. :)

60er

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #4 am: 27. Oktober 2013, 20:42:14 »
Das täuscht! Was du als vermeindliche Gleiskreuzungen wahrnimmst, sind Schatten durch die tiefstehende Herbstsonne.

Hauptbahnhof

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #5 am: 27. Oktober 2013, 22:00:16 »
Naja schade, aber danke!  ;)

tramway.at

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #6 am: 27. Oktober 2013, 22:52:57 »
Ich hab da einiges, weil ich ja Vorbildfotos für mein Stadtbahnmodell (http://www.tramway.at/modellbau/anlage-stadtbahn/bau/) gesammelt hab.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

W_E_St

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #7 am: 28. Oktober 2013, 00:16:09 »
Faszinierende Fotos!
Auf dem ersten sieht man schön, wie hell die Ziegel ursprünglich waren. Ich bin inzwischen überzeugt, dass die Klinker der Bögen beim Bau ganz hell gelb, fast schon weiß waren, heller als der Naturstein der Pfeiler. Bei den gesäuberten Bögen im Bereich Spittelau sieht man das noch/wieder recht gut, dort sind auch deutlich weniger rote und braune Ziegel, die ich für Ausbesserungen halte. Auf der nicht mehr existierenden Seite über die Architektur der Stadtbahn wurden Originaldokumente von Wagner zitiert, die genau diese Ziegelfarbe vorgeben.

Sehr interessieren würde mich die Originalfarbe der Holz- und Metallteile. Ich werfe jedes Mal sehr genaue Blicke auf abblätternde Stellen an den Säulen. Leider sind dort zig Farbschichten, die auch schwer zu unterscheiden sind. Ich würde aber vermuten, dass die Säulen entlang der gesamten Gürtelstrecke ursprünglich in einem recht hellen Grün oder Graugrün lackiert waren, ähnlich oder noch etwas heller wie der heutige Ton der Türen, Fenster und Dächer.

Macht übrigens jemand mit bei einer Art inoffiziellen Petition an die WL, bei den nächsten Stationssanierungen die Fliesen wenigstens wieder im Originalmuster zu verlegen? So viel mehr Aufwand kann das nicht sein und die Fliesen sind eh die gleichen, nur das Verhältnis weiß - braun ändert sich.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #8 am: 28. Oktober 2013, 09:19:28 »
Faszinierende Fotos!
Auf dem ersten sieht man schön, wie hell die Ziegel ursprünglich waren. Ich bin inzwischen überzeugt, dass die Klinker der Bögen beim Bau ganz hell gelb, fast schon weiß waren, heller als der Naturstein der Pfeiler. Bei den gesäuberten Bögen im Bereich Spittelau sieht man das noch/wieder recht gut, dort sind auch deutlich weniger rote und braune Ziegel, die ich für Ausbesserungen halte. Auf der nicht mehr existierenden Seite über die Architektur der Stadtbahn wurden Originaldokumente von Wagner zitiert, die genau diese Ziegelfarbe vorgeben.

Sehr interessieren würde mich die Originalfarbe der Holz- und Metallteile. Ich werfe jedes Mal sehr genaue Blicke auf abblätternde Stellen an den Säulen. Leider sind dort zig Farbschichten, die auch schwer zu unterscheiden sind. Ich würde aber vermuten, dass die Säulen entlang der gesamten Gürtelstrecke ursprünglich in einem recht hellen Grün oder Graugrün lackiert waren, ähnlich oder noch etwas heller wie der heutige Ton der Türen, Fenster und Dächer.

Das kann sein, muss aber nicht - bei aufwendigen Auftragsfotos (und das war das vom Gewölbe sicher) haben die Fotografen auch damals alle Tricks ausgeschöpft und bei den SW-Fotos zB mit Farbfiltern gearbeitet. Wenn der zB ein rotbraun-Filter genommen hat, kam die Ziegelstruktur heller raus als im Original, was vielleicht Absicht war. Zu den Metallteilen hatten wir die Diskussion schon mal anhand eines Fotos aus Meidling, wo die Metallsäulen extrem hell wirken - eventuell waren alle Stationen unterschiedlich bunt bemalt.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

W_E_St

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Re: Bereich Josefstädter Straße U6
« Antwort #9 am: 28. Oktober 2013, 13:58:49 »
Ich weiß, dass man sich auf die Fotos nicht verlassen kann, aber die Kombination der Originalausschreibung mit der Tatsache, dass im Bereich Spittelau (und bei genauem Hinschauen an vielen anderen Stellen) tatsächlich extrem hell gelbe Fliesen in großer Menge verbaut sind und drittens auch die Gewölbe in den Gebäuden sehr hell sind (aber rötlicher als die Ziegel außen) lässt doch den Schluss zu, dass die Annahme nicht ganz weit hergeholt ist.

Über die Säulenfarben gibt es leider keine bekannte Dokumentation, aber zumindest sieht man - abgesehen von oranger und rotbrauner Rostschutzfarbe - in den verschiedensten Gürtelstationen als unterste erkennbare Schicht das selbe Graubraun, das ich aus meiner Erfahrung mit Ölfarben dieser Zeit für ein stark vergilbtes und eventuell ausgebleichtes Grün halte. Leinölfarben neigen ja interessanterweise nicht bei Sonnenlicht sondern im Gegenteil bei Lichtabschluss zu starker Vergilbung.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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