Autor Thema: Parkraumbewirtschaftung  (Gelesen 180977 mal)

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Superguppy

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #300 am: 04. April 2017, 10:48:10 »
Interessant fände ich eine genauere Aufschlüsselung der Abstimmenden, ob überhaupt ein Auto vorhanden ist.
Manche Leute ohne Autos stimmen vielleicht trotzdem gegen das Parkpickerl, damit Besucher gratis parken können.
Manche Leute ohne Auto stimmen auch dagegen, weil sie es puren Wahnsinn finden, dass der Vorschlag war, Teile der Bezirksteile zu Parkpickerlzonen zu erklären...  >:D

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #301 am: 04. April 2017, 10:53:18 »
Die Abwälzung so einer Entscheidung auf die Bevölkerung finde ich trotzdem nicht ok, nur damit die Politiker die Verantwortung an die Bevölkerung abschieben können.
Es geht schließlich um 10€/Monat - das sind Peanuts für Autobesitzer.
Diese Politiksäue sind mit allen  Wassern gewaschen. Die haben die Verantwortung nur anscheinend abgeschoben, in Wirklichkeit hat sie durch die Auswahl der Grenzen der Abstimmungsgebiete die Abstimmung auf das gewünschte ERgebnis gebracht.
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60er

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #302 am: 04. April 2017, 11:00:57 »
Manche Leute ohne Auto stimmen auch dagegen, weil sie es puren Wahnsinn finden, dass der Vorschlag war, Teile der Bezirksteile zu Parkpickerlzonen zu erklären...  >:D
Es wurden ja eh zwei Fragen gestellt, eine davon beinhaltete ganze Bezirksteile.

Übrigens zeigt sich am Abstimmungsergebnis ganz deutlich, wo im Bezirk Parkplatzprobleme herrschen und wo nicht. Alt-Hietzing, Unter St. Veit und Hacking, also genau die Bezirksteile in der Nähe zur U4, haben die meisten Ja-Stimmen. Ich schätze, es wird dort spätestens in ein paar Jahren ein Parkpickerl geben, ähnlich wie in Währing.

Und ja, natürlich war die Befragung ein rein politischer Schachzug, um das ungeliebte Thema Parkpickerl (zumindest für einige Zeit) abzuwürgen.

Rodauner

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #303 am: 04. April 2017, 13:56:31 »
Manche Leute ohne Autos stimmen vielleicht trotzdem gegen das Parkpickerl, damit Besucher gratis parken können.

Speziell, wenn diese Personen aus Gebieten anreisen, die öffimäßig abseits der Bahnlinien praktisch unversorgt sind (Wald-, Mostviertel, Wienerwald,...), oder aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen auf's Auto kaum verzichten können. :))

Womit wieder mal anschaulich gemacht wird, dass Einzelmaßnahmen ohne durchdachtes Gesamtverkehrskonzept oft ein Holler sind!

coolharry

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #304 am: 04. April 2017, 14:38:02 »
Womit wieder mal anschaulich gemacht wird, dass Einzelmaßnahmen ohne durchdachtes Gesamtverkehrskonzept oft ein Holler sind!

Das Problem dabei ist ja eigentlich nur, dass Nahverkehr (so man das manchmal noch so nennen kann) Sache der Länder ist. Somit kocht jeder sein eigenes Süppchen ohne groß auf den anderen Rücksicht zu nehmen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

4463

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #305 am: 04. April 2017, 14:48:17 »
oder aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen auf's Auto kaum verzichten können.
Mit Behindertenausweis hinter der Windschutzscheibe ist man aber ohnehin von der Parkometerabgabe befreit - das heißt, dass das kein gültiges Argument sein kann. ::)
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hema

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #306 am: 04. April 2017, 14:58:08 »

Mit Behindertenausweis hinter der Windschutzscheibe ist man aber ohnehin von der Parkometerabgabe befreit - das heißt, dass das kein gültiges Argument sein kann. ::)
Du brauchst neben dem Ausweis (Behindertenpass) auch eine Befreiung von der Parkometerabgabe*! Und beides ist nicht (mehr) so leicht zu kriegen wie noch vor einigen Jahren.



*) Voraussetzungen: Mindestens Pflegestufe 4 oder 50 Prozent Behinderung plus amtlich festgestellte Unzumutbarkeit der Benützung Öffentlicher Verkehrsmittel.
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38ger

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #307 am: 04. April 2017, 15:04:17 »
Hätte man ein Gebiet zwischen Hietzinger Hauptstraße und Wienfluß gehabt wäre es dort sicherlich zu einem "Ja" in dem Grätzel gekommen (auch wenn man noch zwei Baublocks Richtung Süden dazugenommen hätte). Aber die Grätzel wurden ja bewusst so gewählt, dass dieser Teil nur ein Viertel der Grätzelgrenze datstellt.

Superguppy

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #308 am: 04. April 2017, 15:18:50 »
Das Problem dabei ist ja eigentlich nur, dass Nahverkehr (so man das manchmal noch so nennen kann) Sache der Länder ist. Somit kocht jeder sein eigenes Süppchen ohne groß auf den anderen Rücksicht zu nehmen.
Und fürs Parkpickerl kocht jeder Bezirk sein Süppchen...

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #309 am: 04. April 2017, 15:51:18 »

Mit Behindertenausweis hinter der Windschutzscheibe ist man aber ohnehin von der Parkometerabgabe befreit - das heißt, dass das kein gültiges Argument sein kann. ::)
Du brauchst neben dem Ausweis (Behindertenpass) auch eine Befreiung von der Parkometerabgabe*! Und beides ist nicht (mehr) so leicht zu kriegen wie noch vor einigen Jahren.



*) Voraussetzungen: Mindestens Pflegestufe 4 oder 50 Prozent Behinderung plus amtlich festgestellte Unzumutbarkeit der Benützung Öffentlicher Verkehrsmittel.
4463 meint den Parkausweis für Behinderte. Hab es geschafft, diesen für meine Mutter noch in den letzten 14 Tagen vor der Umstellung der Ausgabe vom Magistrat zum Sozialministeriumsservice (vorher Bundessozialamt vorher Invalidenamt) zu bekommen. Nur mit Befunden und Gutachten ohne "Vorführung" zum Amtsarzt.
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Rodauner

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #310 am: 04. April 2017, 16:12:21 »
oder aufgrund von körperlichen Beeinträchtigungen auf's Auto kaum verzichten können.
Mit Behindertenausweis hinter der Windschutzscheibe ist man aber ohnehin von der Parkometerabgabe befreit - das heißt, dass das kein gültiges Argument sein kann. ::)

Nicht jeder, der schlechte Füße hat oder auch schon am Stock geht, kriegt gleich einen Behindertenausweis. :lamp: (siehe auch AW 306). Und die Behördenwege sparen sich auch etliche, die ihn sonst nicht brauchen!

hema

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #311 am: 04. April 2017, 17:31:29 »

4463 meint den Parkausweis für Behinderte. Hab es geschafft, diesen für meine Mutter noch in den letzten 14 Tagen vor der Umstellung der Ausgabe vom Magistrat zum Sozialministeriumsservice (vorher Bundessozialamt vorher Invalidenamt) zu bekommen. Nur mit Befunden und Gutachten ohne "Vorführung" zum Amtsarzt.
Ja eben, da war es noch einfacher. Ich habe auch Freunde, die das (noch) geschafft haben. Heute muss sogar das Auto auf den Behinderten zugelassen sein und nur für dieses Auto (und nur wenn der Besitzer des Ausweises auch tatsächlich damit fährt oder befördert wird) gilt die Ausnahme. Bei den alten Ausweisen reicht es, den hinter die Windschutzscheibe zu legen, machen meine Freunde auch, die haben zwei Autos ohne Pickerl (eines steht dann halt in der Garage, im anderen liegt der Ausweis).
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Rodauner

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #312 am: 04. April 2017, 18:23:14 »
Die Stauzone Kennedybrücke bis Dommayergasse läßt sich durch ein Parkpickerl übrigens ebensowenig KFZ-entseuchen, wie durch die geplanten Linienänderungen in Hietzing. Es werden nicht weniger Autos dort durchfahren, und die Bereitschaft der Hietzinger Klientel zum Umstieg auf die Bim ist endenwollend und wird es bleiben. Wer ernsthaft was anderes glauben sollte, hat keine Ahnung!

haidi

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #313 am: 04. April 2017, 23:17:17 »

4463 meint den Parkausweis für Behinderte. Hab es geschafft, diesen für meine Mutter noch in den letzten 14 Tagen vor der Umstellung der Ausgabe vom Magistrat zum Sozialministeriumsservice (vorher Bundessozialamt vorher Invalidenamt) zu bekommen. Nur mit Befunden und Gutachten ohne "Vorführung" zum Amtsarzt.
Ja eben, da war es noch einfacher. Ich habe auch Freunde, die das (noch) geschafft haben. Heute muss sogar das Auto auf den Behinderten zugelassen sein und nur für dieses Auto (und nur wenn der Besitzer des Ausweises auch tatsächlich damit fährt oder befördert wird) gilt die Ausnahme. Bei den alten Ausweisen reicht es, den hinter die Windschutzscheibe zu legen, machen meine Freunde auch, die haben zwei Autos ohne Pickerl (eines steht dann halt in der Garage, im anderen liegt der Ausweis).
Unsere Mutter hätte den Parkausweis auch so bekommen, es war halt einfacher und schneller und um das ist es uns gegangen.

Das mit dem eigenen Auto stimmt nicht, im Parkausweis wird kein KFZ-Kennzeichen eingetragen. Der Parkausweis darf nur verwendet werden, wenn der Inhaber selbst fährt oder wenn mit ihm eine Fahrt durchgeführt wird. (Edit: in beiden Fällen ist es egal, wem das Auto gehört) Wenn ich z.B. meine Mutter zu einem Arzt bringe, dann darf ich den Behinderten-Parkausweis verwenden für die Abholung von der Wohnung (inclusive Behilflich sein beim Anziehen) bis inklusive zurück bringen in die Wohnung. Nicht aber wie früher, wenn ich für sie z.B. einkaufe oder andere Besorgungen erledige.

Manchmal dauert das Abholen und das Anziehen länger und dann will sie doch nicht fortgehen :)
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4463

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Re: Parkraumbewirtschaftung
« Antwort #314 am: 04. April 2017, 23:31:21 »
Nicht aber wie früher, wenn ich für sie z.B. einkaufe oder andere Besorgungen erledige.
Warum sollte ein Nichtbehinderter die "Vorteile" des Behindertenausweises genießen, nur weil er für einen Behinderten einkaufen geht?
Der Behindertenausweis soll dafür das sein, Behinderten den Alltag zu erleichtern, wenn sie selbst "dabei" sind - alles andere ist nicht argumentierbar, insbesondere zumal ein Nichtbehinderter (auch wenn er im Auftrag eines Behinderten agiert), der einen Behindertenparkplatz nützt, diesen dann eventuell einem Behinderten wegnimmt.  :lamp:
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