Autor Thema: Linie 38  (Gelesen 156910 mal)

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W_E_St

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Re: Linie 38
« Antwort #60 am: 20. Oktober 2014, 11:57:20 »
Vor allem finde ich interessant, dass die Haltestelle ohne jeden zwingenden Grund als "Fahrbahnhaltestelle" ausgeführt ist, also ohne Bahnsteig. Die Pflasterung geht sogar extra Richtung Zug bergab, als hätte man sich dabei gedacht: "De Leit soin joo hoch auffesteign!"
Wie schaut das dort jetzt genau aus? Eine Möglichkeit wäre, dass man Wasser zum Gleis hin ablaufen lassen wollte und bei Bau einer Bahnsteigkante einen längs mittig laufenden Abfluss braucht (so ähnlich wie in Heiligenstadt am Hausbahnsteig seit der Anhebung auf 55 cm).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: Linie 38
« Antwort #61 am: 20. Oktober 2014, 12:07:56 »
Vor allem finde ich interessant, dass die Haltestelle ohne jeden zwingenden Grund als "Fahrbahnhaltestelle" ausgeführt ist, also ohne Bahnsteig. Die Pflasterung geht sogar extra Richtung Zug bergab, als hätte man sich dabei gedacht: "De Leit soin joo hoch auffesteign!"
Wie schaut das dort jetzt genau aus?

Normale Haltestelle mit gepflastertem Bahnsteig, der wahrscheinlich zur Gänze leicht Richtung Gleis geneigt ist.
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W_E_St

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Re: Linie 38
« Antwort #62 am: 20. Oktober 2014, 12:16:37 »
Vor allem finde ich interessant, dass die Haltestelle ohne jeden zwingenden Grund als "Fahrbahnhaltestelle" ausgeführt ist, also ohne Bahnsteig. Die Pflasterung geht sogar extra Richtung Zug bergab, als hätte man sich dabei gedacht: "De Leit soin joo hoch auffesteign!"
Wie schaut das dort jetzt genau aus?

Normale Haltestelle mit gepflastertem Bahnsteig, der wahrscheinlich zur Gänze leicht Richtung Gleis geneigt ist.

Ok, dann hat mich meine Erinnerung nicht getrogen und meine obige Erklärung dürfte nicht zutreffen.
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Re: Linie 38
« Antwort #63 am: 20. Oktober 2014, 12:22:44 »
Damals war es halt Stand der Technik, vom Straßenniveau aus einzusteigen. Einen Bahnsteig hatte man nur bei Haltestelleninseln, aber nicht aus Gründen der Einstiegserleichterung – die Zeit war schlicht noch nicht reif, über so etwas nachzudenken –, sondern weil ihn die Insel halt konstruktionsbedingt mit sich brachte.

Aus diesem Grund ging – Achtung, böses Bus-OT! – damals auch völlig unter, dass die Citybusse eigentlich die ersten echten Niederflurwägen waren.
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Re: Linie 38
« Antwort #64 am: 20. Oktober 2014, 12:59:18 »
Damals war es halt Stand der Technik, vom Straßenniveau aus einzusteigen. Einen Bahnsteig hatte man nur bei Haltestelleninseln, aber nicht aus Gründen der Einstiegserleichterung – die Zeit war schlicht noch nicht reif, über so etwas nachzudenken –, sondern weil ihn die Insel halt konstruktionsbedingt mit sich brachte.

Völlig richtig, so war beispielsweise bei beiden D-Haltestellen, 12.-Februar-Platz und Halteraugasse, stadtauswärts der Einstieg nur von Höhe der Schienenoberkante möglich.

Zitat
Aus diesem Grund ging – Achtung, böses Bus-OT! – damals auch völlig unter, dass die Citybusse eigentlich die ersten echten Niederflurwägen waren.

Waren das nicht eigentlich schon die Doppeldecker, abgesehen vom Oberdeck natürlich?

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Re: Linie 38
« Antwort #65 am: 20. Oktober 2014, 13:13:57 »
Waren das nicht eigentlich schon die Doppeldecker, abgesehen vom Oberdeck natürlich?

Hmmm, ich glaube, die hatten eine Stufe. Aber was kenn ich mich schon mit Gummiradlern aus? :D
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Linie 38

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Re: Linie 38
« Antwort #66 am: 20. Oktober 2014, 19:48:13 »
Aus diesem Grund ging – Achtung, böses Bus-OT! – damals auch völlig unter, dass die Citybusse eigentlich die ersten echten Niederflurwägen waren.
Wäre das nicht bereits der F 453 (auch wenn er ein Einzelstück war) gewesen?

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Re: Linie 38
« Antwort #67 am: 20. Oktober 2014, 20:00:16 »
Wäre das nicht bereits der F 453 (auch wenn er ein Einzelstück war) gewesen?

Im Prinzip ja – und mit seiner Einstiegshöhe von 190 mm war die Type F quasi Wegbereiter des ULF. ;) Einzelstück war der 453 aber keines, denn es gab auch noch den F 454.
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Re: Linie 38
« Antwort #68 am: 20. Oktober 2014, 20:38:12 »
Wäre das nicht bereits der F 453 (auch wenn er ein Einzelstück war) gewesen?

Im Prinzip ja – und mit seiner Einstiegshöhe von 190 mm war die Type F quasi Wegbereiter des ULF. ;) Einzelstück war der 453 aber keines, denn es gab auch noch den F 454.

Der Abstand SOK - Wagenfußboden im Wagenmittelteil und damit die Einstiegshöhe betrug bei der Type F(alt) aber 387 mm. Ob das jetzt wirklich so richtig niederflurig war?

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Re: Linie 38
« Antwort #69 am: 20. Oktober 2014, 20:45:10 »
Der Abstand SOK - Wagenfußboden im Wagenmittelteil und damit die Einstiegshöhe betrug bei der Type F(alt) aber 387 mm. Ob das jetzt wirklich so richtig niederflurig war?
Mit entsprechenden Bahnsteigkanten könnte man den F(alt) als Niederflurwagen durchgehen lassen. 8)

W_E_St

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Re: Linie 38
« Antwort #70 am: 20. Oktober 2014, 21:04:22 »
Der Abstand SOK - Wagenfußboden im Wagenmittelteil und damit die Einstiegshöhe betrug bei der Type F(alt) aber 387 mm. Ob das jetzt wirklich so richtig niederflurig war?
Mit entsprechenden Bahnsteigkanten könnte man den F(alt) als Niederflurwagen durchgehen lassen. 8)
Mit entsprechenden Bahnsteigkanten kannst du auch einen U als Niederflurwagen durchgehen lassen  >:D
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Re: Linie 38
« Antwort #71 am: 20. Oktober 2014, 22:31:35 »
Mit entsprechenden Bahnsteigkanten könnte man den F(alt) als Niederflurwagen durchgehen lassen. 8)
Mit entsprechenden Bahnsteigkanten kannst du auch einen U als Niederflurwagen durchgehen lassen  >:D
Nein, weil solche Bahnsteigkanten ganz klar nichts im Straßenbereich verloren haben. :P
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W_E_St

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Re: Linie 38
« Antwort #72 am: 20. Oktober 2014, 22:55:19 »
Mit entsprechenden Bahnsteigkanten könnte man den F(alt) als Niederflurwagen durchgehen lassen. 8)
Mit entsprechenden Bahnsteigkanten kannst du auch einen U als Niederflurwagen durchgehen lassen  >:D
Nein, weil solche Bahnsteigkanten ganz klar nichts im Straßenbereich verloren haben. :P

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Re: Linie 38
« Antwort #73 am: 20. Oktober 2014, 22:56:15 »
Nein, weil solche Bahnsteigkanten ganz klar nichts im Straßenbereich verloren haben. :P
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So weit seh ich nicht. 8)
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Re: Linie 38
« Antwort #74 am: 21. Oktober 2014, 09:02:04 »
Wäre das nicht bereits der F 453 (auch wenn er ein Einzelstück war) gewesen?

Im Prinzip ja – und mit seiner Einstiegshöhe von 190 mm war die Type F quasi Wegbereiter des ULF. ;) Einzelstück war der 453 aber keines, denn es gab auch noch den F 454.

Der Abstand SOK - Wagenfußboden im Wagenmittelteil und damit die Einstiegshöhe betrug bei der Type F(alt) aber 387 mm. Ob das jetzt wirklich so richtig niederflurig war?

Wenn das so ist, weist die Beschreibung im Wiki eine missverständliche Formulierung auf: Beide Wagen hatten ein eisernes Kastengerippe und der Kasten war zwischen den Drehgestellen herabgezogen, sodaß sich für den Mitteleinstieg eine Höhe von lediglich 190 mm über Schienenoberkante ergab. Daraus hätte ich die Schlussfolgerung gezogen, dass man sich nach einer Überwindung einer Höhe von 19 cm bereits auf der Mittelplattform befand (und nicht erst auf der Trittstufe, von der weitere 197 mm Höhenunterschied zur Plattform bestanden). ???
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