Äh... bevor man da irgendwelche Verzögerungsschaltungen einbaut: warum nicht einfach die Rangier-Fahrstufe halt nicht wie im Lehrbehelf angegeben auf "Stufe 5" sondern halt nur auf eine kleinere schalten lassen.
Kurz: geringere Fahrgeschwindigkeit nicht durch eine geringere Fahrstufe sondern durch das verzögerte Schalten in höhere Stufen zu erreichen klingt tatsächlich sehr nach einem schlechten Scherz.
Stufen gibt es nicht mehr, das ist ein alter "Vor-Chopper"-Lehrbehelf!
Die Rangierfahrt wird jetzt stufenlos elektronisch gesteuert und ist praktisch eine Rückwärtsfahrt, nur halt ohne Joystick, sondern mit dem Umkehrhebel. Die Funktion des Umkehrhebels entspricht halt in etwa dem Fahrhebel in Stellung mit kleinem Kippwinkel (=schwach beschleunigen). Das Bremsen erfolgt nach wie vor mit den Federspeichern und der Schienenbremse. Nicht Fisch und nicht Fleisch halt, dass man das beim Umbau nicht gleich alles per eh vorhandener Elektronik gelöst hat. Vermutlich wollte man da nicht den steinzeitartigen ULF-Standard durch eine zeitgemäße Lösung overrulen. Damit das "Raufschalten" nicht mehr zu schnell erfolgt, hat man halt nachträglich die Verzögerung eingebaut, damit er auf den üblichen kurzen Einziehfahrten nicht zu sehr auf Touren kommen kann. Eigentlich unnötig, genauso wie eine allfällige elektronische Begrenzung, weil ein ausgebildeter Fahrer muss sich sowieso an seine Vorschriften halten oder die Konsequenzen tragen. Da müsste man sonst noch endlos viele "Sperren" einbauen, nicht nur in die Tramway, sondern in alle Bereiche des Lebens (Die Autoindustrie plant eh schon die Verwendung von hunderten Sensoren in jedem Fahrzeug, um dem Fahrer möglichst jede Verantwortung abzunehmen. Die Entmündigung in jeder Hinsicht entspricht halt dem vorherrschenden Zeitgeist)!
Auch ein E1 und ein ULF würde bei einer Rangierfahrt erheblich schnell, wenn man ihn ließe und die Strecke ausreichend lang ist. Und der Fehler lag garantiert nicht am Fahrzeug, sondern beim schleißigen Fahrer.