Autor Thema: Linie 13 (1913-1961)  (Gelesen 330019 mal)

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #525 am: 31. Oktober 2018, 11:44:02 »
Von traurigen Gleisresten zurück in bessere Tramwayzeiten:
G2 2005 + k4 in der Kochgasse bei der Kreuzung mit der Laudongasse; ein traumhaftes Fotomotiv von Mag. Alfred Luft vom 06.06.1961.

LG nord22

Auf der rechten Bildhälfte mittig sieht man eine "Nachrang"-Signallampe. Für was war es?
Das konnte Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmern aber egal sein!

coolharry

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #526 am: 31. Oktober 2018, 11:46:08 »
Von traurigen Gleisresten zurück in bessere Tramwayzeiten:
G2 2005 + k4 in der Kochgasse bei der Kreuzung mit der Laudongasse; ein traumhaftes Fotomotiv von Mag. Alfred Luft vom 06.06.1961.

LG nord22

Auf der rechten Bildhälfte mittig sieht man eine "Nachrang"-Signallampe. Für was war es?

Wahrscheinlich damit der 13er Fahrer wusste ob sich eine andere Straßenbahn von links oder rechts näherte.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #527 am: 31. Oktober 2018, 11:55:06 »
Von traurigen Gleisresten zurück in bessere Tramwayzeiten:
G2 2005 + k4 in der Kochgasse bei der Kreuzung mit der Laudongasse; ein traumhaftes Fotomotiv von Mag. Alfred Luft vom 06.06.1961.

LG nord22

Auf der rechten Bildhälfte mittig sieht man eine "Nachrang"-Signallampe. Für was war es?

Das kannst du im Standenat-Buch nachlesen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Bahnpetzi

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #528 am: 31. Oktober 2018, 12:03:09 »
Von traurigen Gleisresten zurück in bessere Tramwayzeiten:
G2 2005 + k4 in der Kochgasse bei der Kreuzung mit der Laudongasse; ein traumhaftes Fotomotiv von Mag. Alfred Luft vom 06.06.1961.

LG nord22

Auf der rechten Bildhälfte mittig sieht man eine "Nachrang"-Signallampe. Für was war es?

Das kannst du im Standenat-Buch nachlesen.

Danke für den Hinweis !

nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #529 am: 18. November 2018, 14:14:26 »
H1 2237 + g2 3797 in der Prinz-Eugen-Straße zwischen Weyringergasse und Wiedner Gürtel (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat, 01.11.1951). Der Auslauf der Linie 13 im Zentralfriedhofsverkehr war 1951 mit 8 Zügen bescheiden; letztmaliger Einsatz der Linie 13 zum Zentralfriedhof war am 01.11.1953. Zitat aus Bericht über den Auslauf vom 01.11.1954: "Wenig überraschend war die Auflassung der ohnehin schon mehr als überflüssig empfundenen Linie 13 mit ihren üblichen einfachen 9 Zügen; dafür wurde die Linie 18 um vier Doppelzüge verstärkt."

LG nord22

martin8721

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #530 am: 18. November 2018, 17:20:27 »
Nur 8 Züge auf der langen Strecke?  :o
In welchem Intervall ist der denn gefahren?  ???

nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #531 am: 18. November 2018, 18:57:07 »
Die Fahrzeit Margaretenplatz - Zentralfriedhof und zurück war lt. Plan 37 bzw. 41 Minuten. Zu Allerheiligen 1952 und 1953 wurden 9 Züge eingesetzt, was mit einer Ausgleichszeit am Margaretenplatz ein Intervall von etwa 10 Minuten ergibt.

nord22

MK

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #532 am: 18. November 2018, 20:12:10 »
Was ich mich beim früheren Zentralfriedhofverkehr frage: Woher hatte man die ganzen Züge?

Hatte man so große Reserven? Wurden Wagen nur für besondere Anlässe vorgehalten? Hat man Reparaturen und Wartungen so gelegt, dass zu Allerheiligen die maximale Fahrzeuganzahl verfügbar war? Wurden auf anderen Linien Intervalle gestreckt? Oder brauchte man gar nicht so viele Züge, weil ein normaler Werktagsauslauf ohnehin mehr Züge hatte als der Feiertagsauslauf mit Zusatzzügen?
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #533 am: 18. November 2018, 20:56:49 »
Auslaufdaten vom 01.11.1955:
Zentralfriedhofsverkehr: 229 TW und 458 BW
Straßenbahn gesamt: 931 TW und 1173 BW
Die Fuhrparkreserven waren für das Stellen des Zentralfriedhofsverkehrs ausreichend. Man beachte, dass am 01.11.1955 feiertagsbedingt nur folgende Durchgangslinien in Betrieb waren: A/ Ak, B/ Bk, E2, H2, L, O, T/ Tk.

nord22

   

Helga06

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #534 am: 19. November 2018, 06:09:44 »
Am 31.10. konnte man immer viele Überstellfahrten beobachten da nicht gebrauchte Garnituren an andere Bahnhöfe verborgt wurden. Alle Räder mussten Rollen am 1.11. So kam es manchmal zu den eigenartigsten Zusammenstellungen der Züge.

Z-TW

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #535 am: 19. November 2018, 09:12:53 »
Am 31.10. konnte man immer viele Überstellfahrten beobachten da nicht gebrauchte Garnituren an andere Bahnhöfe verborgt wurden. Alle Räder mussten Rollen am 1.11. So kam es manchmal zu den eigenartigsten Zusammenstellungen der Züge.

Damals wurden die verschiedensten Arbeits-TW und BW aus der Remise Brigittenau auf die Gleise der Materialrutsche Stromstraße überstellt, um Platz für die 29er-Garnituren zu schaffen.

denond

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #536 am: 19. November 2018, 09:56:41 »
Hatte man so große Reserven? Wurden Wagen nur für besondere Anlässe vorgehalten? Hat man Reparaturen und Wartungen so gelegt, dass zu Allerheiligen die maximale Fahrzeuganzahl verfügbar war? Wurden auf anderen Linien Intervalle gestreckt? Oder brauchte man gar nicht so viele Züge, weil ein normaler Werktagsauslauf ohnehin mehr Züge hatte als der Feiertagsauslauf mit Zusatzzügen?

Eure Beobachtungen sind alle korrekt, bis zum Schluß des Friedhofverkehrs galt:
Der Fahrer hat an seinem ihm zugedachten Fahrzeug bei der Wagenübernahme vor Ausfahrt aus der Halle alles zu erproben, was nur zu erproben war, vom Blinker, Licht, Sand, der in genügendem Maße vorhanden sein mußte, auch Bindedraht, Weichenkeile mußten unbedingt vorhanden sein. Vor allem auf die Notkupplungen bei Einrichtungsfahrzeugen wurde größtes Augenmerk gelegt. Natürlich mußte auch die Besteckung des Zuges vollkommen in Ordnung sein. Es gab auch für das Fahrpersonal, daß an diesen Tagen zum Einsatz kam spezielle Schulungen (Zentralfriedhof-Wiederholungsschulen). Als Expeditore wurden auf den genannten Linien nur die ständig dort Dienst versehenden genommen. Für Favoriten und Simmering wars aber nichts außergewöhnliches, es war selbstverständlich, daß alles funktionierte, alle verfügbaren Kräfte waren im Dienst.

Für die Werkstätte beider Betriebsbahnhöfe galt schon zwei Wochen vor dem 01.11., Reparaturen und Wartungen so angelegt zu haben, auch Werkstättenbedienstete, die eigens für die Besteckung (Liniensignale, Routentafeln) verantwortlich waren in diese Szenarien eingebunden, dass zu Allerheiligen die maximale Fahrzeuganzahl und die dafür nötige Wagenbesteckung verfügbar war. War aber leicht zu handhaben, da genügend Reservefahrzeuge, genügend Personal damals zur Verfügung standen. Die Rüstwagen wurden auf Vordermann gebracht, auch die Strecke - zuständig für Gleis und Weichen - tat hervorragende Arbeit, somit funktionierte fast alles einwandfrei. Wenn wirklich ein Problem auftrat, war es ein leichtes, dieses sofort aus der Welt zu schaffen. Es war einfach für alles vorgesorgt. Für die Linien 6 und 71 waren schon ab dem 26.10. höhere Prämissen anzulegen.

Operator

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #537 am: 19. November 2018, 10:31:16 »
Es gab sogar  eigene Schulungsfilme in Super8, die jeder Fahrer und Schaffner vorgefűhrt bekam!

hema

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #538 am: 19. November 2018, 12:48:45 »
Ehe es die Filme gab, wurde in der "Zentralfriedhofsschule" eine Tour zu Friedhof gefahren, nebst diverser Instruktionen im Schulzimmer. Und im Friedhofsverkehr mussten die Fahrer vom Tor 1 bis wieder zum Tor 1 unbedingt die Dienstkappen aufsetzen!  ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Ferry

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #539 am: 19. November 2018, 12:59:02 »
Damals wurden die verschiedensten Arbeits-TW und BW aus der Remise Brigittenau auf die Gleise der Materialrutsche Stromstraße überstellt, um Platz für die 29er-Garnituren zu schaffen.

Wobei ich mich dunkel erinnere, dass zumindest in den letzten Jahren zwei oder drei 29er am Vorabend nach Erdberg überstellt wurden, um am nächsten Tag direkt von dort auszufahren. Auch, weil eben der Platz in Brigittenau sehr knapp war.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")