Das erfüllt aber heute jeder beliebige Straßenbahnwagen. Der generelle Denkfehler war von Anfang an, dass man sich nicht vorstellen konnte, in absehbarer Zeit eine nennenswerte Menge von Haltestellen mit Kaps auszustatten (*). Deswegen musste der ULF so nieder sein, dass man fast von der Straße "hineingehen" kann (und auch das Bugmodul war ja noch weiter absenkbar). Dass es dann aber eh überraschend zügig mit den Kaps gehen sollte, andererseits die ULFe wesentlich langsamer als gedacht in Betrieb gingen hat die Entscheidungsgrundlage schlussendlich eh widerlegt.
Ich kann mich erinnern, in den Neunzigern in der Zeitung, die immer in den Straßenbahnen hing, ein Inserat von Jenbacher gelesen zu haben, die an einem Straßenbahnfahrzeug mit 10 cm Einstiegshöhe konstruierten. einige Monate später war ein Artikel über den ULF und darin stand, dass zwar ein noch niederigeres Fahrzeug angeboten/angedacht/in Konstruktion ist, man das aber in Wien nicht brauchen könne, weil man sonst von den Haltestelleninseln nach unten in das Fahrzeug steigen müsse. Damals wurde schon intensiv an den niedrigen Inseln gebaut, obwohl noch kein einziger ULF gebaut war.
10 cm Einstiegshöhe ist sicher kaum machbar, die Bodenfreiheit wäre dann nur mehr wenige Zentimeter, jede Kastanie würde den Zug ausheben und ich denke, dass Jenbacher damals nach einem Strohhalm gegriffen hat, weil deren Ende abzusehen war.
Hannes