Da hätte mich eh interessiert, ob sie da für die Außenaufnahmen einen echten Museumszug verwendet haben (und wenn ja, welchen) oder ob das auch ein Modell war, so wie die Hotel-Standseilbahn und die Kabinenbahn zum Kloster.
Außenaufnahmen wurden großteils in Görlitz und Umgebung gemacht. Studioaufnahmen in Berlin Babelsberg. In der Straßenbahnszene fährt der Zug eindeutig auf Schmalspurgleisen auf einer Strecke mit Großflächenplatten, die es in den 1930ern noch nicht gab. Von daher denke ich, dass es "echte" Aufnahmen sind.
Was auch für "echte" Aufnahmen spricht: Die Modellszenen wurden absichtlich so gedreht, dass man genau erkennt, dass es ein Modell ist. Die Straßenbahnszenen wirken aber ziemlich realistisch.
PS: Die Hotellobby ist ein ehemaliges Kaufhaus in Görlitz, erbaut um 1900, das seit 2009 leersteht.
Der Film ist wirklich gut gemacht, die Stimmung eines osteuropäischen Gebirgslandes kann man heute noch fast genau so z.B. in der Slowakei, der Ukraine und Rumänien erleben, inklusive abgesandelter ehemaliger Luxushotels (Grand Hotel Praha in Tatranska Lomnica ist ein heißer Tipp). Auch gibt es einige Zitate aus sowjetischen Komödien der 1960er und 1970er-Jahre, zum Beispiel erinnert mich die Szene mit dem Gefängnisausbruch sehr an "Dschentelmeni Udatschi", ein sowjetischer Filmklassiker und bis heute ein Kultfilm! Allerdings schade, dass so viele Schauspiel-Stars in teilweise Minirollen "verschwendet" werden. Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, wer die Figur war, die von Harvey Keitel gespielt wurde. Auch Karl Markovics hat eine - nicht weiter im Gedächtnis bleibende - Minirolle, er ist mir erst im Abspann aufgefallen
