Autor Thema: Wien leuchtet (war: Kennedybrücke)  (Gelesen 6800 mal)

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Wien leuchtet (war: Kennedybrücke)
« Antwort #15 am: 03. Februar 2013, 19:42:34 »
Die Lichtausbeute . . . .
Du weißt aber schon, dass die Beleuchtungsstärke mit dem Quadrat der (zunehmenden) Entfernung abnimmt? Doppelte Höhe = ein Viertel der Lichtausbeute. So gesehen ist die heutige Mode, die Beleuchtungskörper auf möglichst hohen Masten anzubringen eine arge Energieverschwendung (auch wenn man dadurch ein paar Stück Lampen weniger braucht). Ein wahrer Grund dürfte die Gefährdung durch hohe Lkw gewesen sein, ein weiterer, dass die Straßenbahn sicher keine "Fremdkörper" gratis auf ihren Drähten duldete. Und natürlich ein gewisser Zeitgeist.

Ja da das fast 30 Jahre mein Beruf war, weiß ich noch einiges.
Zu jeder Leuchte liefert der Hersteller ein Datenblatt mit allen Eckdaten bis hin zur Windangriffsfläche. Die Trennung von Querdraht und Gabelkeilschraube beider Dienstleister erfolgte im Zuge der Anlagenerneuerung durch die WVB meist auf Kummler und Matter Aufhängung. Da wollte man dann tatsächlich die ÖB nicht mehr und die ÖB brauchte wegen der verschiedenen Stahldraht Durchmesser, (WVB 8mm ÖB 5mm und 6mm Durchmesser), nicht mehr soviel verschiedenes Kleinmaterial vorrätig halten.

Zeitgeist geb ich dir recht, das war die Ära des Bürgermeister Franz Jonas. Modernisieren und betonieren um jeden Preis auch wenn es technisch unvernünftig war. In den Seitengassen hingen die Anlagen immer schon höher und führten teilweise über die WVB Verspannung hinweg.

Hohe LKW, eher nein. Die damals vor ca 60 Jahren erstmals verbaute Hängeleuchte 2x40 W baute mit Drahtaufhängung deutlich niedriger als die vordem gebräuchliche Hängeleuchte Maiglöckchen.

Mehr zum Thema kann man im Internet von meinem ehemaligen Chef  Dipl Ing Dr Nikolaus Thiemann erfahren - einfach unter dem Namen Googeln.