Autor Thema: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation  (Gelesen 1569282 mal)

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schaffnerlos

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3750 am: 24. April 2019, 09:20:42 »
Und bezüglich der Aushänge tauschen. Bitte wir reden da von 3 Tage und nicht von mehreren Wochen.

Die WL tauschen auch bei mehreren Wochen nicht. Siehe U-Bahn.

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3751 am: 24. April 2019, 09:50:34 »
Und bezüglich der Aushänge tauschen. Bitte wir reden da von 3 Tage und nicht von mehreren Wochen.

Die WL tauschen auch bei mehreren Wochen nicht. Siehe U-Bahn.

Und welcher Plan wäre es genau? Mit dieser Aussage fange ich überhaupt nichts an. Und wenn es um die aufgelassenen Haltestellen auf der U6 handelt, wieso sollen da wirklich alle Pläne getauscht werden. Denn die fahrzeiten haben sich oder nicht geändert. Und es hängt dort auch überall auf, dass diese Station derzeit nicht eingehalten werden.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Rodauner

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3752 am: 24. April 2019, 09:52:34 »
Sachlich ist da rein gar nichts, das ist billige Schönrederei katastrophaler Zustände eines Unternehmens, wo auf den Fahrgast einfach ge******** wird!

Aber ich weiß schon, gleich wird mir Hetze vorgeworfen!

Wer selbst im Glashaus sitzt (OjeBB, und hier vor allem PV...), sollte nicht mit Steinen werfen!

schaffnerlos

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3753 am: 24. April 2019, 10:02:17 »
Und welcher Plan wäre es genau? Mit dieser Aussage fange ich überhaupt nichts an. Und wenn es um die aufgelassenen Haltestellen auf der U6 handelt, wieso sollen da wirklich alle Pläne getauscht werden. Denn die fahrzeiten haben sich oder nicht geändert. Und es hängt dort auch überall auf, dass diese Station derzeit nicht eingehalten werden.

Auch die Abfahrtspläne. Die Zeiten mögen sich zwar nicht geändert haben, aber in den Linienleisten scheinen die Stationen trotzdem auf. Und auf keinem einzigen Netzplan ist eingezeichnet, dass die Stationen teilweise nicht eingehalten werden. Und bitte rede dich nicht auf die Infopapierln aus, die irgendwo hängen. Sind die Stationen für ein Wochenende gesperrt, sag ich nix. Aber diese Stationen sind monatelang gesperrt. Selbst für die Sperre der U4-Pilgramgasse werden die Fahrgastinformationen nicht angepasst. So hat der 13A am 04.02.2019 einen neuen Fahrplan erhalten, laut dem man bei der Station „Pilgramgasse U“ zu den Linien 12A und U4 umsteigen kann (interessanterweise aber nicht in den 14A).

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3754 am: 24. April 2019, 10:14:35 »
Klingelfee, danke für deine ausführliche Antwort! Ich glaube, man kann das durchaus kurz und prägnant folgendermaßen zusammenfassen:
"Die WL wollen nicht".

Im Detail:

Kein Infopersonal in den Haltestellen
Da stellt sich dann immer die Frage, wo stellst du Personal auf und wo nicht. Das ist eine Kostenfrage, die man bei geplanten Störungen nicht mehr leisten kann/will

Also man will einfach kein Infopersonal einsetzen? Umso wichtiger wären richtige und konsistente Infos in den Haltestellen.

Routenzettel in den Fahrzeugen zeigen normale Linienführung
Hier hast du Recht, dass man das mit relativ geringen Kosten umsetzen hätte können. Das ist jedoch womöglich an der derzeitigen Personalsituation in der zuständigen Abteilung nicht umgesetzt worden.

Um welche Abteilung geht es da? Linienbänder für Umleitungen und geteilte Linienführungen zeichnen hätte man schon vor Jahren sollen. Neue Routenzettel drucken kann man auch extern, wahrscheinlich sogar ohne Ausschreibung, weil das einfach nicht viel kostet.

Fahrplanaushänge in den Haltestellen zeigen normale Linienführung
Solange die Durchfahrzeiten sich nicht ändern stellt sich da die Frage, ob sich der Aufwand überhaupt rechtfertigt. Noch dazu hast du gar nicht das Personal, dass diese Pläne Just in Time getauscht werden

Trotzdem ist es schlicht falsch, wenn der Aushangfahrplan die normale Linienführung vorgaukelt! Aber man will mal wieder einfach nicht...

Liniennummern & Fahrplanaushänge in den aufgelassenen Haltestellen nicht abgedeckt
Auch hier ist das gleiche Problem, wie beim letzten Punkt. Hier fehlt das Personal, dass man das Just in Time umsetzt. Und ich glaube, dass es sinnvoller ist, bei kurzfristigen Störungen die Fahrpläne in den aufgelassenen Haltestellen zu belassen. Denn so kann sich ein Fahrgast darüber informieren, wann die Züge dann am nächsten Werktag fahren.

Personal lässt sich finden. Hat man nicht eh in der Direktion Leichtdienstler herumsitzen? Oder man lässt Fahrpersonal auf Extra Fahrpläne tauschen und abdecken. Fahrgäste, die zu den Haltestellen pilgern um nachzusehen, wann am nächsten Werktag ein Zug fährt... das ist doch ein Scherz, oder?

Haltestellenansagen in den Fahrzeugen fehlen oder sind falsch
Diese sollten vorhanden sein. Sollten sie falsch oder unvollständlich sein, so gehören sie gemeldet. Nur nicht mit den hier üblichen Meldungen, sondern sachlich mit Fahrzeug Haltestelle und Fehler. So wie der ULF 649 auf der Linie D. Dieser Fehler wurde schon an die Fachabteilung weitergeleitet.

Das ist doch ein weiterer deiner Scherz? Das sind keine fahrzeugspezifischen Fehler, die Speicherkarten sind schlicht falsch, und das seit Jahren. Wenn das der Fachabteilung nicht bekannt ist, fresse ich einen Besen.

Durchsagen der Leitstelle sind zeitweise unverständlich
Das liegt am Funknetz. Hier ist eine Auschreibung in Ausarbeitung über ein neues System, wo sich die Funk, und auch die Durchsagenqualität verbessert. Wann dies dann zur Umsetzung kommt, kann ich jetzt aber nicht sagen

Man könnte bis dahin auch Durchsagen auf die Speicherkarten spielen! Ach so, kostet ja etwas, will man nicht...

Keine linienspezifischen Informationen, nur allgemeine Durchsagen und Aushänge mit allen Umleitungen und Kurzführungen
Hier wurde festgestellt, dass je detailierte ein Aushang oder Ansage gestaltet wird, desto weniger wird dies vom Fahrgast wahrgenommen

Stimmt, die Fahrgäste im 71er hören dann besonders aufmerksam zu, wenn die Durchsage mit "Aufgrund von Gleisbauarbeiten [...] wird die Linie 1 zwischen Karlsplatz und ..." beginnt.

Ansagen durch das Fahrpersonal erfolgen eher inkonsequent
Hier ist sicherlich ein extremes Verbesserungspotential. Das stelle ich selbst immer wieder fest. Auch das Verteilen des falschen Infotextes ist ein NoGo Auch hier gehört das Personal mehr sensibilisert.

Es ist irgendwie typisch, dass du nur hier Verbesserungspotential siehst. Das Fahrpersonal soll richten, was in der Direktion schief läuft. Falsche Ansagen müssen weggedrückt, fehlende Ansagen selbst gesprochen werden. Die Touristen am Zug müssen auch noch informiert werden, weil die Durchsagen nur auf Deutsch erfolgen und in den Fahrzeugen keinerlei Infomaterial vorhanden ist. Dass euch die Fahrer davonlaufen, wundert mich nicht.

Wiedersprüchliche Ansagen in den Fahrzeugen
Hier scheitert es an den Kosten. Für diese kurze Zeit auch die Umsteigeansagen in den Fahrzeugen anzupassen sind Kosten, die die WL sich nicht leisten wollen. )

Dann lasse ich die Umsteigeverbindungen doch bitte ganz weg, wenn ich sie nicht aktuell halten kann! Das ist auch in den Randzeiten saudeppert, wenn Linien durchgesagt werden, die schon längst Betriebsschluss hatten.

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3755 am: 24. April 2019, 10:57:34 »
Lieber 4020:

Deine Aussagen sind herrlich.

Falsche Fahrplanaushänge - Dafür gibt es die Zusatzinfotafel. wenn die keiner liest, dann würden sie auch die Fahrpläne nicht lesen

Zusätzliches Personal - Die Leichtdienstler sind oft nicht freiwillig im Leichtdienst, sondern aus gesundheitlichen Gründen und dürfen somit gar nicht die Arbeiten, die bei einer Haltestellenumrüstung  anfallen durchführen. Von den Zeiten, in denen die Arbeit durchgeführt werden müssen ganz zu schweigen.

Falsche Ansagen - Da sage ich, wo gehobelt wird, da fallen Späne. Die Fehler sollten nicht passieren, nur auch wenn du dir die Ansagen als Ersteller etliche Male anhörst, dann wirst du Fehler irgendwann einfach nicht mehr hören. Ausserrdem reden wir da von Fahrten, die nicht ständig benutzt werden.
Und da fallen die umsteigerelationen in den Randzeiten dazu. Grundsätzlich sind sie so eingestellt, dass sie auch passen. Nur an Feiertagen, oder durch Fahrplananpassungen kann es vorkommen, dass sich Umsteigerelationen ändern, auf die einfach vergessen wird.

Durchsagen auf der Speicherkarte ablegen - Grundsätzlich eine gute Idee. Nur halt mit der derzeitigen Technik nicht umsetzbar.

Keine linienspezifischen Durchsagen. Das hat mehrere Gründe. Erstens kannst du dann bei mehreren Linien gar nicht alle Durchsagen übertragen, weil du die Durchsagen nur hintereinander abspielen kannst. Und dann hast du das Problem, dass du dann eine Durchsage nach der anderen hörst und die Fahrgäste erst recht nicht mehr zuhören. Denn auch wenn ich in der Linie 71 sitze interessiert es mich sehr wohl, ob die Linie 1 fährt, wenn ich sie als Anschlußlinie benötige.

Ansagen durch das Personal - das ist kein Abputzen an das Personal für das, was in der Direktion falsch läuft, sondern eben der Kundendienst, der vom Fahrpersonal übernommern werden sollte. Denn auch das Fahrpersonal sollte wissen, wo die anderen Linie fahren. Und daran scheitert es eben. oder aber auch, das die Buslenker zum Beispiel nicht wissen, was man in das bediengerät eingeben muss, damit aussen am Bus bei einem SEV die richtige Beschilderung kommt. Denn mit der richtigen Eingabe käme dann ach oh Wunder auch teilweise die Haltestellenansage
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Signalabhängigkeit

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3756 am: 24. April 2019, 11:02:17 »
Sachlich ist da rein gar nichts, das ist billige Schönrederei katastrophaler Zustände eines Unternehmens, wo auf den Fahrgast einfach ge******** wird!

Aber ich weiß schon, gleich wird mir Hetze vorgeworfen!

Wer selbst im Glashaus sitzt (OjeBB, und hier vor allem PV...), sollte nicht mit Steinen werfen!

Was hab ich mit der FGI der ÖBB und vor allem der PV zu tun? ???

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3757 am: 24. April 2019, 11:34:15 »
Sachlich ist da rein gar nichts, das ist billige Schönrederei katastrophaler Zustände eines Unternehmens, wo auf den Fahrgast einfach ge******** wird!

Aber ich weiß schon, gleich wird mir Hetze vorgeworfen!

Wer selbst im Glashaus sitzt (OjeBB, und hier vor allem PV...), sollte nicht mit Steinen werfen!

Was hab ich mit der FGI der ÖBB und vor allem der PV zu tun? ???

Weil die ÖBB zum Beispiel auch keine Fahrpläne austauscht, wenn Züge baustellenbedingt ausfallen.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3758 am: 24. April 2019, 12:00:13 »
Es wäre aber nicht zuviel verlangt, wenn bei geplanten Standardumleitungen (zB °1 über Kai) passende Routenzettel vorgehalten würden. Manchmal gehts ja, manchmal sind sogar bei kurzen, spontanen Vorfällen die Infos OK, manchmal gehts aber völlig daneben. Und warum die Fahrer einfache Sachen nicht g'scheit durchsagen können, versteh ich auch nicht, das kann ja nur mit innerer Emigration und "die können mich mal" zusammenhängen. In anderen Betrieben geht sowas ganz normal und problemlos.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3759 am: 24. April 2019, 12:13:06 »
Manchmal gehts ja, manchmal sind sogar bei kurzen, spontanen Vorfällen die Infos OK, manchmal gehts aber völlig daneben. Und warum die Fahrer einfache Sachen nicht g'scheit durchsagen können, versteh ich auch nicht, das kann ja nur mit innerer Emigration und "die können mich mal" zusammenhängen. In anderen Betrieben geht sowas ganz normal und problemlos.

Beobachte, wenn es funktioniert und wenn nicht. Beobachte, wenn Durchsagen g'scheit gemacht werden und wenn nicht. Beobachte, in welchen Betrieben es funktioniert und wo nicht.
Du bekommst überall die gleiche Antwort: Dort, wo ein Mensch, ein Bediensteter sich wertgeschätzt fühlt, eine doch profunde Ausbildung bekommt, dort funktioniert es, bei uns darf/muß es nur billig sein, dafür hat man aber überbordende, oft nutzlose Infos und Zustände. Das einzige was zählt: Wir wollen die Besten sein. Diese Schere kann aber hier in Wien nicht zugehen...

Befindlichkeiten der Stadtregierung und Auslegung der EU-Richtlinien verhindern da so einiges, wodurch ein Verkehrsbetrieb ganz einfach im Laufe der Zeit in die Bredouille kommen muß. Was noch dazu kam: Der Aspekt, die Direktive von Oben:  „sparen“…

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3760 am: 24. April 2019, 12:41:59 »
Und warum die Fahrer einfache Sachen nicht g'scheit durchsagen können, versteh ich auch nicht
Siehe dazu meinen Beitrag weiter oben!

Rodauner

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3761 am: 25. April 2019, 09:56:04 »
Was hab ich mit der FGI der ÖBB und vor allem der PV zu tun? ???

Danke, sehr aufschlussreich - auch eine Form von weus uns wurscht seids...

 :lamp:: Der Fahrgast/Kunde nimmt ein Unternehmen als Ganzes wahr. Er weiß ja nicht, welche(r) Abteilung/Konzernteil Schei**e baut!

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3762 am: 25. April 2019, 21:52:48 »
Was hab ich mit der FGI der ÖBB und vor allem der PV zu tun? ???

Danke, sehr aufschlussreich - auch eine Form von weus uns wurscht seids...

 :lamp:: Der Fahrgast/Kunde nimmt ein Unternehmen als Ganzes wahr. Er weiß ja nicht, welche(r) Abteilung/Konzernteil Schei**e baut!
Als ob dein Beitrag gegenüber Signalabhängigkeit aufschlussreich war ::)

Wer im Glashaus scheißt,…

Signalabhängigkeit

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3763 am: 25. April 2019, 23:17:46 »
Ich hab halt mal "die" ÖBB verteidigt und bin nun offensichtlich schuld an all ihren Missständen und Versäumnissen, ich nehms zur Kenntnis, mehr aber auch nicht.  8)

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3764 am: 25. April 2019, 23:19:12 »
Ich hab halt mal "die" ÖBB verteidigt und bin nun offensichtlich schuld an all ihren Missständen und Versäumnissen, ich nehms zur Kenntnis, mehr aber auch nicht.  8)

Da siehst du wenigsten, wie es mir immer geht.
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