Autor Thema: [PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler  (Gelesen 13853 mal)

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13er

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[PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler
« am: 23. Januar 2013, 15:14:49 »
Zitat
Ausbau der Badner Bahn für Pendler
Wilfing: Von Wien nach Baden im 7,5-Minuten-Takt


St. Pölten (OTS/NLK) - "Wir investieren schon heute in die notwendige
Infrastruktur, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Mit Investitionen
in der Höhe von insgesamt 217 Millionen Euro bauen wir zusammen mit
unseren Partnern - dem Bund, Wien und den Wiener Lokalbahnen - ein
wichtiges Verkehrsmittel im Sinne einer U-Bahn weiter aus. Ab 2021
können wir so den 7,5-Minuten-Takt der Badner Bahn von Wiener Neudorf
bis Baden verlängern. Das ist ein klares Signal für die Pendlerinnen und Pendler
und Pendler", erklärt Verkehrs-Landesrat Mag. Karl Wilfing heute, 23.
Jänner, im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten.

Wie die Kordonerhebung ergeben hat, pendeln täglich bis zu 63.000
Menschen aus dem südlichen Niederösterreich nach Wien. "Wir haben
schon heute ein sehr dichtes Angebot im öffentlichen Verkehr -
beispielsweise durch einen Viertelstundentakt bei der Südbahn bis
Wiener Neustadt und einen 7,5-Minuten-Takt bei der Badner Bahn bis
Wiener Neudorf. Dennoch haben wir mit 73 Prozent einen hohen Anteil
von Autofahrern. Mit der Verlängerung des 7,5-Minuten-Takts der
Badner Bahn bis Baden wollen wir mehr Menschen zum Umsteigen auf die
'Öffis' animieren", so Wilfing, der in diesem Kontext auch auf ein
prognostiziertes Wachstum der Bevölkerung im Ausmaß von rund 400.000
Menschen im Wiener Umland bis 2030 verweist.

Im Zusammenhang mit der Verlängerung des 7,5-Minuten-Taktes müssen
mehrere bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. "In Wien Inzersdorf
entstehen bis 2017 eine neue Remise und bis 2021 eine Werkstätte, der
Ausbau der Schieneninfrastruktur im Badener Bereich wird bis 2020
fertig gestellt sein, wofür wir rund 20 Millionen Euro in die Hand
nehmen", hält dazu der Verkehrs-Landesrat fest. Ab 2019 sollen auch
zusätzliche Fahrzeuge angeschafft werden, um die bestmögliche
Qualität für die pendelnde Bevölkerung zu garantieren. Derzeit laufen
bereits die Detailplanungen für die Remise in Inzersorf, die
Grobplanung für die neue Werkstätte, die rund 31 Millionen Euro
kosten wird, ist ebenfalls bereits abgeschlossen.

"Der Großteil dieser Maßnahmen wird über die bereits laufenden
Investitionsprogramme finanziert. In Remise und Werkstatt investiert
das Land Niederösterreich gemeinsam mit Wien rund 21 Millionen Euro",
so Wilfing. Darüber hinaus werde das Land Niederösterreich auch
notwendige Anpassungen entlang der Straßenkreuzungen finanzieren, es
sei hierzu bereits ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben worden,
das zu dem Ergebnis komme, dass an vier der insgesamt 34 betroffenen
Eisenbahnkreuzungen Änderungen vorgenommen werden müssten. Drei
dieser Eisenbahnkreuzungen fänden sich in Wiener Neudorf, eine in
Neu-Guntramsdorf. Außerdem sollen die Schaltprogramme der
Lichtsignalanlagen an den neuen Takt angepasst werden.

"Heute nutzen täglich 35.000 Menschen die Badner Bahn - das ist
eine Steigerung im Ausmaß von 40 Prozent in den vergangenen zehn
Jahren. Mit den von mir beschriebenen Maßnahmen wollen wir eine
weitere Steigerung zugunsten des öffentlichen Verkehrs auf rund
50.000 Menschen pro Tag erreichen. Jetzt heißt es daher volle Kraft
voraus für die Pendlerinnen und Pendler und Pendler", so Wilfing abschließend.

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130123_OTS0224/ausbau-der-badner-bahn-fuer-pendler
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Re: [PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler
« Antwort #1 am: 23. Januar 2013, 16:11:53 »
Sehr nett natürlich, aber für einen wirklichen Fortschritt im ÖV aus Ri Süden ist das ein "Lercherlsch**". Da bräuchte es einen 4gleisigen Ausbau Meidling - Mödling samt weiterer starker Angebotsverdichtung, den zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie samt 15-Min-Takt (ich spreche jetzt immer von der HVZ) und eine Ertüchtigung der Aspangbahn. Auf der Badner selber wäre aus den äußeren Teilen ein beschleunigtes Angebot mit Sicherheit auch attraktiver (wenn auch nicht leicht verwirklichbar), als ein durchgängiger 7,5-Min-Takt mit allen Halten.

Daneben gäbe es in dem Korridor sicherlich auch Bedarf nach der einen oder anderen Stadtbahnstrecke...

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Re: [PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler
« Antwort #2 am: 23. Januar 2013, 16:49:22 »
217 Millionen Euro???? ZWEIHUNDERSIEBZEHN MILLIONEN? Was würde dann erst die neuerrichtung einer Lokalbahn kosten? Eine Milliarde? Mir scheint man kalkuliert tatsächlich als ob man die Badener Bahn zu einer U-Bahn umbauen würde...

Daniel

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Re: [PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler
« Antwort #3 am: 23. Januar 2013, 16:55:39 »
Wie wär's eigentlich, wenn man die Badner Bahn in U5 umbenennen würde?

Ich sehe da eigentlich nur Vorteile:
- Die Nummernlücke wäre geschlossen.
- Die U5 erschlösse den Matzleinsdorfer Platz.
- Die Wünsche der Stadt/Baulobby nach weiteren Ausgaben für den U-Bahn-Bau wären erfüllt.
- Die Wünsche der ÖVP nach Verlängerung der U-Bahn ins Umland wären erfüllt.
- Es gäbe eine U-Bahn zur SCS!

In einem weiteren Schritt würde ich dann statt zur Oper einen Ast in bewährter U-Hakerl-Form zur Wienerbergcity führen.

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Re: [PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler
« Antwort #4 am: 23. Januar 2013, 17:02:18 »
Wie wär's eigentlich, wenn man die Badner Bahn in U5 umbenennen würde?
Das geht nicht, da verliert doch die Kurstadt im Süden Wiens ihre Identität! :lamp:
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Re: [PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler
« Antwort #5 am: 23. Januar 2013, 17:10:41 »
Wie wär's eigentlich, wenn man die Badner Bahn in U5 umbenennen würde?

Ich sehe da eigentlich nur Vorteile:
- Die Nummernlücke wäre geschlossen.
- Die U5 erschlösse den Matzleinsdorfer Platz.
- Die Wünsche der Stadt/Baulobby nach weiteren Ausgaben für den U-Bahn-Bau wären erfüllt.
- Die Wünsche der ÖVP nach Verlängerung der U-Bahn ins Umland wären erfüllt.
- Es gäbe eine U-Bahn zur SCS!

In einem weiteren Schritt würde ich dann statt zur Oper einen Ast in bewährter U-Hakerl-Form zur Wienerbergcity führen.

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Re: [PM] Ausbau der Badner Bahn für Pendler
« Antwort #6 am: 23. Januar 2013, 21:43:45 »
Sehr nett natürlich, aber für einen wirklichen Fortschritt im ÖV aus Ri Süden ist das ein "Lercherlsch**". Da bräuchte es einen 4gleisigen Ausbau Meidling - Mödling samt weiterer starker Angebotsverdichtung, den zweigleisigen Ausbau der Pottendorfer Linie samt 15-Min-Takt (ich spreche jetzt immer von der HVZ) und eine Ertüchtigung der Aspangbahn. Auf der Badner selber wäre aus den äußeren Teilen ein beschleunigtes Angebot mit Sicherheit auch attraktiver (wenn auch nicht leicht verwirklichbar), als ein durchgängiger 7,5-Min-Takt mit allen Halten.

Daneben gäbe es in dem Korridor sicherlich auch Bedarf nach der einen oder anderen Stadtbahnstrecke...

Ich weiß, ich träume :D

Also den 7,5-Min-Takt finde ich sehr begrüßenswert! Es stellt sich mir nur die Frage, ob man denn wirklich bis 2021 warten muss ... und ob man die Fahrzeuge nicht schon vor 2020 ausgeliefert werden könnten und natürlich ist auch davon auszugehen, dass es in Niederösterreich zur ultimativen Absicherung des Autoverkehrs kommen wird, also nicht bloß Andreaskreuze und nicht nur Leutwerke und nicht nur Blinklichter sondern über all das zusammen, was man vermutlich an jedem Pimperl-Bahnübergang installieren wird auch noch mächtig dimensionierte schranken usw.

was den Ausbau Meidling-Mödling betrifft stellt sich die Frage wozu man denn überhaupt auch nur ein drittes Gleis benötigen sollte, wenn es die S45 alle 10 Minuten auf nur einem Gleis (ich weiß: schlechter Zeitpunkt für dieses Beispiel) schafft und auch auf der Stammstrecke alle 3 Minuten ein Zug fährt und die Güterzüge sowie die ICs ohnehin auf die noch zweigleisig auszubauende Pottendorferlinie umgeleitet werden ... ein 10-Minuten-S-Bahn-Takt bis Mödling würde mMn in die Kategorie "nett, aber nicht unbedingt nötig" fallen, die 30-minütigen REX zu verstärken wäre sicher kein Fehler, idealerweise in Form von Zügen, die bis Baden nur in Mödling und zwischen Baden und Wr. Neustadt in allen Stationen halten. Wäre zwar alles wünschenswert, würde aber mMn noch lange keine drei oder vier Gleise rechtfertigen.

Von beschleunigten Zügen halte ich relativ wenig, da man den 7/8-Minuten-Takt zwischen Oper und Wiener Neudorf erhalten sollte und darüber hinaus zusätzliche Züge in diesem Abschnitt die Stabilität der Linie schwer gefährden würden, wobei klar ist, dass das im Bereich zwischen Schedifkaplatz und Oper ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit wäre, selbst wenn man die WLB ausdünnen würde und den 62er bis Meidling zurücknehmen würde, was jedoch für keine der beiden Linien von Vorteil wäre.

Dass die WLB für Langstreckenfahrgäste von Baden oder Traiskirchen bis nach Wien keine Alternative für Langstreckenfahrgäste ist versteht sich von selbst, dafür gibt es auf der Südbahn bessere Angebote.

Eine Verdichtung auf der Pottendorferlinie sowie auf der inneren Aspangbahn könnte man natürlich nur begrüßen und würde sicherlich auch einiges bringen.
–> Eine ganz besonders reizvolle Variante fände ich ja auch den 7/8-Minutentakt nur bis Traiskirchen (regelmäßig) zu verlängern und dafür eine häufiger verkehrende innere Aspangbahn bei Traiskirchen zu flügeln, wobei ein Fahrzeug (jenes nach Wiener Neustadt) ein Dieselfahrzeug sein könnte und das andere ein Hybridfahrzeug, welches ab Traiskirchen auf die Strecke der WLB wechselt. Da der Abschnitt Traiskirchen-Baden relativ kurz ist und die Frequenz nur bei 15 bis 30 Minuten liegen würde könnte man für diesen Abschnitt eventuell sogar ein reines Dieselfahrzeug vorsehen.