Die Nazis kündigten zwar vollmundig an, dass sämtliche eingleisige Strecken "verschwinden" würden (ob wirklich "zweigleisiger Ausbau" bedeutete und nicht etwa "Einstellung und Busersatz", sei dahingestellt) und man zu einer "größeren Durchschnittsgeschwindigkeit" kommen müsse. Andererseits sah man die Straßenbahn als für "die Arbeitermassen" unzureichend an und wälzte Pläne für einen U-Bahn-Bau bei gleichzeitiger Auflockerung der Stadt. 
Dazu ein paar absurde Barockachsen: Die Ringschließung durchs Judenviertel beim Karmelitermarkt, eine parallele Achse zur Prater-Lassalle-Straße, der Raum dazwischen wäre ein großer Park geworden. Eine Stelzenautobahn vom Stephansdom auf den Kahlenberg, diverse Reichsautobahnen (deren Planung letztlich leicht variiert 50 Jahre später umgesetzt wurde) usw. usw.
Bezüglich ÖV-Planung gab es wenig konkretes. Eine S-Bahn nach Franzensdorf im Marchfeld (damals zu Wien gehörend) war angedacht, aber nicht mehr als ein Luftschloss. Ein O-Bus nach Klosterneuburg wurde tatsächlich gebaut, aber nie fertiggestellt. Der 106er zum Gaswerk - das war wahrscheinlich das einzige, was geblieben ist. Es war also nicht alles schlecht damals
