Autor Thema: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?  (Gelesen 519697 mal)

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Elin Lohner

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1065 am: 21. September 2024, 16:18:25 »
Oje, der 3442 wird nimmer lange so schön sein  :( >:(
Im herumsuddan ist die Szene echt unschlagbar.
Er ist mit einer Plane abgedeckt.
Der k2 3442 wanderte heute nach Mödling ins Mödlinger Stadtverkehrmuseum.
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Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

Klingelfee

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1066 am: 21. September 2024, 16:21:36 »
Dazu müssten die WL auch die entsprechenden Fahrzeuge haben. Denn die meisten betriebsfähigen Oldtimer sind nun mal in privater Hand. Und würde man die fahrfähigen Fahrzeuge für eine Museumslinie  heranziehen, dann hätte man keine Fahrzeuge mehr für den Museumsausstellung. Egal wie man es machen würde, man würde es falsch machen. Während die einen jetzt jammern, dass es keine Museumslinie gibt, würden dann andere jammern, dass man sich die Fahrzeuge nicht in einer Ausstellung anschauen kann.

Auch stellt sich mir die Frage, wo die Museumslinie geführt werden sollte und ob die Linie dann nicht die normalen Linien mit dem Fahrgastwechsel behindern.
Das ist halt wiedermal das schlechteste Argument, weil es keins ist.

Wenn das ein Unternehmensziel ist (da gibt's jetzt auch per se kein richtig oder falsch), dann wäre die E1-Ausmusterung wohl die ideale Gelegenheit gewesen, hier einen kleinen Fuhrpark an E1-c3/c4-Garnituren aufzuheben und damit eine Museumslinie zu fahren. Das wäre im Einmannbetrieb mit überschaubarem Personal möglich und könnte, falls im normalen Tarif gefahren, sogar auch eine Entlastungsfunktion im Netz haben. Macht beispielsweise Prag so.

Nur wenn man die Forderung seitens der Stadt Wien umsetzen soll, dass man zu 100% Niederflur fahren soll, dann wäre die Erhaltung des E1 kontraproduktiv.

Und jetzt einmal ehrlich, was ist am E1 so besonders, dass man mit dieser Wagentype eine Museumslinie betreibt? Wenn Museumslinien, dann müsste man diese mit M & Co betreiben. Mit E1 wird man keine wirklich Museumslinie auf Dauer betreiben. Ansonsten hätte ja auch BigBus die VRT weiter betrieben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1067 am: 21. September 2024, 16:34:21 »
Ich dachte auch weniger an einen "Linienverkehr", mehr an eben "Event- und Partyfahrten", wo Kunden das Fahrzeug anmieten und dann auf einer gewählten Strecke herumkutschiert werden. Da finden, zumindest ist so mein Eindruck, in Wien sehr wenige Fahrten statt, verglichen mit der Größe des Netzes.
Gut, wenn einige betriebsfähige Fahrzeuge in privater bzw. Vereinshand sind, und es da keine Absprachen oder Verträge gibt, dann ist das natürlich schwierig.
Kleines Beispiel: Die "Eventfahrzeuge" (ich hasse diese Bezeichnung..) bei der RNV sind im Betriebseigentum und laufen in der normalen Wartung mit. Das Fahrpersonal hat die passende Ausbildung und kommt aus dem Betrieb, die jeweiligen Fahrten sind im Dienstplan mit drin. Theke und Service sind Minijobber, das funktioniert problemlos. Zwei der (künftig) drei Fahrzeuge sind einmanntauglich, beim dritten wird die jeweilige Tür vom Service mitbedient, ist aber bei "Punkt zu Punkt"-Fahrten weniger ein Problem.

T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1068 am: 21. September 2024, 16:36:32 »
Nur wenn man die Forderung seitens der Stadt Wien umsetzen soll, dass man zu 100% Niederflur fahren soll, dann wäre die Erhaltung des E1 kontraproduktiv.

Und jetzt einmal ehrlich, was ist am E1 so besonders, dass man mit dieser Wagentype eine Museumslinie betreibt? Wenn Museumslinien, dann müsste man diese mit M & Co betreiben. Mit E1 wird man keine wirklich Museumslinie auf Dauer betreiben. Ansonsten hätte ja auch BigBus die VRT weiter betrieben.
Ich denke, dass der Stadt Wien durchaus zu erklären wäre, dass das nicht Planbetrieb im engeren Sinne zu verstehen ist und dass das als Tourismusstadt durchaus auch den Zielen der Stadt entspricht, solange der (parallel) laufende Linienbetrieb barrierefrei ist. Aber nicht einmal das kriegen die Wiener Linien ja hin, das macht dein "Argument" nur noch lächerlicher.

Und warum E1? Ganz einfach, weil die gerade verfügbar gewesen wären und gemeinsam mit den E sie nun mal als eine der größten Fahrzeugserien jahrzehntelang das Stadtbild und das Bild der Straßenbahn (bei der Durchschnittsbevölkerung natürlich) geprägt haben – sie finden sich ja auch auf den meisten Darstellungen, wenn es (nicht in der Fachliteratur, sondern im Mainstream!) um die Wiener Straßenbahn geht, sei es fotografisch oder künstlerisch.

Natürlich wären M-Züge auch ideal für so etwas, aber sie brauchen nun mal mindestens das Doppelte an Personal.

Übrigens: Es ist auch ok, in einem Forum eine Idee einfach einmal stehen zu lassen, wenn man keine stichhaltigen Argumente zur Hand hat. Du musst dir nicht zu jedem Thema, absurde Gegen"argumente" aus den Fingern saugen, nur um zu beweisen, dass die Wiener Linien alles richtig machen. Weil das tun sie halt nicht.

Ich dachte auch weniger an einen "Linienverkehr", mehr an eben "Event- und Partyfahrten", wo Kunden das Fahrzeug anmieten und dann auf einer gewählten Strecke herumkutschiert werden. Da finden, zumindest ist so mein Eindruck, in Wien sehr wenige Fahrten statt, verglichen mit der Größe des Netzes.
Gibt es, sowohl mit Planfahrzeugen (durch die Wiener Linien) als auch viele mit den Oldtimerfahrzeugen der beiden Vereinen. Ich kenne keine Zahlen, aber sehr wenige Fahrten halte ich für eine massive Untertreibung.

Klingelfee

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1069 am: 21. September 2024, 18:12:05 »
Übrigens: Es ist auch ok, in einem Forum eine Idee einfach einmal stehen zu lassen, wenn man keine stichhaltigen Argumente zur Hand hat. Du musst dir nicht zu jedem Thema, absurde Gegen"argumente" aus den Fingern saugen, nur um zu beweisen, dass die Wiener Linien alles richtig machen. Weil das tun sie halt nicht.

Klar kann man die Ideen stehen lassen, aber jetzt noch zu fordern, dass man mit E1 eine Oldtimerlinie aufziehen soll, sorry, da ist der Zug schon abgefahren.

Und das ist eben das, was mir auf den Sack geht. Das da ewig herumdiskutiert wird über Sachen, die man nicht mehr ändern kann.

Und dann fehlt mir immer noch die Info, wo man sinnvoll eine Odtimerlinie führen könnte. Ich glaube, dass eine Oldtimerstraßenbahn nur dann Sinn hat, wenn man auch immer wieder Ein- und Aussteigen kann.

Und für eine Linie quer durch Wien, da hat man mMn zu lange Strecken, wo es touristisch uninteressant ist. Oder was willst du zum Beispiel Touristen die Zeit überbrücken, wenn sie von der Oper oder auch der Bellaria nach Schönbrunn fahren?
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T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1070 am: 21. September 2024, 18:29:49 »
Übrigens: Es ist auch ok, in einem Forum eine Idee einfach einmal stehen zu lassen, wenn man keine stichhaltigen Argumente zur Hand hat. Du musst dir nicht zu jedem Thema, absurde Gegen"argumente" aus den Fingern saugen, nur um zu beweisen, dass die Wiener Linien alles richtig machen. Weil das tun sie halt nicht.

Klar kann man die Ideen stehen lassen, aber jetzt noch zu fordern, dass man mit E1 eine Oldtimerlinie aufziehen soll, sorry, da ist der Zug schon abgefahren.

Oida:

Wenn das ein Unternehmensziel ist (da gibt's jetzt auch per se kein richtig oder falsch), dann wäre die E1-Ausmusterung wohl die ideale Gelegenheit gewesen, hier einen kleinen Fuhrpark an E1-c3/c4-Garnituren aufzuheben und damit eine Museumslinie zu fahren.

Und das ist eben das, was mir auf den Sack geht. Das da ewig herumdiskutiert wird über Sachen, die man nicht mehr ändern kann.
Ja klar kann das nicht mehr geändert werden. Fordert auch niemand, das zu ändern. Aber nur weil es dir auf den Sack geht soll nicht über vergangene Entscheidungen (oder auch Nicht-Entscheidungen) diskutiert werden? Weil dann könnte man das nächste Mal ja was anderes machen, oder wie? ::) Worüber darf denn aus deiner Sicht im Forum überhaupt diskutiert werden? Hier schließt du Sachen, die man nicht mehr ändern kann aus, woanders ist es dir nicht recht, weil es zu weit (2 Jahre!) in der Zukunft ist – jo eh. ::)

Und dann fehlt mir immer noch die Info, wo man sinnvoll eine Odtimerlinie führen könnte. Ich glaube, dass eine Oldtimerstraßenbahn nur dann Sinn hat, wenn man auch immer wieder Ein- und Aussteigen kann.

Und für eine Linie quer durch Wien, da hat man mMn zu lange Strecken, wo es touristisch uninteressant ist. Oder was willst du zum Beispiel Touristen die Zeit überbrücken, wenn sie von der Oper oder auch der Bellaria nach Schönbrunn fahren?
Wir leben nicht mehr in den 1980er-Jahren, wo Touristen und Besucher nur die Sehenswürdigkeiten in den Reiseführern anschauen, sondern auch einfach mal öfter zu Besuch kommen und weit mehr Ziele ansteuern. Da ist ja nicht nur die Oper und Schönbrunn interessant und dann kommt man nie wieder nach Wien. Ja, es ist nicht so einfach wie in Prag, wo es mit der Burg und der kleinen Seite eindeutige Hotspots gibt. Aber doch, es gibt genügend per Straßenbahn erreichbare interessante Ziele. Kann ja auch einmal eine simple Verstärkung des D an Wochenenden im Sommer und Advent sein, etwa Börse <> Hauptbahnhof.

MK

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1071 am: 21. September 2024, 20:25:27 »
Dazu müssten die WL auch die entsprechenden Fahrzeuge haben. Denn die meisten betriebsfähigen Oldtimer sind nun mal in privater Hand.

Und du glaubst im Ernst, die Vereine würden ein Angebot der WL, die Fahrzeuge für Fahrten nützen zu dürfen und im Gegenzug alle Kosten für Erhaltung, Renovierung, Transport, Unterstellung, ... zu übernehmen, ablehnen?

Zitat
Und würde man die fahrfähigen Fahrzeuge für eine Museumslinie  heranziehen, dann hätte man keine Fahrzeuge mehr für den Museumsausstellung.

Nehmen wir die Luxusvariante an, eine Linie mit 60 Minuten Fahrzeit pro Richtung, 10-Minuten-Intervall und Stehzeiten. Es gibt nur in Wien 13 M(1), sodass man diese Linie sogar typenrein betreiben könnte, ohne ein Fahrzeug zurückzuholen. Was man natürlich nicht machen würde, man würde verschiedene Typen einsetzen. Wer alle Fahrzeuge sehen will, die in der Ausstellung und die im Einsatz, fährt eine Runde mit einem der Fahrzeuge und achtet dabei auf die Gegenzüge. Oder kommt ein anderes Mal wieder, wenn andere Fahrzeuge im Einsatz und daher auch andere in der Ausstellung sind.

Zitat
Egal wie man es machen würde, man würde es falsch machen. Während die einen jetzt jammern, dass es keine Museumslinie gibt, würden dann andere jammern, dass man sich die Fahrzeuge nicht in einer Ausstellung anschauen kann.

Der Einzige, der jammert, bist du. Alle anderen machen konstruktive Vorschläge.

Zitat
Auch stellt sich mir die Frage, wo die Museumslinie geführt werden sollte und ob die Linie dann nicht die normalen Linien mit dem Fahrgastwechsel behindern.

Eine naheliegende Strecke ist der Ring. Und wenn die Strecke zwischen zwei touristisch interessanten Zielen uninteressant ist, dann erklärt der Audioguide in der Zeit dazwischen die Besonderheiten des Fahrzeugs und erklärt, worauf man im Fahrzeug schauen soll statt aus dem Fenster heraus.

Außerdem wäre eine solche Linie nicht nur für Touristen interessant. Da würden auch genug Urwiener mitfahren, die z.B. ihren Enkeln zeigen wollen, mit welchen Fahrzeugen sie in die Schule gefahren sind.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

Linie 25/26

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1072 am: 21. September 2024, 20:51:03 »

Nehmen wir die Luxusvariante an, eine Linie mit 60 Minuten Fahrzeit pro Richtung, 10-Minuten-Intervall und Stehzeiten. Es gibt nur in Wien 13 M(1), sodass man diese Linie sogar typenrein betreiben könnte, ohne ein Fahrzeug zurückzuholen. Was man natürlich nicht machen würde, man würde verschiedene Typen einsetzen. Wer alle Fahrzeuge sehen will, die in der Ausstellung und die im Einsatz, fährt eine Runde mit einem der Fahrzeuge und achtet dabei auf die Gegenzüge. Oder kommt ein anderes Mal wieder, wenn andere Fahrzeuge im Einsatz und daher auch andere in der Ausstellung sind.

Eine naheliegende Strecke ist der Ring. Und wenn die Strecke zwischen zwei touristisch interessanten Zielen uninteressant ist, dann erklärt der Audioguide in der Zeit dazwischen die Besonderheiten des Fahrzeugs und erklärt, worauf man im Fahrzeug schauen soll statt aus dem Fenster heraus.

Außerdem wäre eine solche Linie nicht nur für Touristen interessant. Da würden auch genug Urwiener mitfahren, die z.B. ihren Enkeln zeigen wollen, mit welchen Fahrzeugen sie in die Schule gefahren sind.
:up:
Genau hier müsste man neue Wege gehen:
Straßenbahnrenaturierung 
Diese Touristen/Urwiener-Linie als "Neuer Stadionallee-Express" beginnt im schönen Prater beim Stadion und fährt über Erdberg - 18 - 71/ 18 - 69(QB) - Schwarzenbergplatz zum Ring-Rund. Das Audio schallt, während man die Stadionbrücke überquert, dass die 80er-Einstellung ein Fehler war, und man diesen jetzt endlich, in anderer Form, korrigiert hat.
Solange die Type E2 noch fährt!

Straßenbahn Graz

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1073 am: 21. September 2024, 21:24:27 »
In Österreich hält sich leider nicht nur bei den WL die Ansicht, dass historische Fahrzeuge des öffenlichen Verkehrs nur zum Herumstehen und Anschauen (und zwar von draußen) geeignet sind.

Aso? Außer in Linz wo sie den historischen Verkehr wirklich komplett abgedreht haben, hat jede Stadt mit Straßenbahnen regelmäßig Oldtimer im Einsatz.

In Wien machen es halt die Vereine, die mehr oder weniger nur auf Bestellung fahren, das aber erfolgreich.

In Graz gibt es mit der Adventbim und der Sommerbim regelmäßig Fahrten zum Nulltarif, und heute gab es beim Saisonfest sogar einen 10-Minuten-Takt zwischen Mariatrost und Jakominiplatz.

In Gmunden fuhren die Oldtimer über den Sommer an mehreren Tagen, und in Innsbruck gibt es auch regelmäßige Fahrten.


Z-TW

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1074 am: 22. September 2024, 09:28:50 »
Aso? Außer in Linz wo sie den historischen Verkehr wirklich komplett abgedreht haben, hat jede Stadt mit Straßenbahnen regelmäßig Oldtimer im Einsatz.

Ja, leider. Eine Anfrage nach einer SF mit historischen Fahrzeugen wurde abschlägig beantwortet.

Klingelfee

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1075 am: 22. September 2024, 09:30:41 »
Zu deinen Fragen

Zitat
Und würde man die fahrfähigen Fahrzeuge für eine Museumslinie  heranziehen, dann hätte man keine Fahrzeuge mehr für den Museumsausstellung.

Die Vereine würden sicherlich ein Angebot annehmen. Nur ist es da die Frage, ob die Vereine dann auch das Personal für einen Dauerbetrieb aufbringen.

Zitat
Nehmen wir die Luxusvariante an, eine Linie mit 60 Minuten Fahrzeit pro Richtung, 10-Minuten-Intervall und Stehzeiten. Es gibt nur in Wien 13 M(1), sodass man diese Linie sogar typenrein betreiben könnte, ohne ein Fahrzeug zurückzuholen. Was man natürlich nicht machen würde, man würde verschiedene Typen einsetzen. Wer alle Fahrzeuge sehen will, die in der Ausstellung und die im Einsatz, fährt eine Runde mit einem der Fahrzeuge und achtet dabei auf die Gegenzüge. Oder kommt ein anderes Mal wieder, wenn andere Fahrzeuge im Einsatz und daher auch andere in der Ausstellung sind.

Auch hier stellt sich mir die Frage, wie die Vereine dann das Personal stellen sollen. Denn pro Triebwagen brauchst du 2,5 Mitarbeiter und pro Beiwagen 1,3 Mitarbeiter. Bedeutet, dass selbst bei 8 Stunden Betrieb bedeutet, dass du bei deiner Rechnung (Selbst wenn in der Fahrzeit auch schon die Ausgleichzeit in den Endstationen enthalten ist, täglich zwischen 40 und 45 Mitarbeiter um die Linie zu betreiben. Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass derzeit der Fahrbetrieb mWn ehrenamtlich, sprich unentgeltlich betrieben wird. Bei einem Dauerbetrieb wird das sicherlich nicht mehr machbar sein. Auch gibt es viele Mitglieder der Vereine, die tagsüber einem Beruf nachgehen, so dass ein täglicher Dienst im Museum gar nicht machbar ist.

Zitat
Der Einzige, der jammert, bist du. Alle anderen machen konstruktive Vorschläge.

Eine naheliegende Strecke ist der Ring. Und wenn die Strecke zwischen zwei touristisch interessanten Zielen uninteressant ist, dann erklärt der Audioguide in der Zeit dazwischen die Besonderheiten des Fahrzeugs und erklärt, worauf man im Fahrzeug schauen soll statt aus dem Fenster heraus.

Außerdem wäre eine solche Linie nicht nur für Touristen interessant. Da würden auch genug Urwiener mitfahren, die z.B. ihren Enkeln zeigen wollen, mit welchen Fahrzeugen sie in die Schule gefahren sind.

Und wenn das eine so gute Route ist, dann frage ich mich, wieso die Sightseegruppen die VRT eingestellt haben. Mit den vielen Demonstrationen am Ring ist es immer ungewiss, ob die Oltimerlinie überhaupt fahren.
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Klingelfee

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1076 am: 22. September 2024, 09:36:30 »

Nehmen wir die Luxusvariante an, eine Linie mit 60 Minuten Fahrzeit pro Richtung, 10-Minuten-Intervall und Stehzeiten. Es gibt nur in Wien 13 M(1), sodass man diese Linie sogar typenrein betreiben könnte, ohne ein Fahrzeug zurückzuholen. Was man natürlich nicht machen würde, man würde verschiedene Typen einsetzen. Wer alle Fahrzeuge sehen will, die in der Ausstellung und die im Einsatz, fährt eine Runde mit einem der Fahrzeuge und achtet dabei auf die Gegenzüge. Oder kommt ein anderes Mal wieder, wenn andere Fahrzeuge im Einsatz und daher auch andere in der Ausstellung sind.

Eine naheliegende Strecke ist der Ring. Und wenn die Strecke zwischen zwei touristisch interessanten Zielen uninteressant ist, dann erklärt der Audioguide in der Zeit dazwischen die Besonderheiten des Fahrzeugs und erklärt, worauf man im Fahrzeug schauen soll statt aus dem Fenster heraus.

Außerdem wäre eine solche Linie nicht nur für Touristen interessant. Da würden auch genug Urwiener mitfahren, die z.B. ihren Enkeln zeigen wollen, mit welchen Fahrzeugen sie in die Schule gefahren sind.
:up:
Genau hier müsste man neue Wege gehen:
Straßenbahnrenaturierung 
Diese Touristen/Urwiener-Linie als "Neuer Stadionallee-Express" beginnt im schönen Prater beim Stadion und fährt über Erdberg - 18 - 71/ 18 - 69(QB) - Schwarzenbergplatz zum Ring-Rund. Das Audio schallt, während man die Stadionbrücke überquert, dass die 80er-Einstellung ein Fehler war, und man diesen jetzt endlich, in anderer Form, korrigiert hat.

Sorry, aber das ist mMn Blödsinn. Nicht die Linienführung, sondern die Durchsage auf der Stadionbrücke. Was hat die die Linienführung der Linie 80 mit der Strecke der Linie 18 zu tun. Denn mWn fuhr die Linie 80 zum Rennplatz Freudenau und nicht zum Stadion.

Und was ist für Touristen zwischen Schwarzenbergplatz und Prater so interessant, dass sie in diesem Abschnitt mitfahren sollten?
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Ferry

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1077 am: 22. September 2024, 09:53:13 »
Denn mWn fuhr die Linie 80 zum Rennplatz Freudenau und nicht zum Stadion.

Der 80er fuhr zum Lusthaus. Zum Rennplatz Feudenau fuhr - nur bei Veranstaltungen - der 181er (beide bis 1969).

Zitat von: Klingelfee
Und für eine Linie quer durch Wien, da hat man mMn zu lange Strecken, wo es touristisch uninteressant ist. Oder was willst du zum Beispiel Touristen die Zeit überbrücken, wenn sie von der Oper oder auch der Bellaria nach Schönbrunn fahren?

Ich darf dich daran erinnern, dass es solche Fahrten - und teilweise auch noch länger - unter dem Titel "Rund um Wien" schon gegeben hat. Und ich hätte nie gehört, dass dort Touristen scharenweise aus Langeweile eingeschlafen sind, weil man ihnen nichts "zum Zeit überbrücken" angeboten hat.

Ich würde als Tourist auf einer solche Fahrt in einer fremden Stadt einfach beim Fenster hinaussehen und die Eindrücke aufnehmen. Sonst brauche ich nichts zum "Zeit überbrücken".

Und jedesmal, wenn ich in Prag bin und in einem der wunderschön restaurierten Tatras auf der Museumslinie 23 fahre, frage ich mich wehmütig, wieso das in Wien nicht möglich ist. Aber Wien ist eben anders...  ::)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1078 am: 22. September 2024, 10:05:24 »
Denn mWn fuhr die Linie 80 zum Rennplatz Freudenau und nicht zum Stadion.

Der 80er fuhr zum Lusthaus. Zum Rennplatz Feudenau fuhr - nur bei Veranstaltungen - der 181er (beide bis 1969).

Zitat von: Klingelfee
Und für eine Linie quer durch Wien, da hat man mMn zu lange Strecken, wo es touristisch uninteressant ist. Oder was willst du zum Beispiel Touristen die Zeit überbrücken, wenn sie von der Oper oder auch der Bellaria nach Schönbrunn fahren?

Ich darf dich daran erinnern, dass es solche Fahrten - und teilweise auch noch länger - unter dem Titel "Rund um Wien" schon gegeben hat. Und ich hätte nie gehört, dass dort Touristen scharenweise aus Langeweile eingeschlafen sind, weil man ihnen nichts "zum Zeit überbrücken" angeboten hat.

Ich würde als Tourist auf einer solche Fahrt in einer fremden Stadt einfach beim Fenster hinaussehen und die Eindrücke aufnehmen. Sonst brauche ich nichts zum "Zeit überbrücken".

Und jedesmal, wenn ich in Prag bin und in einem der wunderschön restaurierten Tatras auf der Museumslinie 23 fahre, frage ich mich wehmütig, wieso das in Wien nicht möglich ist. Aber Wien ist eben anders...  ::)

Es ist aber schon auch ein Unterschied, ob es diese Fahrten nur 2-3 mal am Tag, oder aber 7 Tage die Woche im 10 min Intervall durchgeführt werden.

Und ja, es gibt derzeit genügend Fahrzeuge, um diese Linie zu etablieren. Aber es stellt sich mir die Frage, ob die Fahrzeuge auch einen längeren Dauerbetrieb durchhalten, bzw wo man dann die notwendigen Ersatzteile her bekommt.

Mittlerweile werden sind ja auch schon einige E2/c5 abgestellt und werden noch nicht ausgeschieden, nur damit man im Anlassfall Ersatzteile hat.

Und ja, Wien ist anders.
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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1079 am: 22. September 2024, 10:26:41 »
Das ist halt eben das Problem bei dem klassischen "Schaffnerzug", man braucht Leute für die Türen etc.
Zu meiner aktiven Vereinszeit war das auch mit der Grund, warum die Fahrten z.B. bei der Museumsnacht eingestellt wurden, für einen Tw+Bw-Zug braucht man mindestens 5 Personale, 4x Tür plus Fahrer. Linienverkehr mit Stop an jeder Haltestelle ist heute nur noch mit Einmannfahrzeugen, oder vielleicht gerade noch so mit einem Zweiachser möglich. Letztere Variante hat dann aber schon wieder ein Kapazitätsproblem, das kenne ich auch "von früher". Ich fürchte, wie schon bereits erwähnt, in Wien scheitert es sowohl am Wollen als auch am Können- die VRT hab ich leider nie erlebt.
Zum Thema "Dauerbetrieb"- klar, wenn man einfach nur durch die Gegend gondelt und nur ganz wenige Stops hat, verschleißt die Technik weniger. Es ist auch für den Fahrer einfacher, auch der hat Verschleiß..  ;)