Autor Thema: Dienstzeiten Straßenbahn  (Gelesen 42279 mal)

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moszkva tér

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #45 am: 04. Januar 2013, 12:39:29 »
Ich finde das schon verständlich. Man wird wohl hoffentlich irgendwo einen Pausenraum mit Fenster auftreiben können. Fahrer sind keine Tiere, auch wenn die Toitois von Seiten des Unternehmens etwas Anderes suggerieren.
Ich finde es absolut unverständlich, wegen 20 Minuten so ein Tamtam zu machen (falls es den entsprechenden Einwand eines Arbeitsmediziners wirklich gegeben haben sollte). Die meisten Pausenräume mit Fenstern haben ja in Wahrheit auch kein Tageslicht, weil ständig sämtliche Jalousien heruntergelassen sind. :lamp:
Im AKH gibts zahlreiche Arbeitsplätze (nicht Ruheräume) ohne Tageslicht. Die Bediensteten bekommen da eigene "Lichttage", also zusätzliche Urlaubstage. Die dürfen aber nicht direkt vor oder nach einem Urlaub oder Zeitausgleich konsumiert werden.
Also arbeitsrechtlich wäre es sicher kein Problem.

Nur... als Wertschätzung der Mitarbeiter würde ich ihnen schon sowohl Fenster (nicht nur Tageslicht, sondern auch Frischluft), vernünftige und ausreichende Toiletten sowie eine Heizung im Winter zugestehen. Das Geld wäre da sicher besser angelegt als in Facebookjubelkampagnen. Wer den Job gerne macht und auch dabei wertgeschätzt wird, ist beispielsweise weniger oft krank.

Klingelfee

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #46 am: 04. Januar 2013, 12:56:39 »
Ich glaub nicht, dass das von der Gewerkschaft kommt, eher aus arbeitsrechtlichen Vorschriften

BTW: für das Expedit Karlsplatz (4A) und Praterstern (U1) gibts seitens des VAI eine Bewilligung.

Nur das diese 2 Expedite die Bewilligung schon aus dem Jahre Schnee haben. Und das mit den Tageslicht ist irgendwann um 1995 gekommen. Deshalb sind auch alle Stationsüberwachungen der U-Bahn, die nach 1995 in Betrieb genommen wurden mit Tageslichtzugang.

Da ist wieder der Untschied zwischen bestehendne und neuen Anlagen.
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HLS

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #47 am: 04. Januar 2013, 13:10:42 »
Es wird sich doch am Schwedenplatz, ein ähnliches Expedit schaffen lassen, wie am Schottenring.
Klar ist die Wegzeit zum Schwedenplatz länger, man könnte somit die Fahrzeiten aber viel freundlicher gestalten.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Tramwaycafe

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #48 am: 04. Januar 2013, 13:54:58 »
Wer den Job gerne macht und auch dabei wertgeschätzt wird, ist beispielsweise weniger oft krank.
..., setzt sich mehr ein als à la «Dienst nach Vorschrift», sieht schon einmal über kleinere Unzulänglichkeiten pragmatisch hinweg, begeht weniger Fehler, setzt eigeninitiativ Verbesserungen um und ist überhaupt ein wesentlich kundenfreundlicherer und «produktiverer» Arbeitnehmer.

Aber sehen die «wichtigen» Leut' bei den Wiener Linien das auch so? ???

Klingelfee

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #49 am: 04. Januar 2013, 16:49:46 »
Es wird sich doch am Schwedenplatz, ein ähnliches Expedit schaffen lassen, wie am Schottenring.
Klar ist die Wegzeit zum Schwedenplatz länger, man könnte somit die Fahrzeiten aber viel freundlicher gestalten.

Wenn du einen kostengünsten Platz dort findest, dann wird es auch gebaut. Nur derzeit gibt es am Schwedenplatz keine Baugenehmigung, ganz zu schweigen von einem günstigen Platz.
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HLS

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #50 am: 04. Januar 2013, 17:00:15 »

Wenn du einen kostengünsten Platz dort findest, dann wird es auch gebaut. Nur derzeit gibt es am Schwedenplatz keine Baugenehmigung, ganz zu schweigen von einem günstigen Platz.
Sind denn diese ganzen Standel(Trafik, Imbissbuden...etc) nicht, von den WL, an die Betreiber verpachtet? Wenn ja, kann man diese aufkündigen und Eigenbedarf anmelden, somit wäre doch genügend Platz vorhanden.
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petestoeb

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #51 am: 04. Januar 2013, 17:07:48 »
Wenn möglich ist es ideal, wenn das Expedit an der Endestelle ist. Dann kann nämlich bei den Steh/Ausgleichzeiten diese im Expedit gehalten werden und man muss nicht sinnlos die Zeit am Wagen verbringen. Für's Personal ist das sicher angenehmer.

Für den Betrieb wäre es wirtschaftlicher, das Expedit in der Mitte zu haben. Da kann man dann bei den Arbeitszeiten noch mehr zu Lasten des Personals optimieren. :bh:

HLS

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #52 am: 04. Januar 2013, 17:22:48 »
Wenn möglich ist es ideal, wenn das Expedit an der Endestelle ist. Dann kann nämlich bei den Steh/Ausgleichzeiten diese im Expedit gehalten werden und man muss nicht sinnlos die Zeit am Wagen verbringen. Für's Personal ist das sicher angenehmer.

Für den Betrieb wäre es wirtschaftlicher, das Expedit in der Mitte zu haben. Da kann man dann bei den Arbeitszeiten noch mehr zu Lasten des Personals optimieren. :bh:
Steh-& Ausgleichzeit sind aber keine Pausen und in dieser Zeit hat sich gefälligst das Fahrpersonal um seine Aufgaben zu kümmern(Sandfüllen, Wagenumsicht..., etc) und vorallem als Ansprechpartner für Fahrgäste da zu sein und nicht sich im Expedit verstecken! :lamp:
Außerdem ist dieses auch nur unter gewissen Voraussetzung gestattet, den Zug aus der Ferne zu beaufsichtigen.

Ich finde deinen Vorschlag wirklich sehr sehr bescheiden. Denn dann steigt die Nachlässigkeit bzgl. Wagenumsicht etc noch weiter an und das ist so, nicht akzeptabel und sicherheitsdienlich, außerdem macht das absolut keinen guten Eindruck beim Kunden.  :down:
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Klingelfee

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #53 am: 04. Januar 2013, 17:34:04 »
Wenn möglich ist es ideal, wenn das Expedit an der Endestelle ist. Dann kann nämlich bei den Steh/Ausgleichzeiten diese im Expedit gehalten werden und man muss nicht sinnlos die Zeit am Wagen verbringen. Für's Personal ist das sicher angenehmer.

Für den Betrieb wäre es wirtschaftlicher, das Expedit in der Mitte zu haben. Da kann man dann bei den Arbeitszeiten noch mehr zu Lasten des Personals optimieren. :bh:

Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Weiters hat ein Expedit auf der Strecke den Vorteil, dass man einen Pausenraum für mehrere Linien hat. Auch das ist pyschologisch wesentlich besser, denn so hat man Kollegen für einen kurzen Plausch. Bei Expeditenin den Endstation ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Pause alleine verbringt wesentlich höher. Und nichts ist schlimmer, als alleine in einem Pausenraum zu sitzten und darauf zu warten, dass man wieder weiterfahren darf.
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HLS

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #54 am: 04. Januar 2013, 18:04:02 »
Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Weiters hat ein Expedit auf der Strecke den Vorteil, dass man einen Pausenraum für mehrere Linien hat. Auch das ist pyschologisch wesentlich besser, denn so hat man Kollegen für einen kurzen Plausch. Bei Expeditenin den Endstation ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Pause alleine verbringt wesentlich höher. Und nichts ist schlimmer, als alleine in einem Pausenraum zu sitzten und darauf zu warten, dass man wieder weiterfahren darf.
Ich stimme dir vollkommen zu.  :up:

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petestoeb

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #55 am: 04. Januar 2013, 18:40:32 »
Steh-& Ausgleichzeit sind aber keine Pausen und in dieser Zeit hat sich gefälligst das Fahrpersonal um seine Aufgaben zu kümmern(Sandfüllen, Wagenumsicht..., etc) und vorallem als Ansprechpartner für Fahrgäste da zu sein und nicht sich im Expedit verstecken! :lamp:

Geh bitte. Das meinst du nicht ernst. Keinen Fahrer interessiert, ob einer gerade etwas will. Jeder kann ja dann fragen, wenn der Fahrer kommt. Und Sandfüllen kann ich an der anderen Endstelle auch.
Außerdem ist dieses auch nur unter gewissen Voraussetzung gestattet, den Zug aus der Ferne zu beaufsichtigen.

In den meisten Endstellen gibt es entsprechende Signale.
Ich finde deinen Vorschlag wirklich sehr sehr bescheiden. Denn dann steigt die Nachlässigkeit bzgl. Wagenumsicht etc noch weiter an und das ist so, nicht akzeptabel und sicherheitsdienlich, außerdem macht das absolut keinen guten Eindruck beim Kunden.  :down:

Ob das beim Kunden einen guten Eindruck macht, ist völlige Nebensache. Der Fahrer ist zum Fahren da und kein Kundesdienstmitarbeiter. Und die Sicherheit ist eben Aufgabe des Fahrers und ER muss entscheiden, wie er Wagenumsicht und Sandfüllen erledigt. Die Kontrolle macht ohnehin die ZK und den Fahrgast geht das alles nichts an.

petestoeb

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #56 am: 04. Januar 2013, 18:46:54 »

Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Es geht vor allem um die Ablösen, die man nicht am Wagen sitzen muss, bis der nächste daherkommt. Ich habe die Linien mit Expedit in der Endstelle immer als angenehmer empfunden. Gab und gibt es leider ohnehin nur selten.
Weiters hat ein Expedit auf der Strecke den Vorteil, dass man einen Pausenraum für mehrere Linien hat. Auch das ist pyschologisch wesentlich besser, denn so hat man Kollegen für einen kurzen Plausch. Bei Expeditenin den Endstation ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Pause alleine verbringt wesentlich höher. Und nichts ist schlimmer, als alleine in einem Pausenraum zu sitzten und darauf zu warten, dass man wieder weiterfahren darf.

Da hast du Recht. Ich gehe von einer Zeit vor fast 15 Jahren aus. Und da kam es nur in den Abendstunden vor, dass sich nur 1 Fahrer im Expedit befand (und der Expeditor war ohnehin immer da). Da gab es immer jemanden zum plaudern. Wenn das heute anders ist, dann ist das Argument mehrerer Linien durchaus ein gutes.

Klingelfee

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #57 am: 04. Januar 2013, 19:00:24 »

Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Es geht vor allem um die Ablösen, die man nicht am Wagen sitzen muss, bis der nächste daherkommt. Ich habe die Linien mit Expedit in der Endstelle immer als angenehmer empfunden. Gab und gibt es leider ohnehin nur selten.
Da hast du Recht. Ich gehe von einer Zeit vor fast 15 Jahren aus.

Da hast du offensichtlich auf einer Linie Dienst versehen, wo du einen laxen Expeditor gehabt hast. Denn auch vor 15 Jahren war die Ablöse beim Fahrzeug und nicht im Pausenraum. Die einzige Linie, die in der Endstelle am Expedit ablösen darf ist die Linie 46. Aber auch nur, solange der Zug hinten in der Schleife steht. Sobald er vorne in der Haltestelle steht, ist der Zug zu besetzten.
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petestoeb

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #58 am: 04. Januar 2013, 19:28:27 »
Da hast du offensichtlich auf einer Linie Dienst versehen, wo du einen laxen Expeditor gehabt hast. Denn auch vor 15 Jahren war die Ablöse beim Fahrzeug und nicht im Pausenraum. Die einzige Linie, die in der Endstelle am Expedit ablösen darf ist die Linie 46. Aber auch nur, solange der Zug hinten in der Schleife steht. Sobald er vorne in der Haltestelle steht, ist der Zug zu besetzten.

Lass mich einmal nachdenken:

D Südbahnhof: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
65 Fadingerplatz: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit. Da wurde damals ein Zug tagsüber im alten Ausweichgleis im Gefälle abgestellt. Nur da wurde der Raco abgelassen und der Umkehrhebel wegen Schaltens auf letzte Bremsstufe am Wagen gelassen (Kurbler) , da wurde der Zug dann abgesperrt.
31/5 Jonasplatz: Umkehrhebel in die Kiste beim hinteren Eingang.
J Schottenhof und Erdberg: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
Mehr fällt mir gerade nicht ein. 46 weiß ich nicht, da ich keine C1 Schule hatte.

Ich habe das NIE anders erlebt (Ausnahme entsprechende Verspätung, dann wartete der andere Fahrer meist). Theorie und Praxis schauen immer anders aus. Und wenn ein Expeditor was gesagt hätte wäre meine Antwort lmaa gewesen. Kam aber niemals vor.

Klingelfee

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Re: Dienstzeiten Straßenbahn
« Antwort #59 am: 04. Januar 2013, 20:04:10 »
Da hast du offensichtlich auf einer Linie Dienst versehen, wo du einen laxen Expeditor gehabt hast. Denn auch vor 15 Jahren war die Ablöse beim Fahrzeug und nicht im Pausenraum. Die einzige Linie, die in der Endstelle am Expedit ablösen darf ist die Linie 46. Aber auch nur, solange der Zug hinten in der Schleife steht. Sobald er vorne in der Haltestelle steht, ist der Zug zu besetzten.

Lass mich einmal nachdenken:

D Südbahnhof: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
65 Fadingerplatz: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit. Da wurde damals ein Zug tagsüber im alten Ausweichgleis im Gefälle abgestellt. Nur da wurde der Raco abgelassen und der Umkehrhebel wegen Schaltens auf letzte Bremsstufe am Wagen gelassen (Kurbler) , da wurde der Zug dann abgesperrt.
31/5 Jonasplatz: Umkehrhebel in die Kiste beim hinteren Eingang.
J Schottenhof und Erdberg: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
Mehr fällt mir gerade nicht ein. 46 weiß ich nicht, da ich keine C1 Schule hatte.

Ich habe das NIE anders erlebt (Ausnahme entsprechende Verspätung, dann wartete der andere Fahrer meist). Theorie und Praxis schauen immer anders aus. Und wenn ein Expeditor was gesagt hätte wäre meine Antwort lmaa gewesen. Kam aber niemals vor.

Lass mich einmal überlegen
D Zugsübergabe ohne Fahrgäste am Zug - Ist zu ergleichen mit der Linie 46
31/5 am Jonas Platz kenn ich jetzt nicht.
65 Abstellen - wird heute nicht anders gemacht.
Übergabe 65 und J, das waren noch andere Zeiten und damals wurde die Ablöse am Expedit. Nur ist dann auch immer auf den Disponeten angekommen, ob er dich nicht mit freundlichen Worten aufgefordert hat, zu deinem Zug rauszugehen. Nur weis ich aus eigener Erfahrung, das zumindest am Stefan Fadinger Platz der Expeditor nicht wirklich darauf geachtet hat, wann die Fahrer zum Zug gegangen ist.

Nur auch schon vor mehr als 20 Jahren habe ich in der Fahrerfach gelernt, dass der Zug bei der Ablösestelle zu erwarten ist und zu übernehmen ist. Alles andere war der Schlendrian, dass man von den Alten übernommen hat und von den alten Disponenten tolleriert wurde. Wäre die ZK vorbei gekommen, hättest du sehr wohl ein Fleck gekommen und damals hätte es sehr wohl Geld gekostet (Prämie für das anstaltloses Fahren)
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