Klingelfee, danke für deine ausführliche Antwort! Ich glaube, man kann das durchaus kurz und prägnant folgendermaßen zusammenfassen:
"Die WL wollen nicht".Im Detail:
Kein Infopersonal in den Haltestellen
Da stellt sich dann immer die Frage, wo stellst du Personal auf und wo nicht. Das ist eine Kostenfrage, die man bei geplanten Störungen nicht mehr leisten kann/will
Also man will einfach kein Infopersonal einsetzen? Umso wichtiger wären richtige und konsistente Infos in den Haltestellen.
Routenzettel in den Fahrzeugen zeigen normale Linienführung
Hier hast du Recht, dass man das mit relativ geringen Kosten umsetzen hätte können. Das ist jedoch womöglich an der derzeitigen Personalsituation in der zuständigen Abteilung nicht umgesetzt worden.
Um welche Abteilung geht es da? Linienbänder für Umleitungen und geteilte Linienführungen zeichnen hätte man schon vor Jahren sollen. Neue Routenzettel drucken kann man auch extern, wahrscheinlich sogar ohne Ausschreibung, weil das einfach nicht viel kostet.
Fahrplanaushänge in den Haltestellen zeigen normale Linienführung
Solange die Durchfahrzeiten sich nicht ändern stellt sich da die Frage, ob sich der Aufwand überhaupt rechtfertigt. Noch dazu hast du gar nicht das Personal, dass diese Pläne Just in Time getauscht werden
Trotzdem ist es schlicht falsch, wenn der Aushangfahrplan die normale Linienführung vorgaukelt! Aber man will mal wieder einfach nicht...
Liniennummern & Fahrplanaushänge in den aufgelassenen Haltestellen nicht abgedeckt
Auch hier ist das gleiche Problem, wie beim letzten Punkt. Hier fehlt das Personal, dass man das Just in Time umsetzt. Und ich glaube, dass es sinnvoller ist, bei kurzfristigen Störungen die Fahrpläne in den aufgelassenen Haltestellen zu belassen. Denn so kann sich ein Fahrgast darüber informieren, wann die Züge dann am nächsten Werktag fahren.
Personal lässt sich finden. Hat man nicht eh in der Direktion Leichtdienstler herumsitzen? Oder man lässt Fahrpersonal auf Extra Fahrpläne tauschen und abdecken. Fahrgäste, die zu den Haltestellen pilgern um nachzusehen, wann am nächsten Werktag ein Zug fährt... das ist doch ein Scherz, oder?
Haltestellenansagen in den Fahrzeugen fehlen oder sind falsch
Diese sollten vorhanden sein. Sollten sie falsch oder unvollständlich sein, so gehören sie gemeldet. Nur nicht mit den hier üblichen Meldungen, sondern sachlich mit Fahrzeug Haltestelle und Fehler. So wie der ULF 649 auf der Linie D. Dieser Fehler wurde schon an die Fachabteilung weitergeleitet.
Das ist doch ein weiterer deiner Scherz? Das sind keine fahrzeugspezifischen Fehler, die Speicherkarten sind schlicht falsch, und das seit Jahren. Wenn das der Fachabteilung nicht bekannt ist, fresse ich einen Besen.
Durchsagen der Leitstelle sind zeitweise unverständlich
Das liegt am Funknetz. Hier ist eine Auschreibung in Ausarbeitung über ein neues System, wo sich die Funk, und auch die Durchsagenqualität verbessert. Wann dies dann zur Umsetzung kommt, kann ich jetzt aber nicht sagen
Man könnte bis dahin auch Durchsagen auf die Speicherkarten spielen! Ach so, kostet ja etwas, will man nicht...
Keine linienspezifischen Informationen, nur allgemeine Durchsagen und Aushänge mit allen Umleitungen und Kurzführungen
Hier wurde festgestellt, dass je detailierte ein Aushang oder Ansage gestaltet wird, desto weniger wird dies vom Fahrgast wahrgenommen
Stimmt, die Fahrgäste im 71er hören dann besonders aufmerksam zu, wenn die Durchsage mit "Aufgrund von Gleisbauarbeiten [...] wird die Linie 1 zwischen Karlsplatz und ..." beginnt.
Ansagen durch das Fahrpersonal erfolgen eher inkonsequent
Hier ist sicherlich ein extremes Verbesserungspotential. Das stelle ich selbst immer wieder fest. Auch das Verteilen des falschen Infotextes ist ein NoGo Auch hier gehört das Personal mehr sensibilisert.
Es ist irgendwie typisch, dass du nur hier Verbesserungspotential siehst. Das Fahrpersonal soll richten, was in der Direktion schief läuft. Falsche Ansagen müssen weggedrückt, fehlende Ansagen selbst gesprochen werden. Die Touristen am Zug müssen auch noch informiert werden, weil die Durchsagen nur auf Deutsch erfolgen und in den Fahrzeugen keinerlei Infomaterial vorhanden ist. Dass euch die Fahrer davonlaufen, wundert mich nicht.
Wiedersprüchliche Ansagen in den Fahrzeugen
Hier scheitert es an den Kosten. Für diese kurze Zeit auch die Umsteigeansagen in den Fahrzeugen anzupassen sind Kosten, die die WL sich nicht leisten wollen. )
Dann lasse ich die Umsteigeverbindungen doch bitte ganz weg, wenn ich sie nicht aktuell halten kann! Das ist auch in den Randzeiten saudeppert, wenn Linien durchgesagt werden, die schon längst Betriebsschluss hatten.