Autor Thema: [PL] Warschau  (Gelesen 138831 mal)

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Konstal 105Na

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[PL] Warschau
« am: 21. September 2012, 09:12:36 »
Warszawa (dt. Warschau) ist mit rund 2 Millionen Einwohnern die mit Abstand größte Stadt Polens und auch die Hauptstadt. Gleichzeitig ist Warschau auch Sitz der Wojewodschaft Mazowieckie (dt. Masowien). Bevor ich etwas über die Straßenbahn schreibe, möchte ich etwas zur Stadt selbst schreiben.
Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört, die Stadt wurde also 1945 im Prinzip komplett neu gebaut, was man ihr auch ansieht. Wer viel verreist, weiß wie "europäische" Stadte aussehen. Eine Altstadt mehr oder weniger in gutem Zustand, ev. mit Bausünden, die zugleich auch das Zentrum der Stadt ist. In Warschau ist das komplett anders. Die Altstadt wurde zwar liebevoll wieder aufgebaut, ist sehenswert, hat jedoch den Charakter eines Freiluftmuseums. Sie ist untertags von Touristen gut frequentiert, abends ist sie jedoch komplett ausgestorben. Es gibt kaum Nachtleben, es ist keine typische Altstadt, wo man abends noch auf ein Bier geht. Lediglich entlang der Krakowskie Przedmieście (dt. Krakauer Vorstadt) wo sich auch der Pałac Prezydencki (Präsidentenpalast) der Amtssitz der Präsidenten der Republik Polen befidnet, gibt es einige Bars, die den Nachtschwärmern etwas bieten.
Ich selbst habe Freunde, die in der Altstadt Warschaus leben und bin dankbar für den Einblick, den ich dadruch habe, der vielen Touristen (auch Polen) verschlossen bleibt. Von außen sehen die Häuser alt aus, innen jedoch merkt man, dass man sich de facto in einem Neubau befindet. Kein Stuck am Gang, keine hohen Türen, keine Verzierungen nichts. Lediglich die Raumhöhe in den Wohnungen erinnert an einen Altbau. Auch die Innenhöfe haben kein altes Pflaster, sondern die typischen quadratischen Betonplatten, die für die Gehsteige des Ex-Ostblocks typisch sind.

Dem gegenüber steht das eigentliche Zentrum Warschaus, das Centrum oder Śródmieście (dt. Innenstadt; ich würde es mit Mitte übersetzten, um es nicht mit der Altstadt (Stare Miasto) zu verwechseln. Außerdem gibt es den Bahnhof Warszawa Śródmieście, den ich mit Warschau Mitte übersetzen würde) genannt wird. Hier strecken sich Wolkenkratzer gen Himmel und über allen thront das höchste Gebäude Polens, der Pałac Kultury i Nauki (dt. Palast der Kultur und Wissenschaft), der umgangssprachlich nur Pałac Kultury (Plast der Kultur) genannt wird. Dabei handelt es sich um einen im sozialistischen Zuckerbäckerstil errichteten Koloss, der 1955 fertiggestellt wurde. Er wird als Sendeturm verwendet, es gibt unzählige Austellungen in ihm und er beherbergt zwei Theater und andere Veranstaltungsräume. Der Umgang mit dem Gebäude ist nicht ganz unproblematisch, erinnert es doch an den Stalinismus und die Knechtschaft Polens im Kalten Krieg. Dennoch gefällt mir dieses Gebäude sehr gut. Der heutige Plan seitens der Stadt ist es, ihn mit modernen Wolkenkratzern zu umzingeln, sodass man ihn nicht so gut sieht, bzw. auch das moderne Polen in der Skyline Warschaus seinen Platz findet.
Ansonsten ist die Stadt für den Autoverkehr geplant und gebaut. Eine typische warschauer Straße hat einen breiten Gehsteig, dann 3 Spuren für den Autoverkehr in eine Richtung, dann zwei eigene Gleiskörper für die Straßenbahn, dann 3 Spuren in die Gegenrichtung und wieder einen breiten Gehsteig. Den Weg der autogerechten Stadt geht man in Warschau konsequent weiter. Fußgänger müssen oft in Unterführungen und im Zentrum beginnt die Verwirrung. Da es viele Straßenbahn- und Buslinien gibt, werden nicht alle Richtungen aufgelistet, es wird nur nach Bezirken vorgegangen. Man sollte also ungefähr wissen wo die Bezirke Praga, Mokotów, Ochota und Żoliborz liegen, denn danach richten sich im Zentrum die Wegweiser zu den Straßenbahnhaltestellen, obwohl keine Straßenbahnlinie eine Endstation mit diesen Namen hat. Die Warschauer Bezirksnamen sind ein Kapitel für sich: Ochota (dt. Lust), Wola (dt. Wille), Praga (dt. Prag), Włochy (dt. Italien)  :D
Bessonders die autogerechte Stadt bestätigen bei jedem Warschaubesuch, dass ich mit dem Stadtslogan "Zakochaj się w Warszawie" (Verliebe dich in Warschau) nichts anfangen kann. Sehenswert ist die Stadt jedoch auf jeden Fall, lebenswert, dagegen nicht. Die Straßenbahn wird an den Kreuzungen mit dem Autoverkehr kaum bevorrangt, ansonsten ist sie aber flott unterwegs, der Gleiszustand ist in der Regel sehr gut. 

So genug von der Stadt, kommen wir zum Straßenbahnbetrieb:
Der Betrieb wird von den Tramwaje Warszawskie (Warschauer Straßenbahnen) abgewickelt, in Warschau gibt es nicht ein Verkehrsunternehmen, sondern sehr viele. Koordiniert werden all diese Unternehmen von Zarząd Transportu Miejskiego (ZTM) zu deutsch Verwaltung des städtischen Verkehrs. Es handelt sich dabei im Prinzip um einen Verkehrsverbund. ZTM regelt die Tarife (kein Verkehrsunternehmen gibt eigene Fahrscheine innerhalb des Verbundes aus), gibt Infomaterial heraus, ist zuständig für die Routenskizzen der Linien etc. Einen Netzplan findet man hier: http://www.ztm.waw.pl/pokazmapy.php?i=16&l=1
Der Fahrscheinerwerb ist kein Problem, es gibt viele Automaten oder Verkaufsstellen in den U-Bahnstationen. Auch im Fahrzeug kann man die Fahrscheine beim Fahrer kaufen, sofern kein Automat vorhanden ist. Da wird man aber an der Kabinentür und auch im Internet darauf hingewiesen,
dass der Fahrer nur Einmaltickets verkauft
dass der Verkauf von Fahrscheinen nur während des Stillstandes des Fahrzeuges stattfindet
dass der Fahrer den Verkauf ablehnen kann, wenn das Fahrzeug mehr als 3 Minuten verspätet ist
dass der Fahrgast den Betrag abgezählt bereithalten muss und der Fahrer eventuell kein Restgeld herausgeben kann und dazu nicht verpflichtet ist.

Darunter steht dann noch "Wir erinnern: Für die Fahrt in einem Fahrzeug unter der Verwaltung von ZTM braucht man einen gültigen Fahrschein." Sprich, wenn der Fahrer den Verkauf ablehnt, ist das kein Freibrief zum Schwarzfahren. Während meines Aufenthaltes sah ich aber niemanden beim Fahrer einen Fahrschein kaufen.

Es gibt 4 Betriebsbahnhöfe:
Zajezdnia Wola
Zajezdnia Praga
Zajezdnia Mokotów
Zajezdnia Żoliborz

All das sind Bezirksnamen.

Die Tramwaje Warszawskie sind einer der wenigen polnischen Straßenbahnnetze, die ohne Gebrauchtfahrzeuge aus dem Ex-Westblock auskommen. Es kommen lediglich Fahrzeuge aus polnischer Produktion zum Einsatz. Diese sind folgende:
(Es gibt zu jeder Type ein Foto; unterhalb des Fotos weise ich auf die Type hin; hier stelle ich sie nur einmal vor)

Hochflurwagen:
Konstal 13N: Von Konstal in den Jahren 1959-1969 gebaut, bassieren auf dem Tatra T1. Die 13N wurden hauptsächlich für Warschau gebaut, einige wenige kamen auch in Oberschlesien zum Einsatz. Die Gelenkvariante (102Na; 803N für die Schmalspur) kam dafür in jedem Netz Polens zum Einsatz, nur nicht in Warschau. Heute gibt es noch rund 50 Stück, sie sind in Żoliborz und Mokotów zu Hause. Sie verkehren stehts in Doppeltraktion, Dreifachtraktionen sind in Warschau leider vorbei.
 
Konstal 105Na: Die Standartwagen sind auch in Warschau das Rückgrat des Straßenbahnverkehrs. Es gibt von ihnen unzählige Modernisierungen in Warschau (105Nb, 105Ne, etc.), die ich selbst nicht alle im Detail kenne und die auch von den Fans und der Fachliteratur als 105Na und davon abgewandelte bezeichnet werden. Daher verwende ich hier die Bezeichnung 105Na bzw die umgangssprachliche "105er". Die 105er kann man auf allen Linien antreffen, sind in allen Bahnhöfen stationiert. Sie kommen auf den meisten Linien im Doppelpack, am 6er und 27er Solo (Solówka) und am 31er besteht ca die Hälfte des Auslaufes aus Dreifachtraktionen (Trójskład). Damit ist Warschau der einzige Betrieb, in dem die 105Na sowohl solo, als auch in Doppel, als auch in Dreifachtraktion eingesetzt werden.

Konstal 105N2k/2000: Eine Modernisierung der 105Na, die stehts sepparat erwähnt wird. Die hinteren Wagen haben keine Führerstand mehr, haben jedoch noch einen Stromabnehmer und sind motorisierte Beiwagen. Sie kommen stehts in Doppeltraktion vor und sind in Wola stationiert.

FPS 123N: Hierbei handelt es sich um 2006 neugebaute Hochflurstraßenbahnen, die an das Konzept der 105Na anknüpfen, es sind aber Neubauten. Die hinteren Wagen haben einen vollkommen intakten Führerstand und ein Zieldisplay, kommen jedoch nicht solo zum Einsatz. Auch diese Wagen sind alle in Wola stationiert

Niederflurwagen:
Konstal 112N: Der 112N wurde 1995 von Konstal gebaut und ist das erste Niederflurstraßenbahnfahrzeug Polens. Er bietet 24% Niederfluranteil an (bei Tür 3). Es handelt sich dabei um einen Gelenkwagen mit einem Gelenk und 4 Türen. Der 112N ist ein Prototyp, der nie in Serie ging und fristet als einziger seiner Art in Warschau sein dasein. Der Nachfolger (der 114N) ging in "Kleinstserie". Es wurden 2 Stück gebaut, welche in Gdańsk unterwegs sind. Dabei handelt es sich um Doppelgelenkwagen mit NF-Mittelteil. Leider sah ich den 112N nicht, aber ich werde ein Foto von ihm mit Quellenangabe hochladen. Stationiert ist er in Praga.

Alstom-Konstal 116N, 116Na, 116Na/1: Hierbei handelt es sich um Doppelgelenkswagen mit 6 Achsen (der Abschnitt zwischen den Gelenken ist sehr kurz) mit 61% Niederfluranteil (Tür 2 und 3). Der 116N ist der Prototyp (Baujahr 1998), der 116Na eine modifikation (Baujahr 1999) und die Serie hieß schließlich 116Na/1. Da es aber für den Lesefluss einfacher ist und auch polnische Fans meißt nur 116Na sagen, übernehme ich das. Es handelt sich hier um die letzte von Konstal gebaute Serie für Warschau und die vorletzte größere Serie überhaupt. Die letzte größere Serie waren die 116Nd für Oberschlesien. Diese Wagen sind in Wola und Praga stationiert.

Pesa 120N: Das von Pesa erste hergestellte Straßenbahnfahrzeug, gehört zur Familie Tramvicus. Die Schmalspurversion 122N kennt ihr von meinen Berichten aus Bydgoszcz und Łódź. Es gibt insgesamt 15 Stück 120N, welche in Praga und Mokotów stationiert sind.

Pesa 120Na: Das neue Standartfahrzeug der Straßenbahn in Warschau, gehört zur Familie Swing. Swinggarnituren findet man in einigen polnischen Städten. Es gibt in Warschau ca 130 Swing, 186 werden es insgesamt sein. Sie sind in allen Betriebsbahnhöfen beheimatet.

So genug Text, jetzt kommen die Bilder:

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In Służewiec wartet diese 13N-Doppeltraktion auf die Abfahrt. Hier besteht Umsteigemöglichkeit zur SKM.

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Daneben steht ein Dreiwagenzug am 31er. Diese werden hier wirklich gebraucht. Der 31er fährt zwischen Metro Wilanowska (in Warschau wird den Haltestellen von Bussen und Straßenbahnen das Wort "Metro" vorangestellt) und Służewiec. Zwischen Metro Wierzbno und Służewiec sind die Dreiwagenzüge brechend voll. Es gibt hier viele Bürohäuser.

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Bei der Haltestelle Rzymowskiego gibt es eine Brücke für Fußgänger von der Haltestelle zu den Bürotürmen über die Straße. Es wälzen sich die Blechlawinen richtung Służbowiec, genaso wie die Straßenbahn, nur kommt die schneller voran, während die Autos im Stau stehen.

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Diese 105er-Garnitur wird eingezogen.

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Auch dieser Dreiwagenzug hat genug. Leider haben die meisten 105er in Warschau keine Zielanzeigen.  >:(

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Ein Konstal 116Na als 17er unterwegs zum Betriebsbahnhof Praga. Es gibt verschiedene Lackierungsvarianten bei den Tramwaje Warszawskie diese hier ist die aktuelle.

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Die 13N zeigen beide Endziele an. Die Tafel mit dem Liniensignal in der Mitte, ist bei nacht übrigens beleuchtet. Der Zielschildkasten wird mit Glühbirnen beleuchtet.

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Im Inneren eines 13N. Diese Schnur ist die Linka Alarmowa zu deutsch die Alarmleine. Zieht man daran, gibt man dem Fahrer ein Alarmsignal.

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Während die forderen 13N alle eine Fahrerkabine haben, haben die hintere meist keine und der Führerstand ist fei zugänglich. Hier die Pedale, die im Notfall verwendet werden können.

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Der Rest ist nicht mehr vorhanden.

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So sieht Fahrgastinformation in den 120Na aus.  :up:

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In der Schleife Wyścigi (Rennen) im Süden Warschaus enden die Linien 4, 10 und 35. Hier befinden sich Trabrennbahnen. Heute jedoch finden die Rennen wohl eher über die Autobahn hinter mir statt.

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In der Schleife Metro Młociny gibt es ein großes Dach, das Fahrer und Wagen vor Niederschlag schützt. Man darf hier zwar einsteigen, die meisten Leute warten jedoch bei den Anfangsstationen außerhalb der Schleife, da diese näher zur Metro und zu den Wohnblöcken sind und ebenfalls überdacht sind.

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Eine Solówka als 6er bei der Einfahrt in die Haltestelle Zajezdnia Żoliborz.

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Zwischen Zajezdnia Żoliborz und Metro Młociny verkehrt die Straßenbahn durch einen kleinen Wald. Hier ein 120 Na als 17er richtung Służewiec.

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Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #1 am: 21. September 2012, 09:45:41 »
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Ebenfalls ein 120Na als 17er in der Aleja Jana Pawła II (Johannes Paul II Allee)

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Ein Fahrgastinfodisplay. Bei meinen Warschauaufenthalten sah ich es noch nie ausgefallen, lediglich einzelne Kurse fehlten vereinzelt, da stand dann "9 Gocławek prognoza niedostępna" (Prognose nicht verfügbar)
Von den Displays gibt es noch nicht so viele, aber es werden stetig mehr. Ich konnte ein paar erst kürzlich montierte sehen, jedoch waren sie noch nicht in Betrieb.

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Dieser 105er überquert soeben den Plac Konstytucji (Platz der Verfassung) der an die Verfassung vom 3. Mai 1791 erinnert. Dies war die erste Verfassung Kontinentaleuropas. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Verfassung_vom_3._Mai_1791
Heute sieht man hier im Hintergrund Bauten, aus der Zeit Stalins, welch Ironie.

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In der ul. Marszałkowska ist dieser 13N als 18er Richtung Żerań FSO unterwegs. Das Bild stammt vom 17. September, dem 1. Tag an dem nach einigen Wochen Unterbrechung wieder die Straßenbahn in die Marszałkowska verkehrt. Die Oberleitungen wurden erneuert.

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Ein 35er in voller Fahrt ebenfalls in der Marszałkowska. Die Seitentafel mit dem Liniensignal wurde bei den Pesa 120Na durch ein Display ersetzt. Es zeigt nur die Linie an. Darüber ein Display mit Linie und Endstation, darunter scrollt der Linienverlauf durch (die befahrenen Straßenzüge) der natürlich aktualisiert wird, damit man stehts weiß, wie der Zug fahren wird.  :up:

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Hier sieht man nun das Zentrum Warschaus. Das Gebäude, das heraussticht ist der Pałac Kultury (Palast der Kultur). Im modernen Zentrum Warschaus wirken die 13N wie ein einziger Anachronismus. Die dichte Zugsfolge an Pesa-Garnituren und Solarisbussen vor dieser Kulisse passt ganz gut, doch die heulenden 13N passen so gar nicht dazu, hier in der Haltestelle Centrum.

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Ein 120N (Tramvicus) als 9er in der Aleja Krakowska (Krakauer Allee) im Hintergrund Instytut Lotnictwa (Luftfahrtsinstitut). Die 120N sind sehr schöne Fahrzeuge, leider sind die Nachfolger (120Na) nicht so hübsch.

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In der Haltestelle Instytut Lotnictwa.

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Ein 9er unterwegs in Richtung P+R Aleja Krakowska, so ziemlich der dämlichste Name für eine Endstation. Noch 2010 hieß die Endstation Okęcie. Da sich aber in Okęcie der Flughafen befindet, dachten viele man komme mit der Straßenbahn zum Flughafen. Somit wurde die Endstation umbenannt.

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Hier befindet sich auch eine der Einflugsschneisen zum Flughafen, wesshalb hier die Bäume fehlen und die Masten gekürzt sind.

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Zum Vergleich ein normaler Mast.

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Ein 120Na in der Haltestelle PKP Rakowiec unterwegs ins Centrum. Hier kann man zur SKM umsteigen.

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Ein 123N als 24er auf den Aleje Jerozolimskie (dt. Jerusalemer Alleen) im Zentrum. Dieser Abschnitt ist einer der meistbefahreren Straßenbahn- und Straßenabschnitte Warschaus. Die Autos und Busse wälzen sich unaufhörlich im Abendverkehr richtung Osten. Auch die Straßenbahnen transportieren unaufhörlich ihre Fahrgäste durch die Stadt, vorbei am Pałac Kultury. 

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Ebenfalls ein 24er, diesmal jedoch ein 116Na Richtung Gocławek. Man merkt das Desing der 105er, dass einfach etwas moderner übernommen wurde.

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Ein 116Na in der Haltestelle Dworzec Centralny (Zentralbahnhof) dem Hauptbahnhof in Warschau. Im Hintergrund das Bahnhofsgebäude bzw. die Kassenhalle. Die Bahnanlagen sind alle unterirdisch.

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Bei der Ausfahrt aus der Haltestelle. Im Hintergrund Pałac Kultury.

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Eine Pesa 120Na bei der Einfahrt in die Haltestelle Dworzec Gdański (Danziger Bahnhof). Hier kreuzen sich 2 Straßenbahntrassen, allerdings verkehrt die Nord-Süd-Trasse auf einer Brücke. Somit heißt es viele Stufen überwinden, wenn man von einer Straßenbahntrasse zur anderen will, denn unten angekommen gilt es durch eine Unterführung zu gehen. Hier kann man auch in die Metro umsteigen. Im Hintergrund das Bahnhofsgebäude.

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Etwas weiter eine klassische warschauer Fotostelle, Most Gdański (Danziger Brücke). Die Autos fahren über der Straßenbahn. Hier ein 105Na bei der Ausfahrt aus der Haltstelle Most Gdański.

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Ein 4er nähert sich der Haltestelle.

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So sieht der Haltestellenbereich aus.
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HLS

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #2 am: 21. September 2012, 10:21:54 »
Danke für die wunderschönen Bilder und auch für die mehr als ausführliche Erklärungen.  :up:

Ich würd gern mal mit nem Zug fahren, der mit Pedalen gefahren wird. :)
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #3 am: 21. September 2012, 10:38:16 »
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Diese 13N-Doppeltraktion hat soeben die Endstation Żerań FSO erreicht. FSO bedeutet Fabryka Samochodów Osobowych (PKW-Fabrik) Hier wurden der 125p (Fiatlizenz) und der Polonez, sowie weitere Klassiker der polnischen Automobilindustrie gebaut. Momentan steht das Werk noch, der Vertrag mit Chevrolet ist aber abgelaufen, es ist ungewiss wie es weiter gehen wird. Der 126p (der berühmte polnische Fiat; der kleine, desswegen in Polen Maluch genannt) wurde hier übrigens nicht gebaut.

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Eine 123N-Doppeltraktion bei der Ausfahrt aus der Haltstelle Stare Miasto (Altstadt). Im Hintergrund Zamek Królewski (Königsschloss). Hier tagte früher der Sejm (das Parlament) und hier wurde die Verfassung vom 3. Mai 1791 verabschiedet. 1944 zerstörten die Deutschen das Schloss, 1984 wurde es wieder aufgebaut.

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Ein etwas mehr modernisierter 105er als 26er in der Haltestelle Stare Miasto.

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Ein 105N2k/2000 ebenfalls in der Haltestelle Stare Miasto. Im Hintergrund ein Teil der Altstadt und der Tunnel der Trasa W-Z (Wschód-Zachód) zu deutsch Ost-West-Trasse. Es handelt sich hierbei um die erste größere Investition in Verkehrsbauten seitens der Stadt nach dem 2. Weltkrieg. An der Trasse wurde von 1947-1949 gebaut. Der Tunnel führt unter einen Teil der Altstadt druch, näher kommt man mit der Straßenbahn der Altstadt nicht mehr.

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Dem einen oder anderen hier im Forum fällt an diesem Bild sicher etwas auf. Ein Altbau im Hintergrund und eine nicht ganz so breite Straße, eine klassische Straßenbahnstrecke. Davon gibt es in Warschau nur sehr sehr wenig und ausschließlich östlich der Weichsel in Praga. Hier ist noch ein bisschen alte Bausubstanz erhalten. Das Ganze spielt sich hier entlang des 23ers zwischen Inżynierska und Czynszowa ab. Der zweite klassische Abschnitt ist entlang des 3er und 7ers etwas südlich zwischen Zajezdnia Praga und Kawęczyńska-Bazylika. Hier der Plan zur Orientierung: http://www.ztm.waw.pl/pokazmapy.php?i=16&l=1 (im Osten beim Dworzec Wschodni)

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In der Czynszowa (Zinsstraße) halten Fahrer und Zug ihre Ausgleichszeit ein.

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Eine Anweisung an die Fahrer, den Umformer abzustellen, wenn sie hier länger stehen, da die rotierenden Umformer der 105er doch sehr laut sind.

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Im Nordwesten der Stadt befindet sich Boernerowo wo der 20er in einer engen Schleife endet. Dennoch ist dieser 105Na flott unterwegs.

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Diesem Mann verdanken wir diese Siedlung Ignacy Boerner, Minister für Post und Telegrafie. Hier befinden sich wichtige Einrichtungen für Telekommunikation und die Siedlungen für die Arbeiter damals. Heute ein netter hübscher Ort.

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Da die Schleife so eng und unübersichtlich ist, gibt es ein Halte- und Parkverbot.

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Zusätzlich ein Signal, das anzeigt ob der Haltestellenbereich frei oder besetzt ist. Dieses Signal kommt auch auf der eingleisigen Strecke hier her zum Einsatz. Ein grüner senkrechter Balken bedeutet frei,

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Ein roter wagrechter halt. Czoło Wagonu bedeutet wörtlich übersetzt Stirn des Wagens damit ist die Zugspitze gemeint. Diese Aufschrift findet man sehr oft. Sie zeigt einem Fahrer an, wie weit er maximal mit seinem Fahrzeug vorfahren darf ohne zu halten.

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Ein 123N auf der eingleisigen Strecke unter wegs nach Żerań FSO.

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Dieser 120Na (Swing) befährt den Beginn der Aleje Jerozolismkie und kommt gerade aus Praga. Im Hintergrund Muzeum Narodowe (Nationalmuseum).

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Etwas weiter östlich enden/beginnen die Aleje Jerozolimskie. Das Gebäude im Hintergrund ist der Brückenkopf des Most Poniatowskiego (Poniatowskibrücke). Der 8er fährt hier auf seinem Weg Richtung Wiatraczna im Bezirk Praga allerdings noch nicht über der Weichsel sondern über dem Stadtteil Powiśle. Most Poniatowskiego ist nämlich zuerst ein Viadukt und später eine Brücke über die Weichsel.

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Ein 116Na als 25er fährt auf seinem Weg richtung Banacha der Sonne entgegen.

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Im Inneren eines 116Na.

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Das voher von mir erwähnte zweite Stück klassischer Straßenbahnstrecke. Im Hintergrund Bazylika Najświętszego Serca Jezusowego (Herz Jesu Basilika). Hier enden 3er und 7er in einer eher verträumten und zum Teil heruntergekommenen Gegend.

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Nur ein paar Haltestellen weiter befindet sich die Haltestelle Dworzec Wschondi (Ostbahnhof). Die Pesa fährt soeben aus der Haltestelle aus, im Hintergrund das Bahnhofsgebäude.

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Dieser 105Na-Zug macht sich auf den Weg Richtung Nowe Bemowo und passiert dabei den Plac Zbawiciela (Erlöserplatz), im Hintergrund Kościół Najświętszego Zbawiciela (Erlöserkirche).

Viele Bilder und viel Text, aber ich hoffe es ist dennoch nicht zu eintönig.
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13er

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #4 am: 21. September 2012, 11:29:48 »
Sehr schöne Reportage, danke! :up:

Die neuen Niederflurwagen sehen gar nicht schlecht aus - irgendwie sieht das für mich wie eine entfernte modernisierte Front eines Tatras aus (wiewohl ich sehr genau den Unterschied zwischen Konstals und Tatras kenne :D ).
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #5 am: 21. September 2012, 12:39:24 »
Danke für das Lob.

Ich finde die 120N (Stromabnehmer vorne, "verkehrt" montiert) sehr schön, die 120Na (Stromabnehmer in der Mitte) gefallen mir weniger. Die Front ist beim 120N gelungener. Aber es gibt da weitaus hässlichere Fahrzeuge. Bezüglich Neufahrzeuge sind die 120Na also für mich optisch brauchbar.

Hier sieht man übrigens den 112N, den Sechsachser mit 24% Niederfluranteil:

Quelle: http://phototrans.eu/14,500018,0,Konstal_112N_3001.html

Zum Abschluss noch ein Video aufgenommen in einem Konstal 13N.

Konstal 13N
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moszkva tér

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #6 am: 24. September 2012, 01:37:26 »
Super, da hast du ja eine Lücke im Forum geschlossen! Warschau ist ja einer der größten Straßenbahnbetriebe Europas und mich freut es, dass es jetzt auch einen Thread dazu gibt  :up:


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Re: [PL] Warschau
« Antwort #7 am: 24. September 2012, 09:54:58 »
Der 126p (der berühmte polnische Fiat; der kleine, desswegen in Polen Maluch genannt) wurde hier übrigens nicht gebaut.
Der wurde nicht von FSO, sondern von FSM (Fabryka Samochodów Małolitrażowych) in Bielitz (Bielsko-Biała) gebaut. Die Fabrik existiert heute noch, allerdings als "Fiat Auto Poland" (seit 1992). Dort stehen heute oder morgen auch Umwälzungen bevor, da Fiat diesen Geschäftsbereich reduziert.

Bielitz hatte übrigens bereits 1895, damals in österreichisch Schlesien gelegen, Grenzstradt zu Galizien, seine Elektrische (vom Bahnhof über das Stadtzentrum in das Naherholungsgebiet Zigeunerwald), noch vor Wien. Leider ist diese Tramway Anfang der 70er-Jahre eingestellt worden. Bis 1945 war Bielitz, Endpunkt der Städtebahn der Kaiser Ferdinands Nordbahn von Kojetein über Teschen nach Bielitz, eine sehr bedeutende Tuchmacherstadt, nach dem Krieg war und ist das Automobilwerk die bedeutendste Industrie.


Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #8 am: 24. September 2012, 22:56:29 »
Der 126p (der berühmte polnische Fiat; der kleine, desswegen in Polen Maluch genannt) wurde hier übrigens nicht gebaut.
Der wurde nicht von FSO, sondern von FSM (Fabryka Samochodów Małolitrażowych) in Bielitz (Bielsko-Biała) gebaut. Die Fabrik existiert heute noch, allerdings als "Fiat Auto Poland" (seit 1992). Dort stehen heute oder morgen auch Umwälzungen bevor, da Fiat diesen Geschäftsbereich reduziert.

Ich weiß, darum habe ich es ja auch so geschrieben.  ;)

Bielitz hatte übrigens bereits 1895, damals in österreichisch Schlesien gelegen, Grenzstradt zu Galizien, seine Elektrische (vom Bahnhof über das Stadtzentrum in das Naherholungsgebiet Zigeunerwald), noch vor Wien. Leider ist diese Tramway Anfang der 70er-Jahre eingestellt worden. Bis 1945 war Bielitz, Endpunkt der Städtebahn der Kaiser Ferdinands Nordbahn von Kojetein über Teschen nach Bielitz, eine sehr bedeutende Tuchmacherstadt, nach dem Krieg war und ist das Automobilwerk die bedeutendste Industrie.

Wann kommt hier endlich die Reportage? Gerade (aber natürlich nicht nur) Fotos aus PRL-Zeiten wären hier sehr nett.
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Re: [PL] Warschau
« Antwort #9 am: 24. September 2012, 23:44:45 »
Wann kommt hier endlich die Reportage? Gerade (aber natürlich nicht nur) Fotos aus PRL-Zeiten wären hier sehr nett.
Tut mir leid. Meine Zeit erlaubt es im Moment noch nicht, das Geplante fertigzustellen. Erfordert noch etwas Überarbeitung und Ergänzung, damit es nicht Stückwerk und auch für einen Außenstehenden verständlich wird. Das Vorwissen über diese Region wird bei den Forumslesern hier sicher sehr unterschiedlich sein. Habe auch noch zwei bis drei Bücher (Bielitzer Straßenbahn, Teschener Straßenbahn, Transversalbahn) und ein paar aktuelle Photos (Straßenbahnremise Teschen und Bhf. Wadowice vom August, Straßenbahnremise Bielitz vom Februar), die ich einarbeiten möchte. Bin im Moment noch bei der Sammlung von Material. So viele Photos aus PRL-Zeiten sind es auch wieder nicht, aber doch vom Bielitzer Bahnhof, eine Zugkreuzung in Goleschau auf der Städtebahn der Kaiser Ferdinand Nordbahn (auf der Wasserscheide zwischen Oder und Weichsel), den Saybuscher Bahnhof, wo die Flügelbahn der Kaiser Ferdinand Nordbahn auf die Transversalbahn traf. Im Mai habe ich in Krakau das Stürzen des 74ers auf Kletterweichen in der Karmelicka bei der Universität photographiert. Alles harrt einer Aufarbeitung.

Ich bewundere alle, die so umfangreiche Reportagen fast zeitgleich zu den Reisen hier posten wie Du und einige andere (z.B. 13er). Meine Hochachtung! Bei mir bitte um Nachsehen. Gut Ding braucht Weile, heißt es bei mir.

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #10 am: 25. September 2012, 22:06:31 »
Tut mir leid. Meine Zeit erlaubt es im Moment noch nicht, das Geplante fertigzustellen. Erfordert noch etwas Überarbeitung und Ergänzung, damit es nicht Stückwerk und auch für einen Außenstehenden verständlich wird.

Mir ist es natürlich lieber, deine Reportage kommt später und ist dafür qualitativ hochwertiger.

Habe auch noch zwei bis drei Bücher (Bielitzer Straßenbahn, Teschener Straßenbahn, Transversalbahn) und ein paar aktuelle Photos (Straßenbahnremise Teschen und Bhf. Wadowice vom August, Straßenbahnremise Bielitz vom Februar), die ich einarbeiten möchte.

 :up: Da bin ich schon sehr gespannt.


So viele Photos aus PRL-Zeiten sind es auch wieder nicht,

Aber immerhin, du hast welche.

Ich bewundere alle, die so umfangreiche Reportagen fast zeitgleich zu den Reisen hier posten wie Du und einige andere (z.B. 13er). Meine Hochachtung!

Danke!
So viel Zeit investiere ich hier aber nicht. Die Fotos werden nicht nachbearbeitet und auch das Wissen ist im Prinzip vorhanden. Lediglich das Aussortieren braucht etwas Zeit, die Texte überlege ich zum Teil während der Reisen (ich habe fast immer konkrete Motive, die ich unbedingt machen möchte, da gibt es oft schon einen Text noch bevor es das Bild gibt). Die Reise selbst braucht einiges an Zeit, so muss ich in Warschau natürlich auch meine Bekanntschaften pflegen und sollte die Leute besuchen/treffen, wenn ich schon dort bin. In anderen Städten gibt es dann natürlich noch ein "touristisches" Programm zu "absolvieren".

Bei mir bitte um Nachsehen. Gut Ding braucht Weile, heißt es bei mir.

Vorfreude ist eine schöne Freude.  :)
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Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #11 am: 03. Januar 2013, 16:20:54 »
In der Nacht von 31.12. auf 01.01. kamen die Konstal 13N (Baujahre 1959-1969), welche auf dem Tatra T1 basieren, zum letzten Mal im regulären Linienverkehr zum Einsatz. Dieser fand auf der Silvesterlinie statt, die aus gegebenem Anlass 13N genannt wurde. Für den 05.01. ist eine Abschiedssonderfahrt geplant.
Diese Wagen erfreuten sich beim Personal großer Beliebtheit.

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]
Einer von 8 verbliebenen Zügen der Type 13N in der Schleife Piaski. Es ist geplant alle Exemplare museal zu erhalten, mindestens ein Wagen ist im Ursprungszustand bereits im Museumsstand.
Quelle/Źródło: fotozajezdnia.pl  User/Użytkownik: busik105

Ein Video vom letzten Linienbetrieb:
Tramwaj 13N Warszawa Ostatnia paróweczka
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Helga06

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #12 am: 09. Dezember 2013, 09:48:28 »
Aus meinem Reisefundus, Warschau 2010

moszkva tér

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #13 am: 09. Dezember 2013, 09:52:56 »
Aus meinem Reisefundus, Warschau 2010
Die passen doch eher zum Straßenbahnthread, oder?

Aber danke für den Thread allgemein. Ich bin nächste Woche ein paar Tage in Warschau und freue mich schon darauf, ein paar Straßenbahnfotos zu machen. Die Stadt wird ja hier im Forum wegen Krakau und Oberschlesien leider sehr vernachlässigt...

Konstal 105Na

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Re: [PL] Warschau
« Antwort #14 am: 09. Dezember 2013, 10:30:28 »
Aus meinem Reisefundus, Warschau 2010

Bild 1: Konstal 13N. Diese sind seit Ende 2012 nicht mehr im Einsatz.

Bild 2: Konstal N. Leider nicht in Originallackierung.  :(

Bild 3: Pesa 120N, zur Familie Tramicus gehörend.

Ich bin nächste Woche ein paar Tage in Warschau und freue mich schon darauf, ein paar Straßenbahnfotos zu machen. Die Stadt wird ja hier im Forum wegen Krakau und Oberschlesien leider sehr vernachlässigt...

In Warschau fahren nun einmal keine E1 oder Düwags. Ich freue mich auf deine Fotos, wenn auch ohne 13N der Straßenbahnbetrieb aus Liebhabersicht nicht mer so interessant ist.
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