Es wird überhaupt nie wieder einen Achter geben, jedenfalls nicht auf dieser Strecke. Einerseits, weil damit indirekt zugegeben würde, dass die seinerzeitige Einstellung ein Fehler war - und welcher Politiker will das auf seine Kappe nehmen? - und andererseits, weil die Trasse teilweise bereits überbaut bzw. anderwertig verwendet wurde. Auch stellt sich mir gerade beim Achter, der ja komplett parallel zur U6 verkehren würde, die Frage nach der Sinnhaftigkeit.
Na ja, über die Sinnhaftigkeit kann man lange debattieren. Warum fuhr er jahrzehntelang erfolgreich neben der Stadtbahn? Beide Linien hatten ihre Fahrgäste, die Stadtbahn im quasi "Schnellverkehr", der 8er in der Feinverteilung. Die U6 würde eine Entlastung mMn schon vertragen. Gerade wenn man die Strecke und Fahrzeuge durch ein neues Signalsystem noch leistungsfähiger, noch pünktlicher machen würde. Denn dann würden noch mehr Fahrgäste diese Linie benützen. Vielleicht passiert aus dieser Annahme heraus keine Modernisierung.
Auch als Politiker, als ausgebildeter Lehrer wie Zilk es in seinem angestammten Beruf war, kann man Fehler machen. Wenn ich heute als Bürgermeister diesen Fehler korrigieren würde, das wäre Weitblick.
Den Steg bei der Lugner-City würde ich umbauen, beim Urban-Loritz-Platz ließe sich auch eine Lösung finden. So nebenbei: Ich würde sogar das Gebäude, daß über die aufgelassene Stadtbahnstrecke Ri Heiligenstadt errichtet wurde wegräumen und die Trasse wieder in Betrieb nehmen. Ich will jetzt nicht die Klima-Krise zu sehr strapazieren und für alles verantwortlich machen, aber jetzt würde die Chance bestehen, das Ruder in pkto. Umdenken massiv herumzureißen, die Fehler der Vergangenheit zum Teil zu beseitigen. Die Arbeitswelt schwächelt ja gerade wieder. Viele hätten eine Arbeit, die Stadt würde davon nur profitieren. Wer bestimmt, das 5G das Maß aller Dinge sein muß, wer bestimmt, das Wien an der 2 Mio. Einwohner-Zahl drehen muß? Wien hat andere Probleme...