Autor Thema: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)  (Gelesen 45179 mal)

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95B

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #105 am: 18. Januar 2013, 10:30:06 »
warum hat man eigentlich noch immer keinen Totmann auf den LH eingebaut?
"Des hamma no nia ghobt." Andere, vernünftige (!) Gründe fallen mir da nicht ein. Und man komme mir nicht mit dem Argument, dass man einen Wagen mit Kurbelfahrschalter nicht mit einer Totmanneinrichtung nachrüsten könne: Was war denn bei den N1 oder, zugegeben aus einer völlig anderen Welt, bei den Z?
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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #106 am: 18. Januar 2013, 10:32:41 »
Das ein betriebsfahrer als Beimann auf einen LH gesetzt wird ist eher unwahrscheinlich, denn der Beiman hat nicht nur den Totmann für den Fahrer zu spielen, was Ansich kein Problem sein sollte.

Jetzt mal unabhängig von den Fahrten, wo ein zweiter mann benötigt wird - warum hat man eigentlich noch immer keinen Totmann auf den LH eingebaut? Da muss immer bei allen Fahrten ein Beifahrer mit, das kostet doch ein Heidengeld auf Dauer? Gewerkschaftsgründe?

Weil die Fahrten, wo KEIN 2. Mitarbeiter auf den Fahrzeug benötigt wird relativ gering sind, das sich sie Umbaukosten nicht rechnen
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #107 am: 18. Januar 2013, 10:41:25 »
Und man komme mir nicht mit dem Argument, dass man einen Wagen mit Kurbelfahrschalter nicht mit einer Totmanneinrichtung nachrüsten könne: Was war denn bei den N1 oder, zugegeben aus einer völlig anderen Welt, bei den Z?

Der Kurbelfahrschalter ist wurscht, aber der LH hat etwas nicht, was beide von dir angeführten Wagentypen hatten: eine Druckluftbremse.

95B

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #108 am: 18. Januar 2013, 10:45:47 »
Weil die Fahrten, wo KEIN 2. Mitarbeiter auf den Fahrzeug benötigt wird relativ gering sind, das sich sie Umbaukosten nicht rechnen
Ich behaupte jetzt einmal, dass sich die Umbauten pro Fahrzeug in einem Bereich um die 1.000 Euro bewegen – inklusive Arbeitszeit. Was braucht man? Einen Fußtaster, ein Zeitrelais, eine Überbrückung (die aktiv ist, wenn der Tachogeber Stillstand meldet) und weitere zwei Relais, die sich beim Ansprechen des Totmanns um Fernauslösung des Überstromschalters und Einschalten der Schienenbremse kümmern. Die Schienenbremswiderstände müssen halt so dimensioniert sein, dass sie auch bei Dauerbetrieb der Schienenbremse nicht "abbrennen". Aktiviert wird das Ding über den (vorhandenen) Fahrtrichtungsumschalter. Bei 41 LH sind das also 41.000 Euro – ein Klacks für einen Betrieb dieser Größenordnung, der sich leisten kann, nagelneue Fahrzeuge monatelang herumstehen zu lassen, anstatt alle Hebel in Bewegung zu setzen, um deren Zulassung nachdrücklich zu forcieren!

Der Kurbelfahrschalter ist wurscht, aber der LH hat etwas nicht, was beide von dir angeführten Wagentypen hatten: eine Druckluftbremse.
Die Zulassungsbehörde mag es vielleicht anders sehen, aber ich halte eine Druckluftbremse nicht für eine notwendige Voraussetzung (siehe oben).
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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #109 am: 18. Januar 2013, 10:48:31 »
Die Zulassungsbehörde mag es vielleicht anders sehen, aber ich halte eine Druckluftbremse nicht für eine notwendige Voraussetzung (siehe oben).

Die Behörde verlangt nicht explizit eine Druckluftbremse, wohl aber eine bestimmte Bremsverzögerung, die mit der Schienenbremse allein nicht erzielbar ist.

HLS

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #110 am: 20. Januar 2013, 12:17:10 »
Zitat

FP-Mahdalik: Wiener Linien mit Schneefällen völlig überfordert
Rot-Grün kann's einfach nicht

Wien (OTS) - Was sich die Wiener Linien gestern und auch heute an
Unfreundlichkeit, Unpünktlichkeit und Unfähigkeit geleistet haben,
geht auf keine Kuhhaut, sagt FPÖ-Verkehrssprecher LAbg. Toni
Mahdalik. Ob auf den Straßenbahnlinie 58 und 60 oder der Buslinie
26A, die stellvertretend für zahlreiche andere Linien stehen -
Wartezeiten von 30 bis 45 Minuten waren eher die Regel als die
Ausnahme, so dass zehntausende Berufstätige und Schulkinder viel zu
spät am Arbeitsplatz bzw. in der Schule auftauchten. Die Fahrgäste
knallvoller Wagengarnituren bzw. Bussen wurden von unfreundlichen
Busfahrern ohne jegliche Begründung aus Bim und Bus gewiesen,
teilweise angepöbelt und oft behandelt wie der letzte Dreck.

Die Frage etwa, warum der 26A in Aspern weit vor der Endstelle in
Groß Enzersdorf stehenbleibt und wann der nächste Bus kommt, wurde
als Majestätsbeleidigung aufgefasst und mit erschöpfenden Antworten
wie "So halt" oder "Werden's schon sehen" auch gebührend gewürdigt.
Bei allem Verständnis für eventuellen Stress durch schwierige
Fahrbedingungen darf es nicht so weit kommen, dass fürstlich zahlende
Kunden wie Bittsteller behandelt und von Teilen des Personals
heruntergeputzt werden, sagt Mahdalik und fordert eine Entschuldigung
der Wiener Linien für diese Verhaltensweisen und die bravouröse
Antiwerbung für die Öffis. (Schluss)otni
Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20130118_OTS0072/fp-mahdalik-wiener-linien-mit-schneefaellen-voellig-ueberfordert
Ich will es momentan mal nicht kommentieren und warte erstmal auf eure Reaktionen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #111 am: 20. Januar 2013, 12:47:25 »
Populistisch wie immer! Könnte man manches auch anders formulieren!

haidi

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #112 am: 20. Januar 2013, 12:51:09 »
Ich sag einmal so:
Wenn ich schon massive Erschwernisse beim Lenken meines Fahrzeuges habe, die ganze Zeit von Fahrgästen angepöbelt werde und hundert Mal auf die gleiche Frage antworten soll, wo der Fragesteller eigentlich ahnen sollte, dass ich nicht weiß, wann der nächste Bus kommen wird, dann werde ich auch nicht mit ausgesuchter Höflichkeit antworten. Ich nehme aber an, dass es eher Ausnahmehandlungen einiger Fahrer/Lenker waren und nicht die Regel.

Aber:
1) Der Mhladik soll sich selber einmal eine Schicht lang hinter das Steuer setzen und
2) Wenn man den St.Rache blöd fragt, bekommt man keine blöde Antwort, sondern dir Fäuste seiner Security zu spüren.

Hannes

Edit durch twf: Einen Begriff entschärft und 2x OT gelöscht. Haidi, das musste wirklich nicht sein!
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

GS6857

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #113 am: 20. Januar 2013, 16:54:13 »
Die Funktion der Auswurfsperre am LH Schneepflug

Wiener Linien mit Kahlbacher Schneepflug mit Auswurfsperre.mov

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #114 am: 21. Januar 2013, 00:32:49 »
Jessas - 10cm Schnee, und die Grande Nation breakes together...

http://www.english.rfi.fr/visiting-france/20130120-more-snow-causes-traffic-havoc-paris
Harald A. Jahn, www.tramway.at

hema

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Re: Winterdienst bei der Straßenbahn (war: Linie 18)
« Antwort #115 am: 21. Januar 2013, 00:55:00 »
Ja, der russische Winter. Der wurde ihnen doch schon einmal zum Verhängnis!  ;D
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