Autor Thema: U-Bahn, historisch  (Gelesen 88732 mal)

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tramway.at

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #120 am: 23. September 2019, 21:16:25 »
Dem muss ich entschieden widersprechen! Es mögen zwar keine technisch perfekten Fotos sein, aber dennoch interessante Stimmungsbilder aus früheren Zeiten. Oder hast du Bilder von diesem Anlass in deutlich besserer Qualität?  ;)

Also, ich schon (aber nicht selbst gemacht). 1982 gabs dann noch eine Fahrt mit den Draisinen.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Linie 25/26

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #121 am: 23. September 2019, 21:20:57 »
Bild 1 und 2 sind nicht mal mehr für den Mistkübel…...

:fp: ??? Diese Bilder sind, trotz nicht ganz so guter Qualität, historisch wertvoll.
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fr3

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #122 am: 23. September 2019, 23:40:37 »
Ein paar Bilder aus der Frühzeit der Wiener U-Bahn kann ich auch beisteuern. Es handelt sich um das erste Teilstück Friedensbrücke-Heiligenstadt im Jahr 1978.

Interressant ist die Aufschrift am Zielschild, nämlich einfach nur 4 und nicht U4.

Der Fahrgastraum hatte damals noch keine Baumelschleifen zum Anhalten und die viel bequemeren schwarzen, gepolsterten Sitze. Über den Türen war der Netzplan noch recht überschaubar...

Und der Fahrer betrat vorsichtshalber vor Abfahrt noch den Bahnsteig, um nach dem Rechten zu sehen (Monitore gab es noch nicht).

Die Bilder hat einst mein Vater gemacht.

Kálvin tér

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #123 am: 24. September 2019, 08:10:32 »
Der Fahrgastraum hatte damals noch keine Baumelschleifen zum Anhalten und die viel bequemeren schwarzen, gepolsterten Sitze. Über den Türen war der Netzplan noch recht überschaubar...
Im Innenraum fallen noch einige andere, bei der Serienfertigung der U abgeänderte Details auf:

-) die Lüftungsschlitze in der Decke (heute durch die Lochplatten verdeckt)
-) die etwas größeren Klappfenster
-) die Notbremse über dem Fenster am Wagenende (wurde bei den U zwar in ähnlicher Form in die Serienfertigung übernommen, jedoch gleichzeitig mit dem Einbau der gemeinsam Panele für Notbremse und Notsprechstellen bei den Türen sowie der Verlegung der Türnotöffnungstaste ausgebaut)
-) statt den heute üblichen Piktogrammen noch ein Aufkleber mit dem Hinweis, den entsprechenden Sitz älteren oder gebrechlichen Personen zu überlassen.

Bequem waren die schwarzen Sitze tatsächlich, aber leider weder feuerfest noch vandalismussicher. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein intaktes Exemplar zu Gesicht bekommen zu haben.

Alex

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #124 am: 24. September 2019, 08:43:32 »
Der Fahrgastraum hatte damals noch keine Baumelschleifen zum Anhalten und die viel bequemeren schwarzen, gepolsterten Sitze. Über den Türen war der Netzplan noch recht überschaubar...
Im Innenraum fallen noch einige andere, bei der Serienfertigung der U abgeänderte Details auf:

-) die Lüftungsschlitze in der Decke (heute durch die Lochplatten verdeckt)
-) die etwas größeren Klappfenster
-) die Notbremse über dem Fenster am Wagenende (wurde bei den U zwar in ähnlicher Form in die Serienfertigung übernommen, jedoch gleichzeitig mit dem Einbau der gemeinsam Panele für Notbremse und Notsprechstellen bei den Türen sowie der Verlegung der Türnotöffnungstaste ausgebaut)
-) statt den heute üblichen Piktogrammen noch ein Aufkleber mit dem Hinweis, den entsprechenden Sitz älteren oder gebrechlichen Personen zu überlassen.

Bequem waren die schwarzen Sitze tatsächlich, aber leider weder feuerfest noch vandalismussicher. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein intaktes Exemplar zu Gesicht bekommen zu haben.


Sieht das nur so aus oder hatten die U anfangs auch einen Vorhang beim Fenster am Wagenende?
Ein paar Bilder aus der Frühzeit der Wiener U-Bahn kann ich auch beisteuern. Es handelt sich um das erste Teilstück Friedensbrücke-Heiligenstadt im Jahr 1978.
Der Fahrgastraum hatte damals noch keine Baumelschleifen zum Anhalten
Die hatten die U bis ca. 2100/3100 nicht bzw. haben sie auch heute als U2 noch immer nicht.
Ab ca. 2100/3100 hatten sie dann diese Schleifen an Längsstangen über den Sitzgruppen.
Erst die U11 haben die Schleifen an der Decke bekommen, wobei es auch da Unterschiede gibt, die ersten haben im Türbereich noch keine Schleifen gehabt (müssten die Prototypen 2201/3201 bis 2208/3208 sein, die auch ursprünglich andere Fenster und Türgriffe als die Serien-U11 hatten).

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #125 am: 24. September 2019, 10:23:18 »
Sieht das nur so aus oder hatten die U anfangs auch einen Vorhang beim Fenster am Wagenende?

Was man da sieht, sind die Haltestangen des dahinterliegenden Wagens. Wozu hätte ein Vorhang an dieser Stelle auch gut sein sollen?
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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #126 am: 24. September 2019, 11:37:09 »
Wie konnten die Leute ohne diesen Pickerlwahn wie heute bloß überleben  >:D

Heute sind es viel zu viele Piktogramme. Mich würde wirklich interessieren, wieviele davon gesetzlich notwendig sind.

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #127 am: 24. September 2019, 11:37:48 »
Im Innenraum fallen noch einige andere, bei der Serienfertigung der U abgeänderte Details auf:

[...]
-) die etwas größeren Klappfenster
[...]
... mit ziemlich primitiv erscheinenden mittigen Griffen (die Serienfahrzeuge hatten – und haben als U2 ja noch immer – zwei Verschlüsse). Die Ausnehmungen der Innenverkleidungselemente waren weiters unten zu den Fensterdichtungen hin abgeschrägt und nicht zum Innenraum.

Erst die U11 haben die Schleifen an der Decke bekommen, wobei es auch da Unterschiede gibt, die ersten haben im Türbereich noch keine Schleifen gehabt (müssten die Prototypen 2201/3201 bis 2208/3208 sein, die auch ursprünglich andere Fenster und Türgriffe als die Serien-U11 hatten).
Die abweichenden Fenster und Türgriffe haben sie teilweise noch immer, wobei ich nicht weiß, ob diese Uneinheitlichkeit schon seit jeher vorhanden ist oder erst durch spätere Revisionen entstand. Denn es gibt meines Wissens nach kein durchgehendes Merkmal, das alle Prototypen von den Serienfahrzeugen unterscheidet, vielleicht mit Ausnahme der an den Wagen angeschriebenen Typenbezeichnung "U1", wobei ich mir selbst da nicht sicher bin. So haben z.B. die meisten "U1" gerahmte Lüftungsklappen mit mittigen Griffen, der Doppelwagen 2205/3205 solche mit zwei Verschlüssen entsprechend der Reihe U, aber auch die Ausführung mit rahmenlosen Oberlichten entsprechend den (Serien-) U11 sollte es geben. Weiters haben die meisten der Prototypen (aber eben nicht alle) ein flacheres, nasal klingendes Heulen beim Anfahren und Bremsen.
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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #128 am: 24. September 2019, 11:48:19 »
Im Innenraum fallen noch einige andere, bei der Serienfertigung der U abgeänderte Details auf:

[...]
-) die etwas größeren Klappfenster
[...]
... mit ziemlich primitiv erscheinenden mittigen Griffen (die Serienfahrzeuge hatten – und haben als U2 ja noch immer – zwei Verschlüsse). Die Ausnehmungen der Innenverkleidungselemente waren weiters unten zu den Fensterdichtungen hin abgeschrägt und nicht zum Innenraum.

Vermutlich hat man recht bald die Erfahrung gemacht, dass die Fenster mit Mittelverschluss nicht dicht genug schließen (das taten sie nämlich wirklich nicht, die Lautstärke bei Tunnelfahrten war bei geschlossenen Fenstern wesentlich höher als bei den Fenstern in verbesserter Ausführung). Bei den recht ähnlichen Fahrzeugen in München hat sich übrigens der Mittelverschluss bewährt, er ist dort aber auch wesentlich massiver und gefedert ausgeführt.


Die abweichenden Fenster und Türgriffe haben sie teilweise noch immer, wobei ich nicht weiß, ob diese Uneinheitlichkeit schon seit jeher vorhanden ist oder erst durch spätere Revisionen entstand. Denn es gibt meines Wissens nach kein durchgehendes Merkmal, das alle Prototypen von den Serienfahrzeugen unterscheidet

Ursprünglich konnte man sie gezielt unterscheiden, mittlerweile hat sich das aber durch diverse Austäusche von Bestandteilen verwässert. Ebenso hatten die U-Prototypen längere Innentürgriffe, die aber auch bald im Zuge von Revisionsarbeiten in anderen Wägen gelandet sind.
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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #129 am: 27. September 2019, 10:31:21 »
Ein paar Bilder aus der Frühzeit der Wiener U-Bahn kann ich auch beisteuern. Es handelt sich um das erste Teilstück Friedensbrücke-Heiligenstadt im Jahr 1978.

Interressant ist die Aufschrift am Zielschild, nämlich einfach nur 4 und nicht U4.

Ja, und die Kennfarbe der Linie war damals noch violett, grün kam erst mit der Verlängerung zum Schottenring.
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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #130 am: 27. September 2019, 11:21:21 »
Ja, und die Kennfarbe der Linie ware damals noch violett, grün kam erst mit der Verlängerung zum Schottenring.

Ich hab eh schon mal nach meinem Gespräch mit Tino Erben hier drüber geschrieben, die Farben waren am Anfang noch nicht ganz fix, das war alles im Fluss.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

win22

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #131 am: 02. November 2019, 19:48:57 »
Morgen Sonntag., 3.11.2019 jährt sich der Baubeginn der Wiener U-Bahn zum 50. Mal. Heute wurde deswegen vor 50 Jahren der 63 A eingestellt und der heutige 59A bekam die Mischstrecke zwischen dem alten 61er und 63er.

Das alles ist jetzt 50 Jahre her...

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #132 am: 02. November 2019, 20:10:05 »
. . . . der 63 A eingestellt . . . .
Du meinst den 61A, den 63A gibt es eh immer noch!   ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #133 am: 02. November 2019, 23:07:38 »
. . . . der 63 A eingestellt . . . .
Du meinst den 61A, den 63A gibt es eh immer noch!   ;)

Das stimmt schon. Es gab die Autobuslinie 63 (ohne "A") auf dieser Strecke. Und damit Schluss mit den Stinkerbussen.

E1-c3

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #134 am: 11. Februar 2020, 18:29:58 »
Ein T-Gespann befährt am 22. April 1996 den heute aufgelassenen Streckenabschnitt zwischen Nußdorfer Straße und Heiligenstadt seinem Ziel Siebenhirten entgegen; Foto: Kurt Feuerfeil.
Interessant ist der doppelt ausgeführte Fahrdraht, welcher vermutlich dazu diente, die Stromstärke und somit die Leistungsfähigkeit der Triebwagen in diesem Abschnitt zu erhöhen. Wahrscheinlich ist dies aber noch ein Überbleibsel aus Stadtbahnzeiten.

Ich persönlich finde es schade, dass auf der heutigen U6 nicht auch die auf diesem Foto sichtbaren, Z-förmigen Oberleitungsausleger zum Einsatz kamen. Meiner Meinung nach sind sie optisch eine Augenweide im Vergleich zu den derzeitigen Konstrukten.