Wer erinnert sich an die Unfallaufnahme, als ein Motorradfahrer von der Straßenbahn überfahren wird?
Den gibt es in vielen Variationen. Ich kenne ihn so:
Eine Streife fährt durch Gersthof und findet eine Alkoleiche in der Czartoryskigasse. Also Datenaufnahme. Die beiden Polizisten schauen sich den Bsuff an und notieren sich zunächst einmal den Standort: Czato..., Cator..., geh, Kollege, hüf man amoi kurz ums Eck trogn, daun schreib ma Gersthofer Stroßn!
Ich kenn den in einer schon recht alten Version mit einem einzeln auf Streife gehenden Polizisten, der den Besoffenen mit einem Passanten in die Alseggerstraße schleppt und als Begründung angibt, er hätte im Finstern nicht lesen können, wie man Czartoryski schreibt.
Die ortsneutrale Version handelt von einer Leiche vor dem Gymnasium und die beiden Polizisten tragen sie vor die Post.
Ich hätte "Tetschn" geschrieben.
Dass das e lang zu sprechen ist, weiß der gelernte Wiener jo eh.
Und Unterschied ä/e gibt es schon gar keinen, merkt man zum Beispiel wenn jemand versucht, Häferl so auszusprechen wie meine Oma es getan hat. Auch im Englisch-Phonetik-Kurs auf der Uni ist uns ausgeprägt eingehämmert worden, dass "bad" und "bed" auf keinen Fall ähnlich zu klingen haben, sondern man bei ersterem den Mund bis zum Anschlag aufzureißen hat "It has to
hurt people, if it doesn't hurt you're doing it wrong!".
Über den Unterschied zwischen Dialekten und Sprachen gibt es einen wunderschönen, wenn auch nicht immer zutreffenden Spruch: "A language is a dialect with an army and a navy!", sprich wenn eine politische Einheit sagt das ist eine Sprache dann ist das auch eine Sprache, nicht mehr und nicht weniger. Linguisten definieren normalerweise, dass alles was untereinander verständlich ist keine eigene Sprache ist.