Autor Thema: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?  (Gelesen 213307 mal)

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #375 am: 01. April 2016, 20:03:55 »
Irgendwo verstehe ich die Logik nicht: Ob ich am Kai 1,2,3 oder 4 Spuren habe, ändert nichts an der Tatsache, daß ich ihn vom Schwedenplatz Ri. Donaukanal queren muß (wie auch die Straßenbahn). Der Vorschlag war ja, zusätzlich ein ampelloses Queren zu ermöglichen (z.B. mit Lift, Rampe, Stiege), um eine Alternative zur Straßenquerung zu bieten. Den Kai autolos zu machen, glaubt ja wohl nicht einmal der größte Optimist.
Und noch was: die Öffis sind zu Stoßzeiten jetzt schon voll, die personellen, infrastrukturellen, beförderungstechnischen und finanziellen  Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft, wie soll man das bewältigen, wenn vermehrt vom Auto auf die Öffis umgestiegen werden sollte? Das sind Planungen für Jahrzehnte.   

highspeedtrain

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #376 am: 01. April 2016, 20:23:05 »
Und noch was: die Öffis sind zu Stoßzeiten jetzt schon voll, die personellen, infrastrukturellen, beförderungstechnischen und finanziellen  Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft, wie soll man das bewältigen, wenn vermehrt vom Auto auf die Öffis umgestiegen werden sollte? Das sind Planungen für Jahrzehnte.   

Aber sicher nicht. Wenn die U-Bahn dann einmal vollautomatisch alle 85 Sek (wie manche Linien in Paris) fährt, die verfügbaren S-Bahnstrecken vernünftig bedient sind und man auf der Straßenbahn mit gescheiten Gefäßgrößen herumfährt (schafft es Wien wirklich nicht, so gut wie Budapest zu sein?), ohne an jeder Ampel zu stehen, und dann Fahrgäste bei der Haltestelle wegen Platzmangels nicht mehr einsteigen können,  *dann* sind die Öffis voll. Vorher nicht.

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #377 am: 01. April 2016, 21:22:52 »
Und noch was: die Öffis sind zu Stoßzeiten jetzt schon voll, die personellen, infrastrukturellen, beförderungstechnischen und finanziellen  Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft, wie soll man das bewältigen, wenn vermehrt vom Auto auf die Öffis umgestiegen werden sollte? Das sind Planungen für Jahrzehnte.   

Aber sicher nicht. Wenn die U-Bahn dann einmal vollautomatisch alle 85 Sek (wie manche Linien in Paris) fährt, die verfügbaren S-Bahnstrecken vernünftig bedient sind und man auf der Straßenbahn mit gescheiten Gefäßgrößen herumfährt (schafft es Wien wirklich nicht, so gut wie Budapest zu sein?), ohne an jeder Ampel zu stehen, und dann Fahrgäste bei der Haltestelle wegen Platzmangels nicht mehr einsteigen können,  *dann* sind die Öffis voll. Vorher nicht.

Diesen Intervall schaffst du aber auch nur, wenn die Fahrgäste endlich einmal kapieren, dass die Fahrzeuge der WL mehr als eine Einstiegsmöglichkeit haben und dass diese auch mitbekommen, dass die Fahrzeuge auch abseits der Türe Platz haben, um sich dort Fahrt während der Fahrt aufzuhalten.

Ich stelle in letzter Zeit immer öfters fest, dass die Fahrgäste offensichtlich vor dem Wageninneren Angst haben und unmittelbar nach betreten des Fahrzeuges stehen bleiben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

95B

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #378 am: 01. April 2016, 21:44:35 »
Diesen Intervall schaffst du aber auch nur, wenn die Fahrgäste endlich einmal kapieren, dass die Fahrzeuge der WL mehr als eine Einstiegsmöglichkeit haben und dass diese auch mitbekommen, dass die Fahrzeuge auch abseits der Türe Platz haben, um sich dort Fahrt während der Fahrt aufzuhalten.

Ich stelle in letzter Zeit immer öfters fest, dass die Fahrgäste offensichtlich vor dem Wageninneren Angst haben und unmittelbar nach betreten des Fahrzeuges stehen bleiben.

Mit diesem Problem haben Verkehrsbetriebe auf der ganzen Welt zu kämpfen, das ist wahrlich kein Wiener Spezifikum. Trotzdem schafft man es anderswo, in dichten Intervallen zu fahren.
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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #379 am: 01. April 2016, 22:10:38 »
Diesen Intervall schaffst du aber auch nur, wenn die Fahrgäste endlich einmal kapieren, dass die Fahrzeuge der WL mehr als eine Einstiegsmöglichkeit haben und dass diese auch mitbekommen, dass die Fahrzeuge auch abseits der Türe Platz haben, um sich dort Fahrt während der Fahrt aufzuhalten.

Ich stelle in letzter Zeit immer öfters fest, dass die Fahrgäste offensichtlich vor dem Wageninneren Angst haben und unmittelbar nach betreten des Fahrzeuges stehen bleiben.

Mit diesem Problem haben Verkehrsbetriebe auf der ganzen Welt zu kämpfen, das ist wahrlich kein Wiener Spezifikum. Trotzdem schafft man es anderswo, in dichten Intervallen zu fahren.
Das Wiener Spezifkum ist, dass der lokale Verkehrsbetrieb nicht willens oder anderweitig nicht in der Lage ist, das Thema einer bewährten Lösung zuzuführen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #380 am: 01. April 2016, 22:15:47 »
Das Wiener Spezifkum ist, dass der lokale Verkehrsbetrieb nicht willens oder anderweitig nicht in der Lage ist, das Thema einer bewährten Lösung zuzuführen.

Das ließe sich beheben, würde man jemanden finden, der diesem Verkehrsbetrieb anschafft, willens zu sein. Aber das verträgt sich nicht mit einer Parteimitgliedschaft. :-X
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haidi

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #381 am: 01. April 2016, 22:38:27 »
Irgendwo verstehe ich die Logik nicht: Ob ich am Kai 1,2,3 oder 4 Spuren habe, ändert nichts an der Tatsache, daß ich ihn vom Schwedenplatz Ri. Donaukanal queren muß (wie auch die Straßenbahn). Der Vorschlag war ja, zusätzlich ein ampelloses Queren zu ermöglichen (z.B. mit Lift, Rampe, Stiege), um eine Alternative zur Straßenquerung zu bieten. Den Kai autolos zu machen, glaubt ja wohl nicht einmal der größte Optimist.
Wennst mich über eine Stiege rauf und dann wieder runterjagst oder zum Liftfahren zwingst (und ich mich dort natürlich anstellen muss, weil ich ja nicht der Einzige bin), dann werde ich und viele andere einfach über die Fahrbahn gehen.
Zitat
Und noch was: die Öffis sind zu Stoßzeiten jetzt schon voll, die personellen, infrastrukturellen, beförderungstechnischen und finanziellen  Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft, wie soll man das bewältigen, wenn vermehrt vom Auto auf die Öffis umgestiegen werden sollte? Das sind Planungen für Jahrzehnte.   
Wenn die Straßenbahnen und Buss störungsfrei und schneller weiterkommen, dann hast ohne zusätzlichen Fahrzeug- und Personaleinsatz eine Kapazitätserhöung von geschätzt locker 25% wenn nicht mehr. Ich seh das gerade in Prag, wo die Straßenbahnen beim Zufahren auf nahezu jede Ampel sofort Grün bekommen, wenn nicht eine Haltestelle davor liegt. Auch für den  Bus kenne ich eine Stelle (Haltestelle Trojska), wo der Bus beim Zufahren Grün bekommt. (Da ich nicht mit dem Bus fahre, kenne ich nur diese Stelle).

Diesen Intervall schaffst du aber auch nur, wenn die Fahrgäste endlich einmal kapieren, dass die Fahrzeuge der WL mehr als eine Einstiegsmöglichkeit haben und dass diese auch mitbekommen, dass die Fahrzeuge auch abseits der Türe Platz haben, um sich dort Fahrt während der Fahrt aufzuhalten.

wo sollst auch hingehen - die Fahrzeuge sind mit Sitzen vollgestopft, dass es nur Platzangst-resistenten Fahrgästen möglich ist, sich außerhalb des Auffangraumes aufzuhalten. Ein Extrembespiele sind die beiden Blinddärme bei den Tx.
Es wäre sicher gescheiter gewesen, in den Ubahngarnituren 2+1-Bestuhlung zu machen.b
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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #382 am: 01. April 2016, 23:59:42 »
Irgendwo verstehe ich die Logik nicht: Ob ich am Kai 1,2,3 oder 4 Spuren habe, ändert nichts an der Tatsache, daß ich ihn vom Schwedenplatz Ri. Donaukanal queren muß (wie auch die Straßenbahn). Der Vorschlag war ja, zusätzlich ein ampelloses Queren zu ermöglichen (z.B. mit Lift, Rampe, Stiege), um eine Alternative zur Straßenquerung zu bieten. Den Kai autolos zu machen, glaubt ja wohl nicht einmal der größte Optimist.
Wie gut so eine Querung ein paar Meter weiter oben (oder unten) bei den Fussgängern ankommt, zeigt ja die einzigartige Erfolgsgeschichte der Babenberger- und der Albertinapassage. Auch beim Schottentor ist ja die neue oberirdische Fussgängerquerung der Schottengasse vollkommen überflüssig, weil es ja eh nur 3m weiter unten eine alternative Querungsmöglichkeit gibt.  :fp: :fp: :fp:

T1

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #383 am: 02. April 2016, 00:29:41 »
Diesen Intervall schaffst du aber auch nur, wenn die Fahrgäste endlich einmal kapieren, dass die Fahrzeuge der WL mehr als eine Einstiegsmöglichkeit haben und dass diese auch mitbekommen, dass die Fahrzeuge auch abseits der Türe Platz haben, um sich dort Fahrt während der Fahrt aufzuhalten.

Ich stelle in letzter Zeit immer öfters fest, dass die Fahrgäste offensichtlich vor dem Wageninneren Angst haben und unmittelbar nach betreten des Fahrzeuges stehen bleiben.
In anderen Städten versucht man hier mit verschiedenen Maßnahmen (Auffangräume, Bewusstseinsbildung, Tür-Markierungen an den Bahnsteigen, zentrales Schließen) entgegenzuwirken.*

In Wien hofft man, dass das die Fahrgäste tun indem sie sich ändern. :fp:

* Ja, ich weiß, manches hat man sogar in Wien versucht, aber dilettantisch und inkonsequent, sodass es kein Wunder ist, dass es nicht funktioniert hat.

Klingelfee

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #384 am: 02. April 2016, 07:58:09 »
Diesen Intervall schaffst du aber auch nur, wenn die Fahrgäste endlich einmal kapieren, dass die Fahrzeuge der WL mehr als eine Einstiegsmöglichkeit haben und dass diese auch mitbekommen, dass die Fahrzeuge auch abseits der Türe Platz haben, um sich dort Fahrt während der Fahrt aufzuhalten.

Ich stelle in letzter Zeit immer öfters fest, dass die Fahrgäste offensichtlich vor dem Wageninneren Angst haben und unmittelbar nach betreten des Fahrzeuges stehen bleiben.

Mit diesem Problem haben Verkehrsbetriebe auf der ganzen Welt zu kämpfen, das ist wahrlich kein Wiener Spezifikum. Trotzdem schafft man es anderswo, in dichten Intervallen zu fahren.

Nur dort bleiben die Fahrgäste stehen, wenn die U-Bahn voll ist und auf der Anzeige steht, dass der nächste Zug in 2 min kommt. Bei uns wird gedrängt und bei den verschlossenen Türen gerüttelt und somit die Störung noch vergrößert, weil durch diese Aktion der Fahrer noch nicht abfahren kann

bei uns wird grundsätzlich in den ersten Zug/Bus gedrängt, obwohl hinten ein 2. steht, der vom Liniensignal/Zielschild sogar weiter fährt. Immer wieder herrlich in der Vorgartenstraße bei der Kombi 11A/11B zu sehen. Also kommt mir bitte nicht immer mit der Ausrede, der Fahrgast nimmt den Ersten, weil der 2. gekürzt werden könnte.

@haidi: Hör bitte mit deiner Milchmädchenrechnung auf. Du kannst zwar auch einigen Linien auch einiges an Zewit einsparen, allerdings nicht in der Hauptverkehrszeit, wo die Öffis IM Verkehrsstrom des MIV mitschwimmen müssen. Denn in vielen Streckenabschnitten ist es einfach nicht möglich den MIV vom ÖV zu trennen. Dazu wurden die Routen abseits des ÖV von den Bezirken schon zu sehr beruhigt. Und wenn ich diese Routen jetzt wieder für den "Durchzugsverkehr" freigeben würde, wäre der Aufstand sehr groß, bzw würden große Stadtteile dann nur mehr zu Wohngettos verfallen, weil Handel dann weder eine vernüftige Möglichkeit hat seine Geschäfte zu beliefern, bzw dessen Kunden, diese Geschäfte zu besuchen. Und es gibt nun mal auch viele Geschäfte, wo ich die gekaufte Ware auf Grund der Sperrigkeit NICHT öffentlich nach Hause transportieren will.

Und eines sollte euch auch klar sein, je kürzer die Fahrzeit, desto geringer ist bei Verspätung dann die Bereitschaft noch auf zusteigtwillige Fahrgäste ausserhalb des Haltestellenbereiches zu warten. Denn in erster Linie soll ein Fahrer ja schauen, dass er pünktlich ist. Und wenn ich Verspätung habe, dann schaue ich, dass ich die wieder einhole oder zumindest nicht größer wird.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Pareidolic

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #385 am: 02. April 2016, 10:09:45 »
Nur dort bleiben die Fahrgäste stehen, wenn die U-Bahn voll ist und auf der Anzeige steht, dass der nächste Zug in 2 min kommt. Bei uns wird gedrängt und bei den verschlossenen Türen gerüttelt und somit die Störung noch vergrößert, weil durch diese Aktion der Fahrer noch nicht abfahren kann

Hab mich schon einige Male gefragt warum es da nicht längst eine Durchsage vom Band gibt "Liebe Fahrgäste, dieser Zug ist überfüllt, bitte benutzen Sie den nächsten Zug der in nur *zwei* Minuten hier ankommt". Nicht alle Fahrgäste schauen auf die Anzeigetafeln, und selbst wenn sie das tun und wissen dass der nächste Zug gleich kommt hat eine direkte Aufforderung eine andere Wirkung.

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #386 am: 02. April 2016, 10:33:08 »
Hab mich schon einige Male gefragt warum es da nicht längst eine Durchsage vom Band gibt "Liebe Fahrgäste, dieser Zug ist überfüllt, bitte benutzen Sie den nächsten Zug der in nur *zwei* Minuten hier ankommt". Nicht alle Fahrgäste schauen auf die Anzeigetafeln, und selbst wenn sie das tun und wissen dass der nächste Zug gleich kommt hat eine direkte Aufforderung eine andere Wirkung.
Manche U6-Fahrer sagen genau das eh durch und es bleiben dann auch wirklich genug Fahrgäste stehen und warten auf den nächsten Zug. Kann man fast täglich am Westbahnhof beobachten. Viele Wagenbeweger machen allerdings nur Dienst nach Vorschrift und spielen bestenfalls das wirkungslose "Sie verzögern die Abfahrt"-Schneider-Sprücherl ein, oder auch gar nichts.

Aber es ist halt viel einfacher, sich auf den dummen Fahrgast auszureden, als wirklich etwas zu verbessern. ::)

95B

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #387 am: 02. April 2016, 10:54:00 »
Nur dort bleiben die Fahrgäste stehen, wenn die U-Bahn voll ist und auf der Anzeige steht, dass der nächste Zug in 2 min kommt. Bei uns wird gedrängt und bei den verschlossenen Türen gerüttelt und somit die Störung noch vergrößert, weil durch diese Aktion der Fahrer noch nicht abfahren kann

Hab mich schon einige Male gefragt warum es da nicht längst eine Durchsage vom Band gibt "Liebe Fahrgäste, dieser Zug ist überfüllt, bitte benutzen Sie den nächsten Zug der in nur *zwei* Minuten hier ankommt". Nicht alle Fahrgäste schauen auf die Anzeigetafeln, und selbst wenn sie das tun und wissen dass der nächste Zug gleich kommt hat eine direkte Aufforderung eine andere Wirkung.

Gibt/gab es bei der U-Bahn in seltenen Fällen (wurde wohl manuell von der Leitstelle eingespielt) und ging etwa so: "Sehr geehrte Fahrgäste! Der nächste Zug in Richtung ### fährt in einer Minute ein. Sollten Sie in diesem Zug [der bereits in der Stationstehende, Anm.] keinen Platz mehr finden, benützen Sie bitte den unmittelbar folgenden Zug."

Leider ist halt besonders im U-Bahn-Störungsfall kein Verlass darauf, dass der in zwei Minuten Entfernung befindliche Zug auch tatsächlich nach zwei Minuten eintrifft. Bei Straßenbahn und Autobus kann jeder, der schon ein paar Mal in eine Störung geraten ist, ein Lied davon singen, wie es sich anfühlt, wenn man eine überfüllte Garnitur fahren lässt, den nächsten Zug nimmt und der dann prompt – *piiiep, klesch* – gekürzt wird. Natürlich verhalten sich die Fahrgäste auch bei Linien wie 11A und 11B so, denn der Durchschnittsfahrgast hat keine Ahnung, welche Linien wo gekürzt werden können und es interessiert ihn auch gar nicht – er weiß nur aus seiner leidvollen Erfahrung, dass es passiert, und geht daher durch Einsteigen ins erste Verkehrsmittel auf Nummer Sicher.

Auch ich mache das mittlerweile längst so – mit dem Unterschied, dass ich über die Kürzungsmöglichkeiten Bescheid weiß und auf den Folgezug warte, wenn dieser schon in Sichtweite ist (vertraue im Störungsfall niemals der Echtzeitanzeige, schon gar nicht hier!) und ich nicht weiter muss als bis zur ersten Kürzungsmöglichkeit.

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #388 am: 02. April 2016, 11:10:36 »
Und noch was: die Öffis sind zu Stoßzeiten jetzt schon voll, die personellen, infrastrukturellen, beförderungstechnischen und finanziellen  Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft, wie soll man das bewältigen, wenn vermehrt vom Auto auf die Öffis umgestiegen werden sollte? Das sind Planungen für Jahrzehnte.   

Aber sicher nicht. Wenn die U-Bahn dann einmal vollautomatisch alle 85 Sek (wie manche Linien in Paris) fährt, die verfügbaren S-Bahnstrecken vernünftig bedient sind und man auf der Straßenbahn mit gescheiten Gefäßgrößen herumfährt (schafft es Wien wirklich nicht, so gut wie Budapest zu sein?), ohne an jeder Ampel zu stehen, und dann Fahrgäste bei der Haltestelle wegen Platzmangels nicht mehr einsteigen können,  *dann* sind die Öffis voll. Vorher nicht.

Diesen Intervall schaffst du aber auch nur, wenn die Fahrgäste endlich einmal kapieren, dass die Fahrzeuge der WL mehr als eine Einstiegsmöglichkeit haben und dass diese auch mitbekommen, dass die Fahrzeuge auch abseits der Türe Platz haben, um sich dort Fahrt während der Fahrt aufzuhalten.

Hältst du die FG in Wien wirklich für so viel dümmer als jene in Paris?

Tatra83

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Re: [PM] Schwedenplatz bald „Visitenkarte“?
« Antwort #389 am: 02. April 2016, 15:51:00 »
Das ließe sich beheben, würde man jemanden finden, der diesem Verkehrsbetrieb anschafft, willens zu sein. Aber das verträgt sich nicht mit einer Parteimitgliedschaft. :-X
Ich halte es beim aktuellen Zustand dieses Unternehmens für absolut ausgeschlossen, dass jemand Führungskraft wird, der willens ist, diesen Laden auf neue Beine zu stellen und durchgreifende Änderungen durchzubringen. Dazu hat sich das System zu stark in der Unternehmens-"Kultur" manifestiert, indem es immer zwei vermeintliche Rollen gibt: Spieler und Gegenspieler. Diese Rollen werden je nach Sachlage vom Unternehmen, vom Betriebsrat, von der Arbeitgebergewerkschaft oder von der Politik eingenommen. Dass diese vier Rollen durch ein und denselben Marionettenspieler bewegt werden, versteht sich von selbst. Es gibt praktisch in jeder Hierarchie-Ebene gewerkschaftsmäßig vernetzte "Stabstellen", und so kann die eigentlich linienmäßig organisierte Unternehmensstruktur und -hierarchie für eigene Zwecke komplett torpediert bzw. unterlaufen werden. Selbst ein fähiger Geschäftsführer wird eben völlig auf Granit beißen, wenn die Ebenen darunter durch gewerkschaftliche Einflussnahme intern oder extern (z.B. Magistratsdienststellen) Vorgaben ignorieren oder sogar dagegen arbeiten.

Nur dort bleiben die Fahrgäste stehen, wenn die U-Bahn voll ist und auf der Anzeige steht, dass der nächste Zug in 2 min kommt. Bei uns wird gedrängt und bei den verschlossenen Türen gerüttelt und somit die Störung noch vergrößert, weil durch diese Aktion der Fahrer noch nicht abfahren kann
bei uns wird grundsätzlich in den ersten Zug/Bus gedrängt, obwohl hinten ein 2. steht, der vom Liniensignal/Zielschild sogar weiter fährt. Immer wieder herrlich in der Vorgartenstraße bei der Kombi 11A/11B zu sehen. Also kommt mir bitte nicht immer mit der Ausrede, der Fahrgast nimmt den Ersten, weil der 2. gekürzt werden könnte.
Natürlich sind die FG Schuld, gar keine Frage. Auf diesem Niveau ist die Diskussion völlig sinnlos. Wenn dein Unternehmen einfach mal diese absolut überzogene Selbstherrlichkeit und Präpotenz ablegen würde und bestimmte Probleme einsehen würde, anstatt die Wirkung (FG stürmen den ersten Zug) als Ursache umzudeuten, dann kann man drüber reden.

@haidi: Hör bitte mit deiner Milchmädchenrechnung auf. Du kannst zwar auch einigen Linien auch einiges an Zewit einsparen, allerdings nicht in der Hauptverkehrszeit, wo die Öffis IM Verkehrsstrom des MIV mitschwimmen müssen. Denn in vielen Streckenabschnitten ist es einfach nicht möglich den MIV vom ÖV zu trennen. Dazu wurden die Routen abseits des ÖV von den Bezirken schon zu sehr beruhigt. Und wenn ich diese Routen jetzt wieder für den "Durchzugsverkehr" freigeben würde, wäre der Aufstand sehr groß, bzw würden große Stadtteile dann nur mehr zu Wohngettos verfallen, weil Handel dann weder eine vernüftige Möglichkeit hat seine Geschäfte zu beliefern, bzw dessen Kunden, diese Geschäfte zu besuchen. Und es gibt nun mal auch viele Geschäfte, wo ich die gekaufte Ware auf Grund der Sperrigkeit NICHT öffentlich nach Hause transportieren will.
Es sind ohnehin 75% Irgendwas "vom Individualverkehr" getrennt, lt. den Betriebsangaben der Firma. Aber selbst mit dieser als "Bevorrangung" verkauften Maßnahme schafft ist man nicht willens oder in der Lage, einen flotten ÖV auf die Beine zu stellen. Eine Straßenbahn oder ein Bus kann sehr wohl in einer MIV-Welle mitfahren, aber darüber brauchen wir auch nicht diskutieren, weil es völlig wertlos ist.

Und eines sollte euch auch klar sein, je kürzer die Fahrzeit, desto geringer ist bei Verspätung dann die Bereitschaft noch auf zusteigtwillige Fahrgäste ausserhalb des Haltestellenbereiches zu warten. Denn in erster Linie soll ein Fahrer ja schauen, dass er pünktlich ist. Und wenn ich Verspätung habe, dann schaue ich, dass ich die wieder einhole oder zumindest nicht größer wird.
Ich will garnicht wissen, warum eine Straßenbahn auf einen zusteigewilligen Fahrgast außerhalb des Haltestellenbereichs warten sollte?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.