Autor Thema: Linie 132 (1923-1982)  (Gelesen 211726 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

31/5

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1093
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #420 am: 13. Juli 2018, 21:27:55 »
Im vorderen Teil des ersten Beiwagens dürften sich einige beleibte Fahrgäste befinden... ;D

denond

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1848
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #421 am: 14. Juli 2018, 08:13:57 »
Bei den l frage ich immer, wieso die nie in das Nummernschema der Wiener Linien (Triebwagen 0xxx, 2xxx, 4xxx, Beiwagen 1xxx, 3xxx, 5xxx) aufgenommen wurden und die völlig unpassenden 200er-Nummern bis zum Schluss behalten haben.

Nach Erzählungen von Alt-Tramwayern aus Brigittenau und Floridsdorf in den 70er-Jahren deshalb, da sie im übrigen Netz eher - durch ihren Kastenaufbau und auch Breite - Exoten darstellten und somit nur im Bereich Floridsdorf - da hervorgerufen durch die besonderen Streckenkonfigurationen noch aus der Ära Dampfbahnzeit - eingesetzt werden durften/konnten. Wie wir alle hier wissen: Deshalb auch in diesem Gebiet der Einsatz der Type Z.
Auch stellten sie in der Nachkriegszeit eher nur mehr eine Notlösung bis zur endgültigen Ausscheidung dar.

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16386
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #422 am: 14. Juli 2018, 16:19:28 »
Beim Z ging es eher um die nötige Adaptierung der Oberleitung, die man, nur wegen einer Splittergattung, nicht in ganz Wien durchführen wollte!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Operator

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5518
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #423 am: 14. Juli 2018, 18:53:07 »
Beim Z ging es eher um die nötige Adaptierung der Oberleitung, die man, nur wegen einer Splittergattung, nicht in ganz Wien durchführen wollte!
Das entspricht eher der Wahrheit! Aber auch die anderen Postings waren nicht ganz unrichtig!

diogenes

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2046
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #424 am: 14. Juli 2018, 19:02:37 »
Meines Wissens nach entspricht die Breite der Z ziemlich genau denen der Dampftramwaywagen, die allerdings breiter waren als die anderen Wiener Straßenbahnwangen. Daher konnte man schon wegen der Geometrie nur auf den alten Dampfsstrecken fahren lassen, und deswegen wurde die Oberleitung nur dort adaptiert.

Und die l-Beiwagen waren laut Wiki Dampftramwaywagen. Also auch die nur dort, wo die Schienen weit genug auseinander lagen.

Bitte um Korrektur, wenn's falsch ist.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16386
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #425 am: 14. Juli 2018, 19:35:20 »
Die Dampftramwaywagen waren auch nur 2,50 breit und damit konnte man prinzipiell im ganzen Netz fahren. An einigen Stellen (Bögen), wo es Probleme geben hätte können, waren früher sowieso Begegnungsverbote üblich, oft beschränkt auf bestimmte Fahrzeugtypen. Einschränkungen für die freie Verbreitung von Splittergattungen waren auch die Werkstätten und das Fahrpersonal gegeben (Typberechtigung!), das galt z.B. auch für die Heidelberger.

Außerdem, wie hätten die Z in die HW kommen sollen, da mussten sie durch ganz Wien. Allerdings nur auf gewissen Strecken, die mit den "Z-Sehnen" in engen Gleisbögen ausgerüstet waren. An einem Z wurde ja sogar einmal der Stromabnehmer über das vordere Drehgestell montiert, damit er als Sonderwagen frei durch das Netz fahren konnte.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

diogenes

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2046
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #426 am: 14. Juli 2018, 19:43:20 »
Ich sehe mich korrigiert. Allerdings stellt sich dann für mich die die Frage, warum man nicht gleich alle Z mit Stromabnehmern über dem Drehgestell ausgerüstet hat .. oder einenm langen Lyrabügel zwecks leichterer Benutzung als der Zweirichtungswagen, der er war?

Hm, das schweift vom Thema "Linie 132" ab. Bitte um Abspaltung, falls das sinnig ist.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13565
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #427 am: 14. Juli 2018, 20:03:19 »
@diogenes: über deine Frage findet sich eine Erwähnung in der Fachliteratur. Aufgrund der Stromstoßweichen und des Zweirichtungsbetriebs hätte man zwei Scherenstromabnehmer über den Drehgestellen anordnen müssen, was wegen zu großen Aufwands nicht realisiert wurde.

nord22

diogenes

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2046
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #428 am: 14. Juli 2018, 20:30:25 »
Hm. Hm. (Ich kien Fachmann, ich bloß Fan, Fahrgast und gelegentlicher Hirnbenutzer.) Ich sehe immer wieder Bilder von amerikanischen Zweirichtungswagen mit zwei Rollenstromabnehmern. Zwei Lyrabügel wären doch drin gewesen, oder?
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13565
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #429 am: 30. September 2018, 09:30:46 »
Begegnung von K 2455 + c3 1192 mit F 740 in Strebersdorf (Foto: Harald Riedel). Der Halbstarke war ein Verstärker anlässlich eines Fußballspiels.

LG nord22

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13565
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #430 am: 18. Oktober 2018, 18:06:54 »
Nach längerer Pause wieder ein Beitrag für TARS631: Z 4239 am Friedrich-Engels-Platz (Foto: DI J. Michlmayr, 25.02.1962).

LG nord22

TARS631

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1171
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #431 am: 18. Oktober 2018, 21:54:06 »
Vielen Dank für die persönliche Widmung.
Übrigens Z 4239 lebt noch unter der Original Wagennummer TARS 629  im Shoreline Trolley Museum.
Siehe  https://www.youtube.com/watch?v=FmBqFabHby4


4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5778
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #432 am: 19. Oktober 2018, 01:32:54 »
Ich sehe immer wieder Bilder von amerikanischen Zweirichtungswagen mit zwei Rollenstromabnehmern. Zwei Lyrabügel wären doch drin gewesen, oder?
Lyrabügel sind (bei Zweiachsern) zwar in der Fahrzeugmitte montiert, befinden sich aber durch die Schrägstellung immer ungefähr über einer der beiden Achsen, wodurch sie mit einem verhältnismäßig schmalen Schleifstück auskommen können. Scherenstromabnehmer bei denselben Wagen müssen (theoretisch) eine breiter Schleifleiste haben, um in engen Kurven nicht zu "entgleisen".
Hätte man einen Z mit Lyrabügel ausgestattet, wären die Z-Sehnen vielleicht nicht (überall) nötig gewesen, weil die Schleifleiste dann näher an den Drehgestellen (bzw. deren Drehzapfen) gewesen wäre. Natürlich hätte man sogar Lyrabügel konstruieren können, die so lang sind, dass sie tatsächlich bis zu den Drehzapfenpunkten reichen, allerdings hätte das wohl dazu geführt, dass man die Bügel nicht mehr umlegen hätte können, weil die Bügel eben zu lang (und damit beim Umlegen zu hoch) gewesen wären. Natürlich hätte man um 180 ° schwenkbare Lyrabügel einsetzen können. Aber das Anbringen von Z-Sehnen war wohl deutlich einfacher, weil es lediglich die Montage einiger Drähte (auf weitestgehend geraden Strecken) bedeutete.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

4498

  • Gast
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #433 am: 19. Oktober 2018, 12:05:09 »
Gab es damals nicht auch schon E-Weichen?

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11477
Re: Linie 132 (1923-1982)
« Antwort #434 am: 19. Oktober 2018, 12:22:44 »
Aber das Anbringen von Z-Sehnen war wohl deutlich einfacher, weil es lediglich die Montage einiger Drähte (auf weitestgehend geraden Strecken) bedeutete.

Wieso "weitestgehend gerade"? Die Z-Sehnen hat man doch eher in den Kurven gebraucht, nicht in Geraden.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")