Bin ja gespannt, wann es die ersten Autofahrer am "Radlkap" zerlegt.
Und im Übrigen, die sich auf den "toten Winkel der LKW-Fahrer" ausreden möchten, denen empfehle ich mal einen MAN zu mieten, da siehst wirklich keinen Radlfahrer am Radweg. Aber ein wenig Rücksichtnahme aller Beteiligten - und es geht. Natürlich ist in Ländern wie Ö und D immer die Meinung vertreten "I hob jetzt Vorrang und aus".
Ich hab nichts gegen Rücksicht im Verkehr, aber wenn sich Lenker grundsätzlich und vorsätzlich gegen Verkehrsregeln widersetzen, dann gehört gestraft - Aufklärung ist nicht notwendig, das müsste jeder LKW-Fahrer wissen. Was mir besonders aufstößt ist ja weniger der Vorrangverstoß, der weniger das Fehlverhalten ist, als sich aus einem Fehlverhalten ergibt, nämlich dem nicht-Fahren auf Sicht. Der LKW-Fahrer weiß, dass er rechts einen Toten Winkel hat, trotzdem biegen die meisten rechts ab ohne das aus der mangelnden Sicht erforderliche Verhalten zu zeigen - sich einweisen zu lassen. Gut - er hat keinen Beifahrer - warum? In der Stadt ist einfach eine Beifahrer notwendig, nicht nur zum Rechtsabbiegen, sondern auch zum Zurückschieben auf der Fahrbahn oder über Gehsteige. Bei letzterem haben wir ja auch die Probleme.
Wenn er keinen Einweiser hat, dann darf er eben in solchen Situationen rechts abbiegen, sondern muss seine Fahrt so anlegen, dass er in die Straße nach Links abbiegen kann.
Dann kommt ja noch was dazu: Der Radfahrer muss sich ja gar nicht in den Gefahrenbereich begeben, der ist oft schon drinnen. Wenn man bedenkt, dass durch die Schleppkurve die Fahrspur der Hinterachse eines Sattelschleppers oder Gliederzuges 6 m enger liegt als die des Vorderrades, hilft es dem Radfahrer nichts, wenn er auf den Vorrang verzichtet, der LKW "sucht" ihn direkt.
Abgesehen davon, dass die Radwege schon von sich aus gefährlich sind, verstärkt die Gemeinde das Gefahrenpotential noch zusätzlich:
Ameisgasse vor der Dreyhausenstraße Richtung Norden: Der Radweg wurde hinter einer Hecke versteckt, die man auch noch ziemlich hoch wachsen ließ. Wenn ich da mit dem PKW abgebogen bin, hab ich mich vorgetastet, aus der Sitzposition hat aus dem Beifahrerfenster die Hecke dann sogar die Köpfe der Radfahrer verdeckt. Da konnte ich mich nur ganz langsam vortasten.
Gürtel#Mariahilfer Straße Fahrtrichtung Süden, der Radweg verläuft nicht parallel zur Fahrbahn sondern nähert sich in einem spitzen Winkel. Aus einem geschlossenen Kastenwagen h ichatte ich dort keine Chance, im Rückspiegel den Radweg auch nur zu sehen, ich hab dann vor dem Radweg/Zebrastreifen angehalten, gewartet bis die Ampel für Radfahrer rot wurde und nach weiteren 2 Sekunden langsam losgerollt - egal welches Hupkonzert sich hinter mir abgespielt hat.
Die Straßenverwaltung/Gemeinde oder wer auch immer ist verpflichtet, Gefahrenstellen zu entschärfen. DAs wird immer wieder gemacht, solange es um den KFZ-Verkehr geht, Gefahrenstelle Radweg wird nicht nur nicht entschärft, die Gefahrenpunkte werden wider besseres Wissen ausgebaut. In Deutschland geht der Trend in die andere Richtung, dort sind Radwege nur mehr bei bestimmten "Gefahrenlagen" zulässig, die von der Verkehrsdichte der Straße abhängt. Trotzdem gibt es Gemeinden, die trotz Aufforderung die Radwege nicht entschildern, sondern sich klagen lassen und mit den Gerichtskosten für die verlorenen Prozesse das Steuergeld verschwenden und manchmal sogar trotz verlorenem Prozess die Entschilderung verweigern.