Zu den Fliesenmustern gibt es hier einen seeeeeeehr umfangreichen Thread mit reichlich Bildbeweisen. Im Prinzip waren mit Ausnahme der Station Nussdorfer Straße die Bahnsteige mit braunen und hellgrauen (fast weißen Fliesen) belegt, meistens weiße Felder mit brauner Umrandung und zwischen den Feldern sowie zwischen Feldern und Bahnsteigkante Schachbrettmuster.
Nussdorfer Straße hatte gemusterte Fliesen in den gleichen Farben.
Gelb war laut Wagners Werk für Wien nur die Station Schönbrunn um sie optisch an das Schloss anzupassen. Der Rest der Stationen war innen und außen weiß, Kalkputz mit wenn ich mich richtig erinnere Marmormehl, also ein durchgefärbter reinweißer Verputz ohne Anstrich (stammt soweit ich mich erinnern kann von einer nicht mehr bestehenden Internetseite des Zuständigen für die Erhaltung der Stationen). Durch Bremsklotzabrieb (sprich Gusseisenstaub) und eventuell auch Radreifenabrieb sind die Wände aber natürlich nicht lang weiß geblieben.
Wesentlich mehr interessieren würde mich die Originalfarbe der Holz- und Eisenteile! Auf der Donaukanallinie sind die Stationen verbürgterweise ursprünglich bunt gewesen (jede Station in einer anderen Farbe), auf der Wiental- und Gürtellinie ist mir darüber nichts bekannt. Auf alten SW-Fotos aus der Dampzeit wirken die Säulen meistens fast weiß, was aber aufgrund der unterschiedlichen Farbempfindlichkeiten des Fotomaterials wenig aussagt.
Schaut man sich die Säulen heute an, sind sie mehrere Millimeter dick in unzähligen Schichten lackiert, überwiegend Grüntöne und Rostschutzfarben (rot und grau). Die ersten erkennbaren Schichten wirken gelblich-grau, das könnte theoretisch ein stark vergilbtes helles Grün sein, ähnlich der heutigen Farbe der Dächer. Das ist aber schon mehr geraten als sonst irgendetwas.