Zitat aus Kronen Zeitung Pfingstausgabe 15./ 16.05.2016:
"Verprügelt, attackiert, verletzt:
84 Mitarbeiter der Wiener Linien sind im Vorjahr von rabiaten Passagieren, Rauschigen oder Obdachlosen tätlich angegriffen worden. Fahrscheinkontrollore sind am häufigsten Ziel der Übergriffe. Ein Stationswart spricht von einer starken Zunahme der Gewalt. Die Verkehrsbetriebe kontern: "84 Attacken liegen im langjährigen Schnitt".
Kommentar: Bei der offiziellen Zahl von 84 Attacken ist die weit höhere Dunkelziffer nicht eingerechnet; z.B. grobe Verbalinjurien und verbale gefährliche Drohungen, Rempeleien ohne Verletzungsfolge etc., über welche keine Meldungen gelegt werden. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Direktion wurden durch Umbaumaßnahmen stark verbessert, sodass sich die Übergriffe auf die unterste Kaste des W.L. Personals - Fahrdienst, Fahrscheinprüfer, Stationsaufsicht - beschränken. Die Formulierung "langjähriger Schnitt" insinuiert, dass diese Vorkommnisse als Kollateralschaden gesehen werden. Weiters ist in der nüchternen Zahl 84 nicht dokumentiert, ob die Schwere der Attacken und der resultierenden Verletzungen zugenommen haben.
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