Autor Thema: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?  (Gelesen 173220 mal)

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hema

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #465 am: 29. November 2017, 02:39:01 »
. . . . wenn man einen Blödsinn macht.
Blödsinn machen prinzipiell nur die "Anderen"!  ;)
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coolharry

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #466 am: 12. Dezember 2018, 09:47:16 »
Falls das Thema noch irgendwen interessiert.

"Schwedenplatz neu verzögert sich"

https://wien.orf.at/news/stories/2952654/

Das typische: Bezirk und Stadt schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. Aber keiner wills gewesen sein. Von den Grünlingen hab ich mir da echt mehr Charisma erwartet.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

13er

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #467 am: 12. Dezember 2018, 09:51:21 »
Die sind mittlerweile mehr mit sich selbst und ihrem Überleben (bzw. angesichts der neuen Vorsitzenden eher Ableben) beschäftigt als mit der Stadt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Rodauner

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #468 am: 12. Dezember 2018, 10:46:13 »
Die üblichen Streitereien, wenn der Bezirk anders gefärbt ist als die Stadtregierung. Ich mache mir eine Packung Popcorn auf.  ^-^

haidi

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #469 am: 12. Dezember 2018, 11:30:43 »
Vor allem, wenn die Schwarzen (oder türkischen?) den Grünen eines Auswischen können - siehe auch Kobald.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

coolharry

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #470 am: 12. Dezember 2018, 11:41:58 »
Vor allem, wenn die Schwarzen (oder türkischen?) den Grünen eines Auswischen können - siehe auch Kobald.

Parteiliche Auswischerei hin oder her. Als Zuständiger würde ich bei denen ständig auf der Matte stehen.
Ausser man will eigentlich gar nicht mehr. Dann würde ich das Projekt als offiziell "zurückgestellt" vermelden. Zurückgestellt klingt halt besser als "abgesagt". Als Grund würde ich dann halt Geldmangel voranschieben. Den hat man ja sowieso generell und überall. Ausser dort wo es Geld von der EU gibt. Da wird dann mit beiden Händen Blödsinn gebaut.
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abc

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #471 am: 12. Dezember 2018, 12:33:25 »
Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich eine Verschiebung oder Absage der Umgestaltung so schlecht fände. Das Grindige gehört doch zum Schwedenplatz irgendwie dazu. Ich fürchte, hinterher sieht er aus wie tausende andere Plätze und Straßen in Europa auch. Die ewig gleichen Straßenbeläge, das gleiche Straßenmobilar, am besten noch die gleichen Ketten in den Ladenlokalen - Einfallslosigkeit, Einfältigkeit, Langeweile aller Orten.

So wie die Mahü. Wenn man jemandem ein Foto der Mahü zeigte und ihn fragte, in welcher Stadt das aufgenommen ist, könnte er sich wahrscheinlich nicht entscheiden, ob er gerade in Hamburg, Wien oder Budapest ist.

95B

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #472 am: 12. Dezember 2018, 12:37:04 »
So wie die Mahü. Wenn man jemandem ein Foto der Mahü zeigte und ihn fragte, in welcher Stadt das aufgenommen ist, könnte er sich wahrscheinlich nicht entscheiden, ob er gerade in Hamburg, Wien oder Budapest ist.

Das stimmt. Es trifft aber nicht nur auf potenzielle Aushängeschilder zu wie auf die Mahü oder den Schwedenplatz, sondern noch viel stärker auf alle Neubauviertel: Nordbahnhofgelände, Seestadt, Sonnwendviertel ... das sind alles völlig identitätslose Orte aus der CAD-Datenbank.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #473 am: 12. Dezember 2018, 12:42:16 »
So wie die Mahü. Wenn man jemandem ein Foto der Mahü zeigte und ihn fragte, in welcher Stadt das aufgenommen ist, könnte er sich wahrscheinlich nicht entscheiden, ob er gerade in Hamburg, Wien oder Budapest ist.

Das stimmt. Es trifft aber nicht nur auf potenzielle Aushängeschilder zu wie auf die Mahü oder den Schwedenplatz, sondern noch viel stärker auf alle Neubauviertel: Nordbahnhofgelände, Seestadt, Sonnwendviertel ... das sind alles völlig identitätslose Orte aus der CAD-Datenbank.

Ein Studienkollege von mir hat einmal am Stadtrand von Kaiserslautern einen Wendehammer gesehen und trocken gesagt: "Das ist der Standard-Wendehammer aus CAD!"

Zu moderner Architektur: es ist glaube ich ein Hauptproblem, dass sie in geographisch-kultureller Hinsicht völlig beliebig ist. Sie könnte überall stehen. Und damit einhergehend auch der Aufstieg der "Star-Architekten": diesen ist doch im Grunde völlig wurscht, ob sie ihre neueste Eingebung gerade in Wien, Peking oder San Francisco bauen. Und auch raumbezogene Studiengänge (Architektur, Raumplanung) sind so aufgebaut, dass man sich Best-Practice-Beispiele aus aller Welt (gut: aus aller westlichen Welt) ansieht und sich bei eigenen Entwürfen die besten Ideen zusammenkopiert.

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #474 am: 12. Dezember 2018, 12:50:05 »
Ein Studienkollege von mir hat einmal am Stadtrand von Kaiserslautern einen Wendehammer gesehen und trocken gesagt: "Das ist der Standard-Wendehammer aus CAD!"

Zu moderner Architektur: es ist glaube ich ein Hauptproblem, dass sie in geographisch-kultureller Hinsicht völlig beliebig ist. Sie könnte überall stehen. Und damit einhergehend auch der Aufstieg der "Star-Architekten": diesen ist doch im Grunde völlig wurscht, ob sie ihre neueste Eingebung gerade in Wien, Peking oder San Francisco bauen. Und auch raumbezogene Studiengänge (Architektur, Raumplanung) sind so aufgebaut, dass man sich Best-Practice-Beispiele aus aller Welt (gut: aus aller westlichen Welt) ansieht und sich bei eigenen Entwürfen die besten Ideen zusammenkopiert.
Gibt es den Begriff „Wendehammer“ eigentlich in Österreich? Der klingt für mich so Bundesdeutsch. ???

Die völlig beliebige Architektur passt aber gut dazu, dass die internationalen Ketten, die sich in den Einkaufsstraßen einmieten, auch überall dieselben sind. Ob das H&M, Zara, Cartier oder Burberry sind - sie sind quasi überall vertreten (oder zumindest austauschbare andere Labels).

Es wäre ja toll, würde man in Wien tatsächlich Best-Practice-Modelle kopieren - leider kopiert man aber tendenziell Least-Cost-Modelle (die Errichtung, nicht den Unterhalt betreffend), die dann auch noch ans politische Tagesgeschäft geknüpft werden (kein Parkplatzverlust).
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #475 am: 12. Dezember 2018, 13:02:47 »
Gibt es den Begriff „Wendehammer“ eigentlich in Österreich? Der klingt für mich so Bundesdeutsch. ???

In der Fachsprache der Verkehrsplaner gibt es den Begriff. Umgangssprachlich natürlich nicht, aber das Wort dürfte auch dem Durchschnittsbundesdeutschen nicht geläufig sein.
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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #476 am: 12. Dezember 2018, 13:23:50 »
So wie die Mahü. Wenn man jemandem ein Foto der Mahü zeigte und ihn fragte, in welcher Stadt das aufgenommen ist, könnte er sich wahrscheinlich nicht entscheiden, ob er gerade in Hamburg, Wien oder Budapest ist.

Das stimmt. Es trifft aber nicht nur auf potenzielle Aushängeschilder zu wie auf die Mahü oder den Schwedenplatz, sondern noch viel stärker auf alle Neubauviertel: Nordbahnhofgelände, Seestadt, Sonnwendviertel ... das sind alles völlig identitätslose Orte aus der CAD-Datenbank.

Ein Studienkollege von mir hat einmal am Stadtrand von Kaiserslautern einen Wendehammer gesehen und trocken gesagt: "Das ist der Standard-Wendehammer aus CAD!"

Zu moderner Architektur: es ist glaube ich ein Hauptproblem, dass sie in geographisch-kultureller Hinsicht völlig beliebig ist. Sie könnte überall stehen. Und damit einhergehend auch der Aufstieg der "Star-Architekten": diesen ist doch im Grunde völlig wurscht, ob sie ihre neueste Eingebung gerade in Wien, Peking oder San Francisco bauen. Und auch raumbezogene Studiengänge (Architektur, Raumplanung) sind so aufgebaut, dass man sich Best-Practice-Beispiele aus aller Welt (gut: aus aller westlichen Welt) ansieht und sich bei eigenen Entwürfen die besten Ideen zusammenkopiert.

Einheits Architektur liegt nicht nur an CAD.
Jedes Bauteil muss heute geprüft, zertifiziert und von allen mal abgesegnet sein. Das kostet Geld welches nur durch Massenproduktion verdient werden kann. Somit müssen alle mal die selben Türen, Fenster, Fassadenelemente etc. einbauen, wenn sie eben günstig bauen müssen.
Der Rest liegt an Baunormen, Nutzungsdruck und Geschmack des Bauherrn.

Der Wendehammer ist in Österreich meist ein Umkehrplatz. Öfters auch auf Verkehrschildern so ausgewiesen (z.B. Parkverbot gilt am gesamten Umkehrplatz)
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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #477 am: 12. Dezember 2018, 14:35:48 »
...Das kostet Geld welches nur durch Massenproduktion verdient werden kann. Somit müssen alle mal die selben Türen, Fenster, Fassadenelemente etc. einbauen, wenn sie eben günstig bauen müssen.

das gilt aber auch für die Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit, deren Türen und Fenster genormt waren, und trotzdem hat man damals trotz bitterster Not schöne Dinge zusammengebracht. Allerdings hat man auch bewusst Kunstgewerbler beschäftigt - heute gilt allgemein, "wos brauch ma des, de Leit soin froh sein, wenn..."
Harald A. Jahn, www.tramway.at

coolharry

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #478 am: 12. Dezember 2018, 14:55:04 »
...Das kostet Geld welches nur durch Massenproduktion verdient werden kann. Somit müssen alle mal die selben Türen, Fenster, Fassadenelemente etc. einbauen, wenn sie eben günstig bauen müssen.

das gilt aber auch für die Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit, deren Türen und Fenster genormt waren, und trotzdem hat man damals trotz bitterster Not schöne Dinge zusammengebracht. Allerdings hat man auch bewusst Kunstgewerbler beschäftigt - heute gilt allgemein, "wos brauch ma des, de Leit soin froh sein, wenn..."

In der Zwischenkriegszeit war aber Arbeitskraft spottbillig. D.h. wenn einer mal zwei Wochen an einer Vertäfelung gewerkelt hat war das Ding nicht viel teurer als vorher. Heute ein Arbeiter zwei Wochen an einer Vertäfelung - das Ding ist wertvoller als Gold.
Nur wenn sich einer mit einem Detail ruhig beschäftigen kann, wird es auch was. Und das gilt nicht nur für den Architekten sondern vorallem für den armen Würschtel der das ganze dann umsetzen muss. Versteht der aber die Details nicht kann er sie auch nicht umsetzen. Und das ist was heute durchaus auch dazu beiträgt warum etwas so aussieht wie es aussieht. Man sieht es auch an Spielplätzen: Wenn sich jemand die Mühe macht sich was zu überlegen und dann auch die richtigen findet die das umsetzen dann gibts ein Spieleparadies ala Feuerwehspielplatz. Stellt jemand einfach ein Standardgerüst auf kommt halt ein Spielefrustplatz heraus.
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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #479 am: 12. Dezember 2018, 21:51:55 »
Falls das Thema noch irgendwen interessiert.

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Das typische: Bezirk und Stadt schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter zu. Aber keiner wills gewesen sein. Von den Grünlingen hab ich mir da echt mehr Charisma erwartet.

Eine Attraktivierung der Rotenturmstraße ist mMn auch deutlich wichtiger, als der Schwedenplatz. Da würdd ich mir wirklich wünschen, dass man das noch vor den Neuwahlen in Wien umsetzt!