Massiv über ihre Verhältnisse leben nur Politiker, Banker und Spitzenmanager.
ja sicher 
http://www.staatsschulden.at/
Man kann Staatsschulden nur volkswirtschaftlich betrachten, eine betriebswirtschaftliche Betrachtung, die eine Trennung zwischen privaten Vermögen und öffentlichen Schulden konstruiert, ist nicht zielführend. Schließlich setzt die Existenz der privaten Vermögen auch die Existenz des Staates voraus.
Volkswirtschaftlich hat ein Staat nur dann über seine Verhältnisse gelebt, wenn er netto beim Ausland verschuldet ist. Das mag für Griechenland zutreffen, in Österreich steht den von Ausländern gehaltenen Staatsschulden ein Vielfaches an inländischem Vermögen gegenüber.
In so eine Situation kann ein Staat nur kommen, wenn er mehr konsumiert als produziert. Das war in Österreich aber nicht der Fall, wir haben ständige Leistungsbilanzüberschüsse. Hier geht es um die Frage der Aufteilung der Überschüsse. Diese können in Lohnerhöhungen, Investitionen, Steuern oder Privatvermögen gehen.
Eine Verschuldung in dieser Situation stellt also eine Verschiebung von Verteilungskämpfen in die Zukunft dar. Das ist nicht sonderlich gescheit, aber keineswegs eine einseitige Überdehnung des Staates gegen die Interessen der "Leistungsträger". Schließlich profitieren diese kurzfristig von niedrigen Steuern trotz aufrechterhaltenem sozialen Frieden und haben gleichzeitig in den Staatsanleihen eine Möglichkeit, ihr Kapital zu parken.
Sinnvoller als für Staatsanleihen hätten sie das Kapital sonst auch nicht verwendet, sonst hätten sie es gleich investiert. Der Staat hat hier also eine inverse Funktion zur Notenbank, nämlich den "Kreditnehmer der letzten Zuflucht".
Langfristig führt das natürlich zu einer Krise, die aber nicht exogen ("mangelnde Wettbewerbsfähigkeit"), sondern rein endogen (Verteilungskämpfe zwischen "altem" Vermögen, das von Zinsen auf Staatsschulden profitiert, gegen neues Einkommen, das immer höhere Steuern zahlt) ist.