Autor Thema: Fahrzeugpolitik der WL  (Gelesen 10872 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Schienenbremse

  • Administrator
  • Zugführer
  • *****
  • Beiträge: 629
    • Tramwayforum
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #15 am: 25. Mai 2012, 09:53:22 »
Hannes
der meint, dass diese Diskussion schön langsam abgetrennt gehörte.
Dein Wunsch sei uns Befehl. :up:

benkda01

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2695
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #16 am: 25. Mai 2012, 12:05:02 »
Aber die "Sänften" sind der größte Schmarren, schaut einmal nach Graz und fahrt mit diesen Fahrzeugen mit, da ist es eng drinnen und Stiegen mitten in den Fahrzeugen sind auch nur ein Hindernis.
Naja, ein Beispiel zu bringen, und dann darauf basierend die ganze Bauweise zu verteufeln... :blank:

Ehrlich gesagt kann ich mich jetzt nicht so gut an die Grazer Sänften erinnern, aber besonders negativ sind sie mir sicher nicht aufgefallen. Allgemein kenne ich aber doch recht viele verschiedenen Sänftenfahrzeuge, und deine Argumente kann ich auch dort nicht ganz nachvollziehen. Welchen besseren Weg gibt es, den Anteil von NF-Kursen zu erhöhen? :lamp:

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11516
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #17 am: 25. Mai 2012, 13:20:57 »
mir geht es darum, dass unsere E1 nichts mehr mit einem wirklich modernen und attraktiven Straßenbahnbetrieb zu tun haben - bei aller Nostalgie.
Da steckt ja schon ein Widerspruch in sich drinnen.
Abgsehen davon: wer definiert "modern"? Es gibt sicher Betriebe, bei denen der Anteil an NF-Fahrzeugen - so überhaupt vorhanden - geringer ist als in Wien. Dafür punkten diese Betriebe vielleicht mit dichteren Intervallen und höheren Durchschnittsgeschwindigkeiten, da es Bevorrangungen bei Ampeln und mehr eigene Gleistrassen gibt. Was glaubst du, welchen Betrieb der normale "Durchschnittsfahrgast" mehr schätzt?

Und den ULF als "attraktiv" zu bezeichnen - na, ich weiß nicht. Ich kenne etliche in- und ausländische Straßenbahnbetriebe mit NF-Fahrzeugen, aber der ULF ist für mich so ziemlich das unattraktivste Fahrzeug, das es gibt. Ich fühle mich beim Stehen beengt, und hinsetzen kann ich mich meistens überhaupt nicht, weil ich kaum auf die Sitze passe. Und ich bin weder überdurchschnittlich dick noch groß, stoße aber mit den Knien am Vordersitz an.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Operator

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5556
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #18 am: 25. Mai 2012, 14:07:30 »
Zitat
Und den ULF als "attraktiv" zu bezeichnen - na, ich weiß nicht. Ich kenne etliche in- und ausländische Straßenbahnbetriebe mit NF-Fahrzeugen, aber der ULF ist für mich so ziemlich das unattraktivste Fahrzeug, das es gibt. Ich fühle mich beim Stehen beengt, und hinsetzen kann ich mich meistens überhaupt nicht, weil ich kaum auf die Sitze passe. Und ich bin weder überdurchschnittlich dick noch groß, stoße aber mit den Knien am Vordersitz an.
Ich muss Ferry da sehr recht geben; habe mir in Europa und auch "Anderswo" genug Betriebe angesehen, aber  Niederflurfahrzeuge, sofern vorhanden, hatten alle bessere Laufeigenschaften, wie Kurvengängigkeit, Lautstärke, Platz usw.
Ich kann nur hoffen, das  die Wr.Linien sich doch eines Tages für einen anderen Fahrzeugtyp entscheiden, derzeit sieht es nicht danach aus!

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #19 am: 25. Mai 2012, 14:11:33 »
Definitiv! Von allen Niederflurfahrzeugen, mit denen ich gefahren bin, ist der ULF definitiv dasjenige, welches am wenigsten anspricht. Zum Teil ist das technischer Natur, wie beispielsweise die Laufruhe, zum anderen ist das einfach die lieblos gestaltete Inneneinrichtung, wie das grindige graue Plastik als Wandverkleidung.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

invisible

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1577
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #20 am: 25. Mai 2012, 17:27:29 »
Aber die "Sänften" sind der größte Schmarren, schaut einmal nach Graz und fahrt mit diesen Fahrzeugen mit, da ist es eng drinnen und Stiegen mitten in den Fahrzeugen sind auch nur ein Hindernis.

Auch nicht enger als im ULF... und die Stiegen stören in der Praxis auch kaum bzw. auch nicht mehr als die Stiegen an den Hochflur-Türen. So haben Leute die auf einen Niederflur-Einstieg angewiesen sind wenigstens an einer von 5 Türen die Möglichkeit ins Fahrzeug zu kommen.
Was hätten wir in Graz denn sonst mit den 600ern machen sollen? Wegschmeißen, obwohl sie noch sicher 20 Jahre fahren können?
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5314
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #21 am: 26. Mai 2012, 13:21:59 »
Aber die "Sänften" sind der größte Schmarren, schaut einmal nach Graz und fahrt mit diesen Fahrzeugen mit, da ist es eng drinnen und Stiegen mitten in den Fahrzeugen sind auch nur ein Hindernis.

Wo ist es in den Grazer Sänften eng drinnen? Engere Stellen gibt's da eher in 100%-NF-Fahrzeugen (ULF, 15T, Variobahn Graz).

luki32

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5240
  • Bösuser
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #22 am: 26. Mai 2012, 21:01:31 »
Wo ist es in den Grazer Sänften eng drinnen? Engere Stellen gibt's da eher in 100%-NF-Fahrzeugen (ULF, 15T, Variobahn Graz).

Nur sind da keine Stiegen dabei.

mfG
Luki
Vorsicht, Bösuser!
Militanter Gegner der Germanisierung der österreichischen Sprache!

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #23 am: 26. Mai 2012, 21:45:01 »
Nur sind da keine Stiegen dabei.
Die muß man ja auch nicht unbedingt benutzen. Ein Normalfahrgast braucht die Sänfte ja ohnehin nicht und diejenigen, die Niederflur brauchen, gehen ohnehin nicht rauf. Und weniger durchgängig als bei dem bescheuerten Beiwagenbetrieb in Wien sind die 600er auch nicht. Bei uns hätte man statt E2+c5 damals auch besser gleich GT10 angeschafft, da hätte man später auch einfach eine Doppelsänfte einbauen können.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14515
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #24 am: 26. Mai 2012, 22:19:59 »
Ich kenne die Sänften nur aus Basel. Ja, da sind Stufen von der Sänfte zum Hochflur nur: Diese Stufen sind bequemer als die bei den Einstiegen, weil nicht so steil und auch mehr Stufen für den Höhenunterschied.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

N1

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2190
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #25 am: 27. Mai 2012, 08:17:21 »
Selbst wenn eine Sänfte in mancherlei Hinsicht suboptimal sein mag: Man muss solcherart umgebaute Fahrzeuge ja nicht auf den belastetsten Linien einsetzen.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

invisible

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1577
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #26 am: 27. Mai 2012, 14:39:56 »
Selbst wenn eine Sänfte in mancherlei Hinsicht suboptimal sein mag: Man muss solcherart umgebaute Fahrzeuge ja nicht auf den belastetsten Linien einsetzen.

Nachdem die 600er in Graz die Fahrzeuge mit der größten Kapazität sind wäre das leicht kontraproduktiv :-) Insbesondere weil sie auch noch vergleichsweise große Auffangräume und fünf Türen haben und der Fahrgastwechsel daher in der Praxis trotz teil-Hochflurigkeit deutlich schneller vonstatten geht als bei den Cityrunnern.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

N1

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2190
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #27 am: 27. Mai 2012, 15:01:33 »
Klar, bei kleineren Betrieben wie dem in Graz hat man weniger Freiheiten im Hinblick auf die Fahrzeugverteilung. Ich dachte vorhin aber auch eher an einen hypothetischen Sänften-E2. ;D
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5314
Re: Fahrzeugpolitik der WL
« Antwort #28 am: 28. Mai 2012, 19:12:28 »
Wo ist es in den Grazer Sänften eng drinnen? Engere Stellen gibt's da eher in 100%-NF-Fahrzeugen (ULF, 15T, Variobahn Graz).

Nur sind da keine Stiegen dabei.

Das beantwortet meine Frage nicht. Ich finde den Niederflurteil der Grazer Sänften sehr geräumig*, einzig die Stufen sind eine Engstelle (aber auch nicht übermäßig), dies hat man in jedem Teil-NF-Fahrzeug (siehe Stadler Tango).

* Bei manch anderen Sänften kann ich es schon nachvollziehen – aber gerade die Grazer haben durch ihre spezielle Gelenkskonstruktion, bei dem der Drehzapfen Richtung Mittelteil verschoben ist, viel Platz. (Die Konstruktion würde auch längere Mittelteile ermöglichen, allerdings hat man davon in Graz keinen Gebrauch gemacht, die 27 m Maximallänge sind immer noch heilig. ::))